Entwicklung der Geschäftsfelder

Entwicklung im Berichtsjahr

  • Leistungsentwicklung erheblich durch Corona-Pandemie beeinflusst.
  • Umsatzrückgang, teilweise abgeschwächt durch staatliche Unterstützungsleistungen.
  • Beendigung des ARN-Franchise am 1. März 2020.

DB Arriva

2020

2019

Verände­rung

2018

absolut

%

 

Pünktlichkeit Schiene (Vereinigtes Königreich, Dänemark, Schweden,
Niederlande, Polen und Tschechien) in %

93,1

89,3

89,8

Kundenzufriedenheit Bus und Schiene im Vereinigten Königreich in ZI 

80

78

79

Reisende Bus und Schiene in Mio.

1.179

2.214

–‍1.035

–‍46,7

1.998

Verkehrsleistung Schiene in Mio. Pkm

4.494

12.617

–‍8.123

–‍64,4

12.999

Betriebsleistung Bus in Mio. Buskm

927,7

1.065

–‍137,3

–‍12,9

1.074

Betriebsleistung Schiene in Mio. Trkm

111,3

168,9

–‍57,6

–‍34,1

177,6

Gesamtumsatz in Mio.

3.990

5.410

–‍1.420

–‍26,2

5.441

Außenumsatz in Mio.

3.988

5.405

–‍1.417

–‍26,2

5.433

EBITDA bereinigt in Mio.

51

752

–‍701

–‍93,2

575

EBIT bereinigt in Mio.

–‍431

289

–‍720

300

Brutto-Investitionen in Mio.

457

718

–‍261

–‍36,4

326

 

Mitarbeitende per 31.12. in VZP

46.008

52.331

–‍6.323

–‍12,1

53.056

Mitarbeitendenzufriedenheit in ZI

3,8

3,6

Frauenanteil per 31.12. in %

14,7

14,9

16,9

 

Spezifische Treibhausgasemissionen Schiene im Vergleich zu 2006
(bezogen auf Wageneinheiten) in %

–‍12,2

–‍9,7

–‍12,3

Spezifische Treibhausgasemissionen Bus im Vergleich zu 2006 (bezogen auf Buskm) in %

–‍16,2

–‍10,1

–‍18,2

Die Entwicklung 2020 wurde besonders von zwei Faktoren beeinflusst:

  • den Auswirkungen der Corona-Pandemie und
  • der Beendigung des ARN-Franchise am 1. März 2020.

Die Pünktlichkeit im SPV (Vereinigtes Königreich, Dänemark, Schwe­­den, Niederlande, Polen und Tschechien) stieg vor allem infolge der Beendigung des ARN-Franchise sowie einer coronabedingt niedrigeren Auslastung und geringerer Reisendenzahlen deutlich.

Die Angebote im Vereinigten Königreich haben weiterhin hohe Zufriedenheitsbewertungen: Die Kundenzufriedenheit stieg infolge der Beendigung des ARN-Franchise. Bei UK Bus blieb sie im Branchenvergleich auf hohem Niveau (Zufriedenheitswerte der Branche wurden durch die Corona-Pandemie beeinträchtigt).

Die Leistungsentwicklung war vor allem coronabedingt sehr stark rückläufig: Die Zahl der Reisenden (Bus und Schie­ne) ging massiv zurück. Auch die Betriebsleistung sank.

Die wirtschaftliche Entwicklung lag ebenfalls deutlich unter dem Vorjahr, was vor allem auf insgesamt niedrigere Erträge zurückzuführen ist:

  • Die Umsatzerlöse gingen vor allem infolge des Leistungsrückgangs sowie negativer Währungskurseffekte sehr deutlich zurück. Staatliche Unterstützungsmaßnahmen und neue Verkehre hatten einen positiven Effekt.
  • Die sonstigen betrieblichen Erträge (+ 27,7 %/+ 86 Mio.) stiegen gegenläufig und hatten einen dämpfenden Ef­­­­­­fekt. Der Anstieg wurde getrieben durch die Inanspruchnahme der Drohverlustrückstellung im Zusammenhang mit dem ARN-Franchise sowie coronabedingte staat­­liche Unterstützungsmaßnahmen.

Die Aufwendungen gingen getrieben durch die Entwick­­lung des Materialaufwands und des Personalaufwands zurück:

  • Der deutliche Rückgang des Materialaufwands (– 19,6 %/– 349 Mio.) resultierte insbesondere aus der Beendi­­­gung des ARN-Franchise und einem coronabedingt gerin­geren Kraftstoffverbrauch. Steigende Kosten für die Nutzung der Schieneninfrastruktur bei UK Trains wirk­­ten gegenläufig aufwandserhöhend.
  • Der Rückgang des Personalaufwands (– 13,0 %/– 315 Mio.) resultierte aus der Beendigung des ARN-Franchise sowie Währungskurseffekten.

Die Entwicklung der übrigen Aufwandspositionen schwächte den Gesamtaufwandsrückgang teilweise ab:

  • Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (+ 3,7 %/+ 29 Mio.) stiegen insbesondere coronabedingt und be­in­hal­teten auch Rückstellungsbildungen für drohende Ver­­luste. Gegenläufig wirkten die Beendigung des ARN-Franchise sowie geringere Franchisezahlungen als staatliche Unterstützungsleistung.
  • Die Abschreibungen (+ 4,1 %/+ 19 Mio.) nahmen vor allem geprägt durch Neubewertungseffekte sowie neue Verkehre in Mainland Europe zu, teilweise ausgeglichen durch die Beendigung des ARN-Franchise.

Die Investitionen verringerten sich vor allem infolge der Beendigung des ARN-Franchise sowie durch die coronabedingte Verschiebung von Fahrzeugprojekten.

Die Anzahl der Mitarbeitenden sank im Wesentlichen infolge der Beendigung des ARN-Franchise.

Die Mitarbeitendenzufriedenheit stieg unter anderem infolge der höheren Bedeutung von Arbeitssicherheit sowie der verbesserten Bereitstellung notwendiger Arbeitsmittel leicht an und lag auf einem guten Niveau. Der Kompassindex lag bei 58 % und wurde als durchschnittlich bewertet.

Der Frauenanteil ist leicht gesunken. DB Arriva ist be­­-strebt, die Vielfalt zu stärken, um sicherzustellen, dass die verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen, für die DB Arriva seine Leistungen erbringt, vollständig re­prä­sen­­­­tiert werden.

Die spezifischen Treibhausgasemissionen sanken im Bus- und Schienenverkehr. Einen wichtigen Beitrag leistete hier­­­­­zu das Fahrertelematiksystem. Dadurch wird starkes Beschleunigen und Bremsen in Bussen und Zügen reduziert. Zudem wird die Busflotte durch einen steigenden Anteil an Euro-VI-Motoren effizienter und umweltfreundlicher.

  • Negative Auswirkungen durch Corona-Pandemie, abgemildert durch staatliche Unterstützungsmaßnahmen.

Sparte UK Bus

2020

2019

Verände­rung

absolut

%

 

Reisende in Mio.

366,9

716,5

349,6

48,8

Betriebsleistung in Mio. Buskm

298,0

345,9

– 47,9

– 13,8

Gesamtumsatz in Mio.

838

1.076

– 238

– 22,1

Außenumsatz in Mio.

837

1.074

– 237

– 22,1

EBITDA bereinigt in Mio.

29

134

– 105

– 78,4

EBIT bereinigt in Mio.

– 69

44

– 113

Brutto-Investitionen in Mio.

36

64

– 28

– 43,8

 

Mitarbeitende per 31.12. in VZP

14.806

15.130

– 324

– 2,1

Die Leistungsentwicklung bei UK Bus war coronabedingt stark rückläufig.

Die wirtschaftliche Entwicklung war ebenfalls stark rückläufig. Insbesondere Umsatzeinbußen führten zu einer deutlichen Verschlechterung der operativen Ergebnisgrößen:

  • Die Umsatzentwicklung war stark negativ, insbesondere infolge coronabedingter Fahrgastrückgänge. Währungskurseffekte wirkten sich zusätzlich negativ aus.
  • Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen gegenläu­­fig deutlich an, was vor allem aus Corona-Unterstützungsmaßnahmen wie staatlichen Bus Service Support Grants und zur Beschäftigungssicherung (Furlough Support) resultierte.

Auf der Aufwandsseite gab es insgesamt nahezu keine Ver­­­­än­­de­rungen. Geringere Personal- und Materialaufwendungen wur­den größtenteils durch höhere Abschreibungen kompensiert:

  • Der Rückgang des Materialaufwands ist insbesondere auf die schwächere Leistungsentwicklung zurückzuführen. Gestiegene Aufwendungen im Zusammenhang mit der Einstellung des Busverkaufsgeschäfts von Arriva Bus and Coach sowie höhere Instandhaltungsaufwendungen wirkten größtenteils kompensierend.
  • Der Personalaufwand sank leicht infolge der Leistungs­ent­wicklung sowie aufgrund von Wechselkurseffekten. Die Co­­­rona-Unterstützungsmaßnahmen durch den Furlough Support sind in den sonstigen betrieblichen Erträgen enthalten.
  • Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sanken vor allem infolge von Währungskurseffekten. Währungskursbereinigt lagen sie in etwa auf dem Niveau des Vorjahres.
  • Die Abschreibungen stiegen gegenläufig infolge der Investitionen im Vorjahr und der Neubewertung von Vermögenswerten.

Die Anzahl der Mitarbeitenden ging leicht zurück.

  • Negative Auswirkungen der Corona-Pandemie, abgemildert durch staatliche Unterstützungsmaßnahmen.
  • Services von Grand Central ausgesetzt; Annullierung der geplanten Erweiterung von Grand Central Blackpool.
  • Beendigung des ARN-Franchise am 1. März 2020.
  • Direktvergabe des CrossCountry-Franchise für drei Jahre ab dem 18. Oktober 2020.

Sparte UK Trains

2020

2019

Verände­rung

absolut

%

 

Reisende in Mio.

120,5

354,8

234,3

66,0

Verkehrsleistung in Mio. Pkm

2.943

10.264

7.321

71,3

Betriebsleistung in Mio. Trkm

57,7

115,8

– 58,1

– 50,2

Gesamtumsatz in Mio.

1.286

2.190

– 904

– 41,3

Außenumsatz in Mio.

1.255

2.137

– 882

– 41,3

EBITDA bereinigt in Mio.

38

220

– 182

– 82,7

EBIT bereinigt in Mio.

– 36

80

– 116

Brutto-Investitionen in Mio.

47

277

– 230

– 83,0

 

Mitarbeitende per 31.12. in VZP

4.948

11.215

– 6.267

– 55,9

Die Leistungsentwicklung bei UK Trains wurde durch die Corona-Pandemie und die Beendigung des ARN-Franchise am 1. März 2020 stark negativ beeinflusst.

Auch die starke wirtschaftliche Entwicklung wurde von die­­sen Effekten geprägt. Die operativen Ergebnisgrößen gingen getrieben durch Umsatzrückgänge deutlich zurück:

  • Der Umsatz sank vor allem infolge der Beendigung des ARN-Franchise und des Fahrgastrückgangs stark. Staatliche Corona-Unterstützungsmaßnahmen wirkten teil­­­wei­­­se kompensierend.
  • Die sonstigen betrieblichen Erträge waren hauptsächlich infolge negativer Währungskurseffekte ebenfalls rück­­­läu­fig, allerdings nur geringfügig.

Auf der Aufwandsseite führten die Leistungsentwicklung und die Beendigung des ARN-Franchise zu einem deutlichen Rückgang:

  • Der Materialaufwand sank deutlich, vor allem durch die Be­­endigung der ARN-Franchise sowie coronabedingte Leistungsreduzierungen, teilweise ausgeglichen durch höhere Infrastrukturnutzungskosten bei CrossCountry.
  • Der Rückgang des Personalaufwands resultierte hauptsächlich aus der Beendigung des ARN-Franchise.
  • Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sanken deutlich, im Wesentlichen infolge der Beendigung des ARN-Franchise sowie reduzierter Konzessionszahlungen als staatliche Corona-Unterstützungsmaßnahmen.
  • Die Abschreibungen gingen aufgrund der Beendigung des ARN-Franchise deutlich zurück.

Auch der Rückgang der Investitionen resultierte aus der Beendigung des ARN-Franchise.

Der deutliche Rückgang der Zahl der Mitarbeitenden war vor allem Folge der Beendigung des ARN-Franchise.

  • Negative Auswirkungen durch Corona-Pandemie, abgemildert durch staatliche Unterstützungsmaßnahmen.

Sparte Mainland Europe

2020

2019

Verände­rung

absolut

%

 

Reisende Bus in Mio.

610,2

1.018

407,8

40,1

Reisende Schiene in Mio.

81,5

125,4

43,9

35,0

Verkehrsleistung Schiene in Mio. Pkm

1.551

2.353

802

34,1

Betriebsleistung Bus in Mio. Buskm

629,7

719,5

– 89,8

– 12,5

Betriebsleistung Schiene in Mio. Trkm

53,6

53,2

+ 0,4

+ 0,8

Gesamtumsatz in Mio.

2.034

2.321

– 287

– 12,4

Außenumsatz in Mio.

1.894

2.182

– 288

– 13,2

EBITDA bereinigt in Mio.

50

402

– 352

– 87,6

EBIT bereinigt in Mio.

– 220

174

– 394

Brutto-Investitionen in Mio.

370

377

– 7

– 1,9

 

Mitarbeitende per 31.12. in VZP

25.897

25.572

+ 325

+ 1,3

Die Leistungsentwicklung bei Mainland Europe wurde durch die Corona-Pandemie beeinträchtigt:

  • Im Schienenverkehr gingen die Zahl der Reisenden und die Verkehrsleistung deutlich zurück. Bei der Betriebsleistung wurden die Corona-Effekte durch neue Verkehre in Tschechien mehr als kompensiert.
  • Auch im Busverkehr gingen die Zahl der Reisenden und die Betriebsleistung deutlich zurück. Die Corona-Aus­wirkungen waren regional unterschiedlich, je nach Ausmaß der Beschränkungen.

Die wirtschaftliche Entwicklung war rückläufig:

  • Die Umsatzentwicklung war im Wesentlichen corona­bedingt deutlich negativ. Zudem wirkten sich Währungskurseffekte negativ aus. Positiv wirkten neue Verkehre in Tschechien.
  • Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen gegenläufig, vor allem infolge von Corona-Unterstützungsmaßnahmen.

Auf der Aufwandsseite wurden Leistungsrückgänge durch zusätzliche Aufwendungen mehr als ausgeglichen:

  • Der deutliche Rückgang des Materialaufwands wurde vor allem durch niedrigere Treibstoffkosten infolge des Leistungsrückgangs getrieben. Neue Verkehre in Tschechien hatten einen belastenden Effekt.
  • Der Personalaufwand blieb in etwa stabil.
  • Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen vor allem aufgrund von Corona-Effekten einschließlich der Bildung von Drohverlustrückstellungen deutlich an.
  • Die Abschreibungen stiegen deutlich an, hauptsächlich aufgrund von Effekten aus der Neubewertung von Vermögenswerten infolge der Corona-Pandemie sowie der In­­vestitionstätigkeit für neue Verkehrsverträge.

Die Zahl der Mitarbeitenden stieg leicht an, was vor allem auf neue Verkehre in Tschechien zurückzuführen ist.

Die Umsatzstruktur veränderte sich nur geringfügig, vor allem aufgrund von neuen Verträgen in Tschechien. Auch der Umsatzanteil Schwedens erhöhte sich. Dagegen sank er unter anderem in Spanien.

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