Nachhaltigkeit in der Lieferkette

Den größtmöglichen Beitrag zu einer nachhaltigen Mobilitätsentwicklung erzielen wir dank starker Partnerschaften in transparenten Lieferketten. Unsere Lieferanten übernehmen mit ihren Nachhaltigkeitsleistungen und ihrer Innovationskraft eine aktive Rolle für den gemeinsamen Geschäftserfolg.

Wir haben unsere soziale und ökologische Verantwortung in zahlreichen Warengruppenstrategien weiterentwickelt und in Vergaben als Eignungs-, Leistungs-, Wertungs- oder Durchführungskriterium verankert. Als Ausgangspunkt für eine nachhaltige Gestaltung der Lieferketten und die konkreten Be­­schaffungsentscheidungen dienen unser DB-Verhaltenskodex für Geschäftspartner (auch Code of Conduct; CoC) sowie die Beschaffungspolitik. Der CoC wird während der Registrierung von Lieferanten vereinbart. Damit erklären Lieferanten u. a. auch, dass sie die Menschenrechte einschließlich der Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) respektieren. Auf dieser Grundlage sowie anhand der gesetzlichen Anforderungen aus dem Lieferkettensorg­falts­pflichten­ge­­setz (LkSG) überprüfen wir die Einhaltung der An­forderungen bei unseren strategischen Partnern mit Vor-Ort-Audits, sofern die Branche, das Land des Geschäftssitzes oder die Lie­­ferketten einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind. Darüber hinaus erweitern wir unser Risikomanagement um die gesetzlichen Anforderungen aus dem LkSG und adap­tieren das bestehende Beschwerdeverfahren.

Im Oktober 2022 wurde der DB-Konzern mit dem Sustainability Award in der Kategorie »Einkauf« des Berlin Institute Supply Chain Management und der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) für ein »herausragendes Nachhaltigkeitskonzept und die Implementierung von Nachhaltigkeitslösungen in die Operations-Strategie« ausgezeichnet.

Wir legen großen Wert auf umfassende Nachhaltigkeitsbewertungen unserer Lieferanten hinsichtlich des Managementsystems, ihrer Aktivitäten und Ergebnisse. Wir betrachten die Dimensionen Umwelt, Arbeitsschutz, Menschenrechte, Geschäftspraktiken und Lieferkette. Jede Dimension unterliegt Mindestanforderungen.

Darüber hinaus hat der DB-Konzern in 2022 einen Vier-Stufen-Plan verabschiedet, der in Vergabeprozessen unsere Auftragnehmer schrittweise dazu verpflichtet, Nachhaltigkeitsratings vorzulegen und darin definierte Mindestscores zu erreichen:

  • Ab 2023 bei EU-Vergaben: im Auftragsfall Verpflichtung zur Vorlage eines Nachhaltigkeitsratings (ohne Mindestrating).
  • Ab 2024 bei Vergaben über 100.000 €: im Auftragsfall Verpflichtung zur Vorlage eines Nachhaltigkeitsratings (ohne Mindestrating).
  • Ab 2025 bei EU-Vergaben: Verpflichtung zur Vorlage eines Nachhaltigkeitsratings mit branchenüblichem Mindestrating.
  • Ab 2026 bei Vergaben über 100.000 €: Verpflichtung zur Vorlage eines Nachhaltigkeitsratings mit branchenüb­lichem Mindestrating.

Mehr als 700 Lieferanten, die 61% (im Vorjahr: 62%) unseres Einkaufsvolumens ausmachen, haben uns bereits Bewertungen vorgelegt. Der überwiegende Teil der erneut bewerteten Lieferanten hat sich in seiner Nachhaltigkeitsleistung verbessert. So reduzieren wir gemeinsam Risiken und steigern die Resilienz in der Versorgung des DB-Konzerns mit Gütern und Dienstleistungen. Unsere Lieferanten profitieren in vielen Warengruppen von einer vereinfachten Qualifizierung, wenn sie eine aktuelle Nachhaltigkeitsbewertung vorlegen (wie z. B. Ecovadis oder vergleichbare).

In einem kontinuierlichen Dialog mit den Industrieverbän­den und der Initiative Railsponsible setzen wir die Entwicklung von nachhaltigen Leistungs- und Entscheidungskriterien fort. Alle 15 Mitglieder von Railsponsible leisten mit mehr als 3.000 Lieferantenbewertungen einen wichtigen Beitrag zu transparenteren Lieferketten. Strategisch bilden der Klimaschutz und die Absicherung sozialer Mindeststandards die Schwerpunkte rund um verantwortungsvolles Beschaffungsmanagement bei Railsponsible.