Entwicklung der Geschäftsfelder

Entwicklung der Infrastruktur

Von 2020 bis 2030 werden voraussichtlich rund 170 Mrd. in die Schieneninfrastruktur investiert. Ein Großteil davon entfällt auf die LuFV und den Bedarfsplan. Darüber hinaus werden auch im Rahmen des Klimaschutzprogramms, der DSD, des GVFG, der Strukturstärkung für Kohleregionen oder mit Bezug auf Lärmschutz und die Instandhaltung weitere Maßnahmen umgesetzt. 1 Ausbau Infrastruktur Zur Strategie Starke Schiene 2 Digitale Schiene Deutschland Zur Strategie Starke Schiene

Der Einfluss der Corona-Pandemie auf die Durchführung der Bauvorhaben konnte 2020 durch ein effektives Krisenmanagement gering gehalten werden. Durch ein enges Moni­toring und gezielte Gegensteuerungsmaßnahmen konnten auftretende Störungen gemeinsam mit der Bauindustrie zügig aufgelöst werden, sodass keine Inbetriebnahmetermine verschoben werden mussten.

2020 flossen mehr als 12 Mrd. € in die Erneuerung und Instandhaltung des Netzes, der Bahnhöfe und der Energie­anlagen. Darin enthalten sind LuFV-Mittel (Zuschüsse und investive Eigenmittel) in Höhe 5,5 Mrd. € sowie 2,6 Mrd. € für die Instandhaltung. Außerdem befanden sich 171 Großprojekte in Planung und Bau. Weitere 57 Baubeginne wurden realisiert.

Weitere Informationen im BauInfoPortal.

MegaHub Lehrte

Auf dem Gelände des MegaHub Lehrte begann nach rund zweijähriger Bauzeit am 15. Juni 2020 der Umschlag zwischen Zügen und Lkw. Seitdem werden in der Schnellumschlag­anlage für den Kombinierten Verkehr Ladeeinheiten (Container und Sattelauflieger) umgeschlagen. Anstatt einzelne Wagen zu rangieren und Güterzüge neu zusammenzustellen, werden die Ladeeinheiten direkt umgehoben. Diese effiziente Arbeitsweise spart Zeit und Energie gegenüber dem Ran­gieren der Wagen und senkt zudem die Lärmbelastung.

Ausbaustrecke 48 München—Lindau

2020 konzentrierten sich die Bauarbeiten auf den zweigleisigen Streckenabschnitt Weißensberg — Lindau und die Fertigstellung der elektrotechnischen Anlagen zur Bahnstromversorgung sowie der aktiven Schallschutzmaßnahmen und übrigen Ausrüstungsgewerke. Die Einschaltung/Inbetriebsetzung der Oberleitung erfolgte am 1. September 2020. Der Inbetriebnahmetermin am 13. Dezember 2020 wurde erreicht.

ETCS auf Teilabschnitt der Strecke Berlin—Dresden

Im Dezember 2020 erfolgte auf der Strecke Berlin — Dresden die Inbetriebnahme mit ETCS auf einem Teilabschnitt von rund 70 km. Nach Inbetriebnahme der Dresdner Bahn Ende 2025 sowie der zweiten Baustufe der ABS Berlin — Dresden Ende 2028 wird eine Zielfahrzeit zwischen Berlin Hauptbahnhof (Hbf) und Dres­­­­den Hbf von 80 Minuten erreicht.

Neues elektronisches Stellwerk im Knoten Köthen

Im April 2020 wurden neue elektronische Stellwerke (ESTW) in Köthen und Stumsdorf in Betrieb genommen. Zudem erhielten der Bahnhof Köthen und der Streckenabschnitt Köthen — Zöberitz auch neu gebaute Anlagen wie Gleise, Weichen und Oberleitungen. DB-Konzern und Bund investierten für diese Maßnahmen rund 120 Mio. €.

Ausbaustrecke Leipzig—Dresden (Verkehrsprojekte Deutsche Einheit 9)

Im Mai 2020 erfolgte nach gut zweijähriger Bauzeit die Inbetriebnahme der Kurve Dresden — Elsterwerda — Kötzschenbroda (»DEK«). Dabei wurde der Bahndamm erneuert, eine neue Eisenbahnüberführung errichtet, ein Kreuzungsbau­­-werk mit neuem Überbau versehen sowie moderne Leit- und Sicherungstechnik inklusive neuen ESTW errichtet.

Projekt Stuttgart—Ulm

Für das Teilprojekt Stuttgart 21 (Inbetriebnahme Ende 2025) sind die Bauarbeiten weiter vorangeschritten:

  • Mit über 51 km Länge sind mehr als 87% der Tunnel für Stuttgart 21 vorgetrieben und ausgehoben. Im Stuttgarter Talkessel sind nahezu alle Tunnelvortriebe abgeschlossen.
  • Beim Bau des künftigen Hauptbahnhofs sind 13 Vollkelche, fünf Restkelche sowie insgesamt 20 Kelchfüße betoniert.
  • Im Fildertunnel, Tunnel Feuerbach, Tunnel Bad Cannstatt, S-Bahn-Tunnel und im Tunnel Untertürkheim erfolgte der Einbau der Innenschale.
  • An der Flughafenanbindung konnten nach dem finalen Ur­­­teil des Bundesverwaltungsgerichts die Hauptbauarbeiten starten. Der Tunnelvortrieb hat bereits mit beiden Röh­­­­ren die Bundesautobahn A8 unterquert.
  • NBS Wendlingen — Ulm (Inbetriebnahme Ende 2022):
    • Der Tunnelvortrieb von insgesamt 62 km ist abge­schlos­­sen.
    • Bei den Tunnelbauwerken erfolgte und erfolgt sukzessive die Übergabe an die feste Fahrbahn und eisenbahntechnische Ausrüstung.
    • Der Überbau für das Brückenbauwerk der Filstalbrücke in Fahrtrichtung München ist fertiggestellt. Beim Überbau für das Brückenbauwerk in Fahrtrichtung Stuttgart wurden bis Ende 2020 fünf von zehn Takten fertiggestellt.
    • Die bahntechnische Ausrüstung und der Bau der festen Fahrbahn auf dem Abschnitt zwischen Ulm und dem Albvorlandtunnel werden fortgesetzt. Bis Ende 2020 wurde auf einer Streckenlänge von über 30 Kilometern bereits die feste Fahrbahn eingebaut, bei Ulm hat die Montage der Oberleitung begonnen.

Knoten Köln

Der stark frequentierte Knoten Köln soll durch insgesamt 17 Infrastrukturmaßnahmen erweitert werden. Das Projekt S 11 Kernpaket ist mit den geplanten Ausbaumaßnahmen am Kölner Hauptbahnhof, in Köln Messe/Deutz, Kalk West und an der Strecke Köln-Dellbrück bis Bergisch Gladbach in die Entwurfsplanung gestartet. Beim Ergänzungspaket zur S 11 (unter anderem Ausbau der Erftbahn) ist die Vorplanung abgeschlossen. Im Projekt Ausbaustrecke (ABS) 4 Köln — achen befinden sich die Arbeiten im Bahnhof Eschweiler (Inbetriebnahme im Juli 2020) und Aachen-Rothe Erde (Inbetriebnahme im Dezember 2021) weiterhin in der Ausführungsphase.

Ausbaustrecke Oldenburg―Wilhelmshaven

Seit 2011 erfolgen der zweigleisige Ausbau und die Elektrifi­zierung der Strecke Oldenburg — Wilhelmshaven zur leistungsfähigen Anbindung des Tiefwasserhafens JadeWeserPort in mehreren Baustufen. 2020 gab es einige Fortschritte. So wurde im März 2020 der Abschnitt Varel — Sande und im April 2020 der Abschnitt Sande — Wilhelmshaven fertiggestellt. Am 9. März 2020 erfolgten die Inbetriebnahmen der ESTW-A Sande und ESTW-A Wilhelmshaven. Seit diesem Zeitpunkt wird die gesamte Strecke Oldenburg — Wilhelmshaven elektronisch gesteuert. Nach Ablehnung der Eilanträge zum Planfest­stellungsbeschluss Planfeststellungsabschnitt (PFA) 1 (Olden­burg — Rastede) durch das Bundesverwaltungsgericht im Dezember 2019 wurden Anfang Januar 2020 die Arbeiten im Stadtgebiet Oldenburg forciert aufgenommen.

Knoten Frankfurt

Nach der Inbetriebnahme der S-Bahn-Anbindung Gateway Gardens Ende 2019 gehen die Arbeiten im Projekt Homburger Damm in der Nähe des Hauptbahnhofs in die letzte Etappe (Inbetriebnahme Ende 2021). Ebenso haben für die Projekte Knoten Stadion und Nordmainische S-Bahn bereits Vorabmaßnahmen begonnen. Im Projekt Stadion ist das Anhörungsverfahren für die zweite Baustufe abgeschlossen worden, sodass das EBA nunmehr den Planfeststellungsbeschluss erstellen kann.

Für den neuen Fernbahntunnel Frankfurt läuft inzwi­­­schen die Machbarkeitsstudie (Abschluss im ersten Halbjahr 2021). Beim viergleisigen Ausbau der Main-Weser-Bahn gehen die Bauarbeiten der ersten Baustufe weiter voran. Ein erster Gleis­­­­ab­schnitt ist seit Sommer 2020 in Betrieb.

Dresdner Bahn

Im März 2020 wurde der letzte offene Planfeststellungsbeschluss für den Abschnitt Blankenfelde — Mahlow bestandskräftig. Damit laufen in allen Abschnitten zurzeit die Hauptbauleistungen. Im Juni 2020 wurden im Rahmen einer sechs-wö­­­­chigen Totalsperrung der S-Bahn-Linie S2 (Süd) neue Gleisanlagen sowie zwei neue Eisenbahnüberführungen in Betrieb genommen.

Karlsruhe — Basel

In den Abschnitten südlich von Offenburg werden nach den Entscheidungen des Deutschen Bundestags und des Landtags Baden-Württemberg zur Finanzierung von Lärmschutzmaßnahmen über dem gesetzlichen Maß die Planungen fortge­setzt. In der Planung gehen die in den Sitzungen des Projektbeirats behandelten Kernforderungen der Region auf.

Im Streckenabschnitt 7 werden zwischen Appenweier und Kenzingen rund 40 km viergleisige Strecke komplett neu beplant. Ende Juli 2020 fand die frühe Öffentlichkeitsbeteili­­­-gung zum Tunnel Offenburg – das größte Einzelbauwerk des Projekts – statt. Im Streckenabschnitt 8A (Güterumfahrung Freiburg) fand 2019 die erste Erörterung für den Planfeststellungsabschnitt 8.1 unter Berücksichtigung der neuen Rahmenbedingungen für den Lärmschutz statt. Die Planfeststellungsabschnitte 8.0 und 8.2 bis 8.4 befinden sich ebenso im offiziellen Verfahren. Die Planungen zum Ausbau der Freiburger Bucht auf 200 km/h (Abschnitt 8B) nehmen nach er­­­fol­­­gter Vergabe an den Generalplaner an Fahrt auf. Dieser Pro­­jektteil wird nach der BIM-Methode geplant.

Im Streckenabschnitt 9 wurde ein Bürgerdialog in Auggen veran­staltet, dessen Ergebnisse seit 2020 umgesetzt werden. Ein weiterer Bürgerdialog in Müllheim wurde unter Corona-Bedingungen abgehalten. Die Ergebnisse daraus sind in Abstimmung mit den Kommunen. Weiterhin werden die Baumaßnahmen in den PFA 9.0 und 9.2 fortgeführt. Der PFA 9.3 hat nach mehrfacher Verzögerung auf Schweizer Seite im Januar 2021 Planrecht mit Bestandskraft erhalten, auf dessen Basis nun verzögert die Baumaßnahmen durchgeführt werden können.

Ausbaustrecke Leipzig — Dresden (Verkehrsprojekte Deutsche Einheit 9)

Der Abschnitt Zeithain — Leckwitz wird in den nächsten Jahren für Geschwindigkeiten bis 200 km/h ausgebaut, um Reisezeiten zu verkürzen. Seit August 2020 laufen bauvorbereitende Maßnahmen zur Herstellung eines Mittelverbaus, die teilweise unter Totalsperrung erfolgen mussten. Ab September 2021 beginnt in halbseitiger Sperrung die erste Hauptbauphase. Auch alle weiteren Bauphasen bis zur geplanten Endinbetriebnahme mit ETCS im Jahr 2026 können unter rollendem Rad stattfinden.

Ausbaustrecke Nürnberg — Ebensfeld

Der Bauabschnitt 23 Hallstadt — Breitengüßbach ist Teil der ABS Nürnberg — Ebensfeld (Verkehrsprojekte Deutsche Einheit [VDE] 8.1). In Breitengüßbach entstand ein ESTW-A, in das die Signaltechnik des Ausbauabschnitts eingebunden wird. Schallschutzwände und -wälle entstehen entlang der Trasse auf 5 km Länge, teilweise auch Mittelwände zwischen den Gleisen. Des Weiteren beinhal­­­tet der Bauabschnitt den Neubau von zwei Eisenbahnüber­führungen. Am Haltepunkt Hallstadt wird der Mittelbahnsteig barrierefrei umgebaut.

Auf den über 34 km Bahnstrecke von Forchheim bis Strul­len­dorf südlich von Bamberg laufen die Arbeiten zum viergleisigen Ausbau bis 2025. Für den Abschnitt von Eggolsheim bis zur südlichen Stadtgrenze von Bamberg läuft das Baurechtsverfahren.

Knoten Halle

Im Januar 2021 erfolgte die finale Inbetriebnahme des inneren Knotens in Halle. Dies beinhaltet die Personenverkehrsanlagen (zum Beispiel Bahnsteige) sowie die Personenunterführung mit barrierefreien Zugängen. Die Arbeiten im Äußeren Knoten Halle (September 2020 bis 2024) bilden den Abschluss des Gesamtprojekts. Ziel ist es, in den Bauabschnitten Halle-Rosengarten sowie Halle-Angersdorf eine Erhöhung der Streckengeschwindigkeit auf 120 km/h auf der Strecke Halle — Kassel zu erreichen. Außerdem werden Abstellanlagen zur Entlastung der Zugbildungsanlage Halle (Saale) und des Hauptbahnhofs geschaffen, Eisenbahnüberführungen, Fußgänger- und Radunterführung erneuert sowie Verbesserungen am Haltepunkt Halle-Rosengarten vorgenommen. Zum Schutz der Anwohner werden rund 3 km Lärmschutzwände errichtet. Im Bereich Halle-Angersdorf entsteht ein neues ESTW, die Leit-/Sicherungstechnik wird erneuert und nicht mehr benötigte Verkehrsanlagen werden zurückgebaut.

Ausbau- und Neubaustrecke Hanau—Fulda

Im Projekt ABS/NBS Hanau — Würzburg/Fulda sind die Pla­­nungen für die ABS Hanau — Gelnhausen sowie die NBS Gelnhausen — Fulda vorangekommen. Bei der ABS haben die Vorabmaßnahmen für das ESTW Gelnhausen und Brückenbauarbeiten begonnen. Die Entwurfsplanung für den viergleisigen Ausbau zwischen Hanau und Gelnhausen ist ­ge­­­startet und die Planänderung für den Abschnitt Hailer — ­Merholz soll 2021 eingereicht werden. Der Bundestag hat die Finanzierung der übergesetzlichen Maßnahmen für Lärmschutz und Barrierefreiheit beschlossen.

Das Raumordnungsverfahren für die NBS wurde begonnen. Insgesamt sind 350 Stellungnahmen eingegangen. Diese vergleichsweise geringe Anzahl ist auf das intensive mehrjährige Bürgerbeteiligungsverfahren zurückzuführen.

Ausbau- und Neubaustrecke Fulda—Gerstungen

Im Projekt ABS/NBS Fulda — Gerstungen sind im Zuge der frühen Bürgerbeteiligung die Trassenkorridore präsentiert worden. Bereits Ende 2021 soll die Vorzugsvariante ermittelt sein, sodass im Anschluss das Raumordnungsverfahren formal gestartet werden kann.

Neubaustrecke Rhein/Main—Rhein/Neckar

Im November 2020 wurde die Vorzugsvariante für die Strecke zwischen Zeppelinheim und Mannheim-Waldhof vorgestellt. Insgesamt wurden neben zehn Varianten auch die Vorschläge von Mitgliedern des Beteiligungsforums Rhein/Main — Rhein/Neckar unter umweltfachlichen (inklusive Schutzgut Mensch), verkehrlichen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten mit insgesamt 40 Bewertungskriterien geprüft. Die Strecke soll den bestehenden Engpass auflösen, die Kapazität erhöhen und die Fahrzeit zwischen Frankfurt und Mannheim verkürzen.

Neubaustrecke Dresden — Prag

Am 16. Dezember 2019 haben Správa železnic sowie DB Netz AG und DB Energie GmbH den Planungsvertrag über die Zusam­menarbeit im gemeinsamen Planungsraum der NBS Dresden — Prag abgeschlossen. Im März 2020 haben das BMVI, das tschechische Verkehrsministerium, der Freistaat Sachsen, der DB-Konzern sowie Správa železnic ihre Zusammenarbeit mit einer gemeinsamen Erklärung bekräftigt.

Das Raumordnungsverfahren wurde mit der Übergabe der raumordnerischen Beurteilung am 21. August 2020 abgeschlossen und die Vorplanung hat begonnen. Hierfür werden mehrere Varianten innerhalb der durch die Landesdirektion als raumverträglich bestätigten Korridore erarbeitet.

Ausbaustrecke Dresden ― Görlitz

Die vom Freistaat Sachsen beauftragte und finanzierte Vorplanung für die Elektrifizierung und den bedarfsgerechten Ausbau der Strecke Dresden — Görlitz ist weitestgehend abgeschlossen. In 2021 wird ein Raumordnungsverfahren für die Bahnstromleitung durchgeführt. Mit Übernahme des Vorhabens in das Programm des Strukturstärkungsgesetzes ist zu erwarten, dass einzelne Projektinhalte aufgrund der neuen verkehrlichen Prämissen anzupassen sind.

Ausbaustrecke Leipzig ― Chemnitz

Zwischen Leipzig und Chemnitz sind umfangreiche Ausbau- und Elektrifizierungsmaßnahmen geplant. Dadurch werden kürzere Reisezeiten, ein Fernverkehrsangebot und eine klima­freundliche Mobilität ermöglicht. Der Abschnitt Leipzig — Geit­­hain ist seit Juli 2020 Bestandteil des Strukturstärkungsgesetzes. Bis jetzt hat der Freistaat Sachsen Anteile der Vorplanung finanziert. Für den Abschnitt Geithain — Chemnitz werden aktuell Möglichkeiten zur Finanzierung eines abschnittsweisen zweigleisigen Ausbaus geprüft. Inhalt des Planungsauftrags des Bundes ist die reine Elektrifizierung der Strecke. Die Vorplanung für den Abschnitt Geithain — ­Chemnitz wird voraussichtlich 2022 abgeschlossen.

Knoten Bamberg

Im Juni 2020 wurde der Plangenehmigungsbeschluss für die vorgezogenen Maßnahmen erteilt. Dies beinhaltet die Verlängerung von zwei Bahnsteigen sowie die Errichtung eines ESTW. Im ersten Quartal 2020 wurde die Planänderung für die Gesamtmaßnahme beim EBA eingereicht, Auslegung und Erörterung sind in 2021 avisiert.

Neubau S-Bahn-linie S4 von Hamburg nach Bad Oldesloe

Der Ausbau der S4 dient der Stärkung des Nahverkehrs zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein sowie der Qualitätssteigerung für den Fern- und Güterverkehr. Für den PFA 1 wurde der Planfeststellungsbeschluss Ende August 2020 übergeben. In den beiden weiteren PFA laufen die baurechtlichen Verfahren seit 2017. Für den PFA 2 hat die Auslegung der Unterlagen Ende 2019 stattgefunden. Der Erörterungstermin wird als Online-Konsultationsverfahren im ersten Quartal 2021 stattfinden. Für den PFA 3 ist die Auslegung der Planfeststellungsunterlagen im gleichen Zeitraum geplant. Die Gesamtfertigstellung wird vor Inbetriebnahme der Fehmarnbeltquerung angestrebt. Die Rahmenvereinbarung zur Gesamtprojektfinanzierung wurde am 29. November 2019 von BMVI, den Ländern Hamburg und Schleswig-Holstein sowie der DB Netz AG unterzeichnet. Die bauvorbereiten­den Maßnahmen konnten nach Ablehnung aller Eilverfah­ren im November 2020 starten.

Schienenanbindung Feste Fehmarnbeltquerung

Die Schienenanbindung Feste Fehmarnbeltquerung befin­­­det sich mit allen zehn PFA in der Entwurfs- und Genehmigungsplanung. Für den ersten Abschnitt (Fehmarn) wurden die Unter­­­lagen öffentlich ausgelegt. Die Bearbeitung der rund 250 Einwendungen läuft.

Für die Fehmarnsundquerung wurde Ende 2020 die Vorplanung abgeschlossen. Aus vier Lösungskonzepten wurde im Frühjahr 2020 ein neuer Absenktunnel mit dem Erhalt der Bestandsbrücke für den langsamen Straßenverkehr als Vorzugsvariante ermittelt.

Das BMVI hat die Fehmarnsundquerung als Anhang in seinen Bericht für die parlamentarische Befassung aufgenom­men. Der Bundestag hat am 2. Juli 2020 beschlossen, 232 Mio. € für über das gesetzliche Maß hinausgehende Maßnahmen be­­reitzustellen, wie sie die Region gefordert hatte. Bewilligt wurden insbesondere Kernforderungen zum Lärmschutz, zum Schutz vor Erschütterungen und zum Trassenverlauf. Die genehmigten Kernforderungen werden Bestandteil der erforderlichen Planfeststellungs- und Planänderungsverfahren.

Rhein-Ruhr-Express (RRX)

Insgesamt liegt nun für 7 von 15 PFA das Baurecht vor. Für die PFA 3.2, 3.3 (Duisburg) und 3.0a (Düsseldorf Flughafen) haben 2020 Erörterungstermine stattgefunden. Mit der Entwurfsplanung für den Bereich PFA 2.0 (Düsseldorf-Reisholz und Düsseldorf-Benrath) konnte Anfang 2020 begonnen werden. Im PFA 4.0 (Mülheim) wurden die Bauarbeiten für den Weicheneinbau abgeschlossen. In den PFA 1.2 (Leverkusen) und PFA 1.3 (Langenfeld) wurde im März 2020 mit den ersten Arbeiten begonnen.

Ausbaustrecke 46/2 (Emmerich — Oberhausen)

Für alle Planfeststellungsabschnitte haben die Erörterungstermine stattgefunden. Inzwischen liegen 5 von 12 Planfeststellungsbeschlüssen vor, sodass die Bauausführung nach und nach starten kann.

Knoten Mannheim

Die Grundlagenermittlung auf der Achse Mannheim — Heidelberg wurde bis Februar 2020 abgeschlossen. Das digitale Bestandsmodell wurde im April 2020 an den Generalplaner übergeben. Der Variantenentscheid wird bis zum vierten Quartal 2021 erwartet. Die Planung für die drei übrigen Vorhaben soll wieder aufgenommen werden.

Aus-und Neubaustrecke Mannheim — Karlsruhe

Seit Anfang März 2020 laufen die ersten Planungsleistungen im Rahmen einer Machbarkeitsstudie. Dabei geht es um ergebnisoffene Untersuchungen zur Trassenfindung und technischen Machbarkeit möglicher großräumiger Varianten für zwei zusätzliche Gleise der badischen Rheintalbahn zwischen Mannheim und Karlsruhe.

Verlegung Fern- und Regionalbahnhof Hamburg-Altona

Im April 2020 wurde mit einer außergerichtlichen Einigung der Baustopp aufgehoben. Seit Oktober 2020 werden die bauvorbereitenden Maßnahmen fortgesetzt. Die Bauhauptmaßnahmen beginnen ab 2021. Die Finanzierung ist gesichert. Die Freie und Hansestadt Hamburg kann ihr städtebauliches Entwicklungskonzept im Bereich Diebsteich umsetzen. Der offizielle Spatenstich wird im Juni 2021 erfolgen. Auch die Autoreisezuganlage zieht um. Die Inbetriebnahme des neuen Bahnhofs und der Autoreisezuganlage ist für 2027 geplant.

Reaktivierung Berliner Siemensbahn

Auf dem Gebiet der historischen Siemensstadt in Berlin plant Siemens die Errichtung der Siemensstadt 2.0 bis 2030. Zur Erschließung dieses neuen Berliner Stadtteils soll die Siemensbahn auf dem historischen Streckenverlauf wieder fahren, einer rund 4,5 km langen Strecke vom Bahnhof Jungfernheide nach Gartenfeld. 1980 wurde der Bahnbetrieb eingestellt. Die Finanzierungsvereinbarung für die Leistungsphasen 2 – 4 wurde 2020 vom Land Berlin unterzeichnet. Aktuell läuft eine Machbarkeitsstudie zur Verlängerung der Siemensbahn über die Station Gartenfeld hinaus, deren Ergebnisse im ersten Halbjahr 2021 vorliegen sollen.

Wo würden Sie sich am ehesten einordnen?Vielen Dank für Ihre Teilnahme!
Hallo, ich bin Larissa
Ihre interaktive Assistentin!
Gerne helfe ich Ihnen weiter.