Bilanz

Bilanz per 31.12. / in Mio. €

2022

2021

Verände­rung

2019

absolut

%

Bilanzsumme

76.303

71.843

+4.460

+6,2

65.828

Aktivseite

         

Langfristige Vermögenswerte

59.044

56.149

+2.895

+5,2

53.213

Kurzfristige Vermögenswerte

17.259

15.694

+1.565

+10,0

12.615

Passivseite

         

Eigenkapital

14.679

10.621

+4.058

+38,2

14.927

Langfristiges Fremdkapital

39.145

39.631

–486

–1,2

32.820

Kurzfristiges Fremdkapital

22.479

21.591

+888

+4,1

18.081

2022 gab es keine wesentlichen Änderungen in den Inter­national-Financial-Reporting-Standards-(IFRS-)Vorschriften oder den Konsolidierungs- und Rechnungslegungsgrund­sätzen des DB-­Konzerns, aus denen sich Veränderungen für den Kon­zern-­Abschluss ergeben haben.

Seit 2022 werden Schuldanerkenntnisse zur Erfüllung bestehender Bestellobligos (insbesondere für Fahrzeugbeschaffungen bei DB Regio und DB Fernverkehr), denen Ansprüche in gleicher Höhe gegenüberstehen, bilanziert (Bilanzierung von Schuldanerkenntnissen).

Die Bilanzsumme stieg deutlich:

  • Die langfristigen Vermögenswerte stiegen, v. a. getrie­ben durch ein höheres Sachanlagevermögen (+2.168 Mio. €), deutlich. Hier wirkte ein anhaltend hohes Niveau der Netto-Investitionen, v. a. im Systemverbund Bahn. Zudem stiegen die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte (+832 Mio. €), u. a. infolge der erstmaligen Bilanzierung von Schuldanerkenntnissen sowie des Anstiegs der Forderungen aus Verkehrskonzessio­nen nach IFRIC 12. Auch die immateriellen Vermögenswerte (+467 Mio. €) stiegen, v. a. im Zusammenhang mit Verkehrskonzessionen. Gegenläufig wirkte der deutliche Rückgang der aktiven latenten Steuern (–795 Mio. €) teilweise kompensierend.
  • Die kurzfristigen Vermögenswerte stiegen noch etwas deut­licher. Maßgeblich waren v. a.:
    • der Anstieg der flüssigen Mittel (+547 Mio. €),
    • die Zunahme der sonstigen Beteiligungen und Wertpapiere (+501 Mio. €) v. a. infolge höherer kurzfristig verfügbarer Geldanlagen sowie 
    • höhere sonstige Forderungen und Vermögenswerte (+445 Mio. €) v. a. infolge der erstmaligen Bilanzierung von Schuldanerkenntnissen.

Die Aktivseite blieb strukturell annähernd unverändert, es er­gab sich eine ganz leichte Verschiebung zugunsten der kurzfristigen Vermögenswerte.

Auf der Passivseite stieg das Eigenkapital infolge der ­Ei­gen­kapitalmaßnahmen des Bundes im Zusammenhang mit dem Klimaschutzprogramm (+1.125 Mio. €) sowie zum partiellen Ausgleich von Corona-Schäden (+860 Mio. €) deutlich an. Die Zunahme der in den Rücklagen erfassten Änderun­gen im Zu­sam­menhang mit der Neubewertung von Pensionen (+2.061 Mio. €) sowie höhere in den Rücklagen erfasste Änderungen im Zu­sam­menhang mit der Markt­bewertung von Cashflow-Hedges (+275 Mio. €) wirkten ebenfalls eigenkapitalerhöhend. Das negative Jahresergebnis (–274 Mio. €) wirkte gegenläufig.

Der im Vergleich zur Bilanzsumme deutlichere Anstieg des Eigenkapitals führte zu einer erheblichen Verbesserung der Eigenkapitalquote.

  • Das langfristige Fremdkapital ist leicht gesunken. Im We­sent­lichen wurde diese Entwicklung v. a. geprägt durch:
    • einen Rückgang der Pensionsverpflichtungen (–2.061 Mio. €) insbesondere infolge eines gestiegenen Zinssatzes bei der Neubewertung, der v. a.
    • durch höhere langfristige Finanzschulden (+864 Mio. €) und
    • einen Anstieg der übrigen Verbindlichkeiten (+592 Mio. €) im Wesentlichen infolge der erstmaligen Bilanzierung von Schuldanerkenntnissen zu überwiegenden Teilen aufgezehrt wurde.
  • Das kurzfristige Fremdkapital stieg an. Im Wesent­lichen wurde diese Entwicklung geprägt durch:
    • höhere kurzfristig fällig werdende sonstige Verbindlichkeiten (+580 Mio. €) v. a. infolge der erstmaligen Bilanzierung von Schuldanerkenntnissen und 
    • gestiegene sonstige Rückstellungen (+277 Mio. €), im Wesentlichen infolge von Zuführungen für Erlösschmälerungen bei DB Regio.
    • Unterstützend wirkte der Anstieg der zur Veräußerung gehaltenen Verbindlichkeiten (+161 Mio. €) v. a. infolge des Verkaufs der Aktivitäten von DB Arriva in Schweden.
    • Der Rückgang der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (–157 Mio. €) v. a. bei DB Schenker wirkte gegenläufig teilweise kompensierend.

In der Struktur der Passivseite hat sich durch den Anstieg des Eigenkapitals eine Verschiebung v. a. zulasten des Anteils des langfristigen Fremdkapitals ergeben.