Recycling

Kreislaufwirtschaft bis 2040

Jedes Jahr werden weltweit mehr Ressourcen verbraucht, als die Natur im selben Zeitraum regenerieren kann. Wir haben durch unsere Bautätigkeiten einen erhöhten Ressourcenbedarf. Das bedeutet für uns, Rohstoffe behutsam einzusetzen, sie möglichst lange in der Wertschöpfungskette zu halten und – wann immer es geht – unsere Abfälle zu recyceln. 

Wir streben an, bis 2040 DB-konzernweit, mit besonderem Fokus auf dem Systemverbund Bahn, eine vollständige Kreislaufwirtschaft zu erreichen.

Unser besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem zunehmenden Einsatz von Recyclingmaterialien und nachwachsenden Rohstoffen. Darüber hinaus sollen unsere beschafften Produkte maximal recyclingfähig sein.

Abfallmanagement

Im Rahmen unseres Umweltmanagementsystems gem. DIN ISO 14001 sind für den Systemverbund Bahn in Deutschland klare Regelungen zur Kreislaufwirtschaft festgelegt. So wird bei Materialien und Stoffen, die nicht mehr benötigt werden, geprüft, ob sie recycelt werden können und über welchen Weg sie den DB-Konzern verlassen. Wir treten grundsätzlich als Abfallerzeuger auf und steuern und verantworten dadurch aktiv die rechtskonforme und ökologische Abfallentsorgung über Dritte bis zur endgültigen Entsorgung. 

Mit unserem internen Abfallmanagement erfassen und entsorgen wir nahezu jede Abfallart getrennt nach Einzelfraktionen. Dadurch können wir die Abfälle wieder dem Kreislauf zuführen und für spezifische Abfälle Erlöse erzielen. Die gefährlichen und nicht gefährlichen Abfälle werden mittels eines zentralen IT-Systems erfasst. 

Recyclingquote

Abfallmenge nach Abfallarten und Entsorgungsverfahren / in Tausend t

2022

2021

2020

Bauabfälle

7.657

8.342

7.656

Recycling

7.449

8.069

Thermische Verwertung und Beseitigung

208

273

Schrott

363

327

331

Recycling

362

327

Thermische Verwertung und Beseitigung

0,2

0,1

Elektronikschrott

1,3

3,8

1,8

Recycling

0,9

3,3

Thermische Verwertung und Beseitigung

0,4

0,5

Siedlungsabfälle

71,1

55,3

53,6

Recycling

37,8

23,7

Thermische Verwertung und Beseitigung

33,3

31,6

Papier

32,6

37,9

31,4

Recycling

31,0

37,2

Thermische Verwertung und Beseitigung

1,6

0,7

Altöl

2,0

1,7

1,8

Recycling

1,8

1,4

Thermische Verwertung und Beseitigung

0,1

0,2

Sonstige 1)

61,0

61,7

58,1

Recycling

32,8

32,5

Thermische Verwertung und Beseitigung

28,2

29,2

Abfall insgesamt

8.187

8.830

8.134

Recycling

7.916

8.495

7.771

Thermische Verwertung und Beseitigung

272

335

Erstmalige Erhebung 2021 gem. neuem GRI-Standard 306 Abfall, daher nur bedingt Vorjahreszahlen vorhanden.
Zeitraum 01.10. bis 30.09.; DB Schenker 01.01. bis 31.12. des Vorjahres.
Einzelwerte summieren sich rundungsbedingt nicht auf.
Ohne DB Arriva. Enthält aus dem Geschäftsfeld DB Cargo nur die DB Cargo AG.
Die Abfälle sind durch eigene Aktivitäten angefallen und werden durch Dritte außerhalb des DB-Konzerns gemanagt.
1) Z. B. Farben, Lacke, Schlämme und weitere Abfälle der Instandhaltung.

 

Abfallmenge von gefährlichem und nicht gefährlichem Abfall/ in Tausend t

2022

2021

Gefährlicher Abfall

385

477

Anteil Recycling in %

62,0

67,9

Anteil thermische Verwertung und Beseitigung in %

38,0

32,1

Nicht gefährlicher Abfall

7.802

8.352

Anteil Recycling in %

98,4

97,8

Anteil thermische Verwertung und Beseitigung in %

1,6

2,2

Abfall insgesamt

8.187

8.830

Zeitraum 01.10. bis 30.09.; DB Schenker 01.01. bis 31.12. des Vorjahres.
Einzelwerte summieren sich ggf. rundungsbedingt nicht auf.
Ohne DB Arriva. Enthält aus dem Geschäftsfeld DB Cargo nur die DB Cargo AG.

2022 sind insgesamt rund 0,6 Mio. t weniger Abfälle ange­fallen. Wesentlicher Treiber war das Bauabfallaufkommen, das um rund 8% zurückgegangen ist. Die Recyclingquote lag bei 96,7%. Durch gezielte Maßnahmen, wie den se­lek­­tiven Rückbau und die vertragliche Bindung von Sortier- und Recyclinganlagen, konnten wir den Anteil der wiederver­wendbaren Abfälle hoch und den Anteil der zu beseitigenden oder zu verbrennenden Abfälle auf einem sehr niedrigen Niveau halten.

Von dem 2022 angefallenen Abfall wurden rund 95% (im Vorjahr: rund 95%) als nicht gefährlich eingestuft. Dies umfasst bspw. Siedlungsabfälle und den größten Teil der Bauabfälle. Die restlichen rund 5% umfassen Abfälle, die eine Gefahr für Gesundheit und Umwelt darstellen – wie bspw. Altöl oder kontaminiertes Altholz. Spezielle Verfahren gewährleisten, dass diese Abfälle sicher entsorgt werden. 

Recyclinganteil in eingesetzten Materialien

Zeitraum 01.10. bis 30.09.
Schienenstahl: Datenstand 2019, Aufbau Datenbasis voraussichtlich bis Ende 2023.

Materialeinsatz in der Schieneninfrastruktur

2022

2021

2020

Schotter in Tausend t

3.471

3.638

3.186

Recyclinganteil in %

11,4

10,7

16,2

Maschinelle Schotteraufbereitung in Mio. t

1,3

1,3

1,5

davon direkt wiederverwendet

0,6

0,7

0,7

Betonschwellen in Tausend

2.089

2.590

2.400

Recyclinganteil in %

13,3

10,4

10,0

Zeitraum 01.10. bis 30.09.

Bis 2030 erhöhen wir signifikant die Recycling­anteile in den von uns beschafften Produkten im Vergleich zu 2019. Für unsere zentralen Ressourcen (Gleisschotter, Beton­schwellen und Schienenstahl), die rund 80% des Gesamt­materialeinsatzes im Systemverbund Bahn darstellen, haben wir uns 2022 verbindliche Ziele gesetzt, um deren Recycl­ing­anteil stetig zu erhöhen. Zudem werden wir unsere Recyclingquote auf einem hohen Niveau von mindestens 95% halten.

Für die Instandhaltung des Gleisnetzes haben wir einen Materialkreislauf für Gleisschotter und Betonschwellen etabliert:

  • 2022 wurden rund 533.000 t nicht mehr nutzbare Betonschwellen ausgebaut (im Vorjahr: 535.000 t). Die Betonschwellen werden, soweit zulässig, für den Wiedereinsatz im Gleisnetz aufgearbeitet. Hierfür ungeeignete Betonschwellen werden über zertifizierte Entsorgungsunternehmen recycelt und bspw. im Straßen- oder Wegebau eingesetzt.

Ausblick

Voraussichtliche Entwicklung

2022

2023

Recyclingquote in %

96,7

>95

Die Recyclingquote werden wir auch 2023 auf einem hohen Niveau halten.