Entwicklung der Geschäftsfelder

Entwicklung im Berichtsjahr

  • Leistungs- und Ergebnisentwicklung durch konjunkturelles Umfeld schienenaffiner Branchen weiter rückläufig.
  • Globale Beeinträchtigung der Lieferketten durch die Corona-Pandemie.

DB Cargo

2020

2019

Verände­rung

2018

absolut

%

 

Pünktlichkeit in %

76,9

74,0

72,8

Kundenzufriedenheit in ZI

68

61

60

Beförderte Güter in Mio. t

213,1

232,0

– 18,9

– 8,1

255,5

Verkehrsleistung in Mio. tkm

78.670

85.005

– 6.335

– 7,5

88.237

Betriebsleistung in Mio. Trkm

156,8

162,5

– 5,7

– 3,5

165,8

Auslastung in t pro Zug

501,7

523,2

– 21,5

– 4,1

532,3

Gesamtumsatz in Mio.

4.119

4.449

– 330

– 7,4

4.460

Außenumsatz in Mio.

3.854

4.188

– 334

– 8,0

4.177

EBITDA bereinigt in Mio.

– 321

13

– 334

54

EBIT bereinigt in Mio.

– 728

– 308

– 420

+ 136

190

EBIT-Marge (bereinigt) in %

– 17,7

– 6,9

4,3

Brutto-Investitionen in Mio.

452

570

– 118

– 20,7

587

 

Mitarbeitende per 31.12. in VZP

30.052

29.525

+ 527

+ 1,8

28.842

Mitarbeitendenzufriedenheit in ZI

3,9

3,5

Frauenanteil per 31.12. in %

11,5

11,5

11,5

 

Spezifischer Endenergieverbrauch im Vergleich zu 2006 (bezogen auf tkm) in %

– 23,1

– 21,0

20,4

Leise aktive Güterwagen in Deutschland 1) per 31.12.

60.180

57.644

+ 2.536

+ 4,4

50.409

1) Ohne angemietete Wagen.

Die Pünktlichkeit von DB Cargo hat sich 2020 deutlich verbessert, vor allem geprägt durch die Entwicklung in Deutschland und Eastern Europe. Dabei wirkte eine leistungsbedingt gestiegene Ressourcenverfügbarkeit positiv, die die Stabilität des Produktionssystems steigerte.

Die Kundenzufriedenheit hat sich entlang der gesamten Transportkette spürbar verbessert. 2020 haben sich rund 770 Kunden an der Zufriedenheitsumfrage europaweit beteiligt.

Die Leistungsentwicklung war infolge von Corona-Effekten und dem konjunkturellen Abschwung in schienenaffinen Branchen insgesamt spürbar rückläufig. Zu Beginn der Corona-Pandemie im April und Mai 2020 ging die Verkehrsleistung deutlich zurück. Seit dem Sommer 2020 erholte sie sich wieder deutlich und lag ab Oktober 2020 wieder mindestens auf Vorjahresniveau.

Die wirtschaftliche Entwicklung bleibt angespannt. Rückläufige Erträge und insgesamt leicht gestiegene Aufwendun­­­gen führten zu einem deutlichen Rückgang der operativen Ergebnisgrößen.

  • Der Umsatz sank spürbar. Leistungsrückgänge im Logistiksektor und die niedrigere Verkehrsleistung konnten nur teilweise durch Zuwächse bei den Europa-Asien-Verkehren kompensiert werden.
  • Auch die sonstigen betrieblichen Erträge (– 8,7%/– 41 Mio.) gingen im Wesentlichen infolge geringerer Lok- und Güterwagenverkäufe deutlich zurück.

Auf der Aufwandsseite kam es zu zusätzlichen Belastungen, getrieben durch Abschreibungen und Personalaufwand. Gegenläufig entwickelte sich der Materialaufwand:

  • Der Personalaufwand (+ 1,7%/+ 30 Mio.) erhöhte sich tarifbedingt sowie infolge eines Personalaufbaus ins­besondere in Central Europe.
  • Der deutliche Anstieg der Abschreibungen (+ 26,8%/+ 86 Mio.) wurde getrieben durch außerplanmäßige Abschreibungen auf Software.
  • Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (– 0,6%/– 4 Mio.) lagen in etwa auf Vorjahresniveau.
  • Der Materialaufwand (– 2,4%/– 63 Mio.) sank gegenläufig auf­grund von geringeren Aufwendungen für Trassen, Ener­gie und eingekaufte Transportleistungen infolge der Volumenrückgänge. Unterstützend wirkten positive Währungskurseffekte. Höhere Instandhaltungsaufwendungen resultierten gegenläufig vor allem aus einem gestiegenen Materialverbrauch im Zuge des Einbaus von GPS-Geräten in Güterwagen.

Die Brutto-Investitionen gingen getrieben durch eine verzögerte Güterwagenbeschaffung in der Region Central Europe zurück.

Die Zahl der Mitarbeitenden stieg vor allem in Central Europe an.

Die Mitarbeitendenzufriedenheit stieg aufgrund des gestiegenen Arbeitsschutzes und eines verbesserten Arbeits­klimas im Team deutlich und war auf einem guten Niveau. Der Kompassindex lag mit 58% im durchschnittlichen Bereich.

Der Frauenanteil blieb stabil.

Der spezifische Endenergieverbrauch auf der Schiene wurde im Vergleich zum Basisjahr 2006 weiter reduziert.

  • Operative Ergebnisentwicklung durch Corona-Pande­mie unter Druck – deutlich negative Effekte infolge von coronabedingten Produktionsunterbrechungen vor allem in Automobilindustrie.
  • Neuverkehre wirken teilweise kompensierend.
  • Nachführung von operativem Personal.

Region Central Europe

2020

2019

Verände­rung

absolut

%

 

Beförderte Güter in Mio. t

214,1

225,2

– 11,1

– 4,9

Verkehrsleistung in Mio. tkm

63.886

68.265

– 4.379

– 6,4

Betriebsleistung in Mio. Trkm

125,7

127,3

– 1,6

– 1,3

Gesamtumsatz in Mio.

4.595

4.859

– 264

– 5,4

Außenumsatz in Mio.

3.075

3.375

– 300

– 8,9

EBITDA bereinigt in Mio.

– 308

– 9

– 299

EBIT bereinigt in Mio.

– 599

– 230

– 369

+ 160

Brutto-Investitionen in Mio.

325

455

– 130

– 28,6

 

Mitarbeitende per 31.12. in VZP

21.798

19.741

+ 2.057

+ 10,4

Die Leistungsentwicklung in Central Europe war infolge der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Stahl- und Auto­mobilindustrie sowie auf die kombinierten Verkehre ins­gesamt rückläufig. Ab Sommer 2020 setzte wieder ein Aufwärts­trend ein, der zusammen mit positiven Effekten aus Neuverkehren in Belgien die negativen Effekte teilweise kompensieren konnte.

Die wirtschaftliche Entwicklung ist weiterhin herausfordernd. In der Folge von Ertragsrückgängen und Aufwandsstei­gerungen sanken die operativen Ergebnis­größen deutlich.

  • Der Umsatz sank infolge des Leistungsrückgangs spürbar.
  • Zudem gingen die sonstigen betrieblichen Erträge vor allem aufgrund eines Rückgangs der Leistungen für konzernexterne Kunden zurück. Dämpfend wirkten höhe­re Zuschüsse unter anderem für die Umrüstung von Güterwagen auf Flüsterbremsen.

Auf der Aufwandsseite kam es zu einem leichten Anstieg, getrieben durch die Abschreibungen und den Personalaufwand:

  • Die Abschreibungen stiegen deutlich durch die Beschaffung von Mehrsystemloks, verstärkte Investitionen in Gü­ter­wagen und Anmietungen von Güterwagen über Fi­nance Lease sowie außerplanmäßige Abschreibungen auf Software.
  • Der Personalaufwand stieg tarifbedingt und aufgrund der Nachführung von operativem Personal vor allem in Deutschland.
  • Auch die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöh­ten sich, vorrangig durch Verluste aus Verschrottung, Miet­­­verpflichtungen für Loks und höhere Aufwendungen für Datendienste durch die Ausstattung der Güterwagenflotte mit Telematikgeräten.
  • Der Materialaufwand sank gegenläufig infolge niedrige­rer eingekaufter Transportleistun­gen sowie Trassen- und Energieaufwendungen. Höhere Instandhaltungsaufwendungen wirkten entgegengesetzt aufwandssteigernd.

Die Brutto-Investitionen gingen getrieben durch eine ver­zögerte Güterwagenbeschaffung zurück.

Die Zahl der Mitarbeitenden erhöhte sich vor allem durch Ein­stellungen im operativen Bereich in Deutschland sowie infolge der Geschäftsausweitung in Belgien, Spanien, der Schweiz und Italien.

  • Coronabedingter Nachfragerückgang in allen Ländern.
  • Positive Effekte durch Neuverkehre im Vereinigten Königreich und Frankreich.

Region Western Europe

2020

2019

Verände­rung

absolut

%

 

Beförderte Güter in Mio. t

40,9

46,4

– 5,5

– 11,9

Verkehrsleistung in Mio. tkm

10.197

11.906

– 1.709

– 14,4

Betriebsleistung in Mio. Trkm

23,5

27,3

– 3,8

– 13,9

Gesamtumsatz in Mio.

618

675

– 57

– 8,4

Außenumsatz in Mio.

483

546

– 63

– 11,5

EBITDA bereinigt in Mio.

37

91

– 54

– 59,3

EBIT bereinigt in Mio.

– 53

15

– 68

Brutto-Investitionen in Mio.

60

82

– 22

– 26,8

 

Mitarbeitende per 31.12. in VZP

4.248

4.190

+ 58

+ 1,4

Die Leistungsentwicklung in Western Europe war insgesamt rückläufig. Die Betriebs- und die Verkehrsleistung verzeichneten Rückgänge vor allem durch die Corona-Pandemie so­wie Streiks in Frankreich Anfang 2020. Neuverkehre in Frankreich und im Vereinigten Königreich wirkten teilweise kom­­pensierend.

Die wirtschaftliche Entwicklung trübte sich infolge der Leistungsentwicklung spürbar ein. Die operativen Ergebnisgrößen verschlechterten sich deutlich:

  • Der Umsatz war leistungsbedingt stark rückläufig. Effek­­­te aus der erstmaligen Einbeziehung der SEMAT S192(vorher at Equity) wirkten teilweise kompensierend.
  • Zudem gingen die sonstigen betrieblichen Erträge infolge des Wegfalls von Einmaleffekten unter anderem im Zusammenhang mit Lokomotivverkäufen im Vereinigten König­­reich ebenfalls deutlich zurück.

Auf der Aufwandsseite kam es zu einem nur unterpropor­tionalen Rückgang:

  • Der Materialaufwand sank im Wesentlichen mengenbedingt infolge der Corona-Pandemie. Unterstützend wirkten niedrigere Infrastrukturnutzungskosten in Frankreich.
  • Der Personalaufwand ging vor allem währungskursbe­­dingt zurück. Effekte aus Kurzarbeit (unter anderem bei DB Cargo UK) wurden durch die erstmalige Einbeziehung der SEMAT fast vollständig aufgezehrt.
  • Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen waren infolge von geringeren Reise- und Repräsentationsaufwendungen durch die coronabedingt geringere Reisetätigkeit und zum Teil aufgrund von Kurzarbeit rückläufig.
  • Die Abschreibungen erhöhten sich gegenläufig aufgrund der erstmaligen Einbeziehung der SEMAT.

Die Investitionen sanken insbesondere durch eine Anpassung im Vereinigten Königreich im Zusammenhang mit der erstmaligen Anwendung des IFRS 16 im Vorjahr deutlich.

Die Zahl der Mitarbeitenden stieg infolge der erstmaligen Einbeziehung der SEMAT leicht.

  • Insgesamt deutlich positive Umsatzentwicklung, insbesondere bedingt durch die Europa-Asien-Verkehre.
  • Positive Entwicklung in Rumänien.
  • Coronabedingte Beeinträchtigungen der Lieferketten.

Region Eastern Europe

2020

2019

Verände­rung

absolut

%

 

Beförderte Güter in Mio. t

14,8

15,5

– 0,7

– 4,5

Verkehrsleistung in Mio. tkm

4.587

4.834

– 247

– 5,1

Betriebsleistung in Mio. Trkm

7,6

7,9

– 0,3

– 3,8

Gesamtumsatz in Mio.

498

411

+ 87

+ 21,2

Außenumsatz in Mio.

296

267

+ 29

+ 10,9

EBITDA bereinigt in Mio.

30

35

– 5

– 14,3

EBIT bereinigt in Mio.

4

12

– 8

– 66,7

Brutto-Investitionen in Mio.

38

33

+ 5

+ 15,2

 

Mitarbeitende per 31.12. in VZP

4.006

3.950

+ 56

+ 1,4

Aufgrund von coronabedingt rückläufigen Transporten bei DB Cargo Polska (vor allem Kohle und Stahl) war die Leistungs­entwicklung negativ. Leicht kompensierend wirkte die Entwicklung in Rumänien, Ungarn und Bulgarien.

Die wirtschaftliche Entwicklung bleibt herausfordernd: Die Umsatzzuwächse wurden durch höhere Aufwendungen aufgezehrt. Die operativen Ergebnisgrößen gingen zurück.

  • Der Umsatz stieg aufgrund der positiven Entwick­lung bei den Chinaverkehren deutlich an, unterstützt durch zu­­sätzliche Verkehre in Rumänien. Gegenläufig wirkten der Rückgang der Transportdienstleistungen aufgrund der Corona-Pandemie sowie Währungskurseffekte.
  • Die sonstigen betrieblichen Erträge gingen gegenläufig infolge von geringeren Erträgen aus Lokomotivverkäufen leicht zurück.

Auf der Aufwandsseite kam es zu einem deutlichen Anstieg, getrieben durch die positive Geschäftsentwicklung im eurasischen Korridor:

  • Der Materialaufwand stieg im Wesentlichen infolge hö­he­rer eingekaufter Transportleistungen für die Chinaverkehre deutlich an. Bereinigt um Währungskurseffekte war der Anstieg noch etwas stärker.
  • Die Abschreibungen nahmen investitionsbedingt zu.
  • Der Personal­aufwand lag auf Vorjahresniveau. Negative Währungskurseffekte wurden durch eine geringere Mitarbeitendenzahl unter anderem in Polen nahezu vollständig kompensiert.
  • Auch die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen auf Vorjahresniveau.

Die Investitionen sind deutlich gestiegen, im Wesentlichen in­folge des Erwerbs von Lokomotiven in Rumänien.

Die Mitarbeitendenzahl stieg insbesondere aufgrund der positiven Entwicklung unter anderem in Rumänien leicht.

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