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Corona-Pandemie
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Verkehrsnachfrage waren im Personenverkehr v.a. im ersten Quartal 2022 noch spürbar. Seit April 2022 zeigt sich aber wieder eine deutliche Erholung. Der Hochlauf der Nachfrage fiel 2022 in den einzelnen Marktsegmenten des deutschen Personenverkehrs allerdings sehr unterschiedlich aus. Während der Schienenpersonenfernverkehr im Laufe des Jahres das Vor-Corona-Niveau weitgehend wieder erreicht hat, blieb der Schienenpersonennahverkehr (mit Ausnahme des Sondereffekts durch das 9-Euro-Ticket) noch spürbar unterhalb des Vor-Corona-Niveaus.
Die Nachfrage im Schienengüterverkehr wird bereits seit dem Vorjahr nicht mehr wesentlich durch Corona-Effekte beeinflusst. Das Vor-Corona-Niveau wurde 2022 unverändert annähernd wieder erreicht.
Im Bereich Spedition und Logistik profitierte DB Schenker 2022 von einer bis ins vierte Quartal reichenden außergewöhnlich starken Entwicklung von Preisen und Margen, die auch aus coronabedingten Einschränkungen in China resultierte.
Die Deutsche Bahn AG (DB AG) hatte 2020 mit der Bundesrepublik Deutschland (Bund) vereinbart, die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Deutsche Bahn Konzern (DB-Konzern) gemeinsam zu tragen. Der Bund setzte in diesem Zusammenhang seine Maßnahmen zum partiellen Ausgleich von coronabedingten Schäden 2022 fort:
- Die coronabedingte Förderung der Trassenpreise im Fernverkehr wurde bis Ende 2022 auf reduziertem Niveau fortgesetzt.
- Die Bundesmittel zur Erhaltung der Schienenwege wurden trotz des Entfalls der Dividendenzahlung der DB AG auch 2022 in voller Höhe gezahlt.
- Nach Freigabe der Europäischen Kommission wurden weitere Kompensationen für coronabedingte Schäden ausgezahlt.
- Die Branchenlösung für den Regionalverkehr in Deutschland wurde ebenfalls 2022 fortgesetzt. Bund und Länder teilen sich die Kosten hierfür weiter hälftig.