Weichen stellen für den Wandel

Wandel

Wachstumskurs

Nach Corona ist die Schiene zurück auf Wachstumskurs

Die Trendwende verlief von nahezu leeren Zügen während der Hochphase der Corona-Pandemie hin zu neuen Nachfragerekorden insbesondere im Personenfernverkehr.

Wachstumskurs

Die schnelle Rückkehr der Kund:innen zeigt: Es war richtig, auch in schwierigen Zeiten Kurs zu halten und uns mit neuen Zügen, besseren Angeboten und mehr Personal für weiteres Wachstum aufzustellen. Um dem Nachfrageboom gerecht zu werden, haben wir schon viel bewegt. Zentraler Baustein sind unsere Investitionen in die ICE-Flotte: Bis Ende 2026 wird sich die Fernverkehrsflotte auf über 430 ICE-Züge vergrößern. Ende 2022 gingen die ersten vier ICE-3neo-Züge wie geplant in den Betrieb. Bis Ende 2029 werden wir insgesamt 73 ICE 3neo in Betrieb genommen haben. Zudem sind 2022 22 weitere ICE-4-Züge zugegangen. Damit ist der ICE 4 jetzt die größte ICE-Baureihe im Fernverkehr.

+61%

Zahl der Reisenden bei DB Fernverkehr
im Vergleich zu 2021

Deutschland-Ticket

Das neue Deutschland-Ticket macht Mobilität einfach

Das 9-Euro-Ticket war nicht nur sehr erfolgreich, sondern hat auch einen Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Rund 1,8 Mio. t CO₂ sind während der dreimonatigen Laufzeit eingespart worden.

Deutschland-Ticket

Das Deutschland-Ticket vereinfacht für den Regionalverkehr die Nahverkehrstarife, da es Reisen mit nur einem Ticket durch ganz Deutschland über Landes- und Tarifgrenzen hinweg ermöglicht. Es ist somit ein starkes Argument, auf die klimafreundliche Schiene umzusteigen. Das Deutschland-Ticket folgt auf das 9-Euro-Ticket aus den Sommermonaten 2022. Das 9-Euro-Ticket wurde auf Initiative der Bundesregierung zur Entlastung der Bürger:innen aufgrund stark gestiegener Kosten für Strom, Lebensmittel, Heizung und Mobilität eingeführt. Wegen des großen Erfolgs des 9-Euro-Tickets wird das Deutschland-Ticket als dauerhaftes Zeitkartenangebot in Kooperation von Bund und Ländern eingeführt werden.

49

€ pro Monat kostet das neue
Deutschland-Ticket für den gesamten
Nahverkehr in Deutschland

52

Millionen verkaufte 9-Euro-Tickets
von Juni bis August 2022

Infrastruktur

Das Hochleist­ungsnetz wird die Basis für eine leistungsfähige Infrastruktur

Das hochbelastete Netz umfasst derzeit rund 3.500 Streckenkilometer und wird bis 2030 auf über 9.000 Streckenkilometer anwachsen. Eine zentrale Maßnahme zur Verbesserung der Infrastrukturqualität sind die Generalsanierung von hochbelasteten Korridoren und die Bewirtschaftung der Infrastruktur aus einem Guss.

Infrastruktur

Kernelemente
der Generalsanierung

1.

Bündelung
Baumaßnahmen werden gebündelt
und auf eine Erhöhung der
Kapazitätausgerichtet.

2.

Erhöhung der Leistungsfähigkeit
Es wird umfassend modernisiert statt
lediglich 1:1-Ersatz verbaut.

3.

Kundenfreundliches Bauen
Der Bauvorgang selbst erfolgt
kundenzentriert (z.B. durch die
vorherige Modernisierung von
Umleiterstrecken).

Der Ansatz für die großflächige Modernisierung des Netzes unterscheidet sich gegenüber der bisherigen Praxis in drei Punkten: Die Baumaßnahmen werden gebündelt und konsequent auf eine Erhöhung der Kapazität ausgerichtet. Es wird modernisiert statt lediglich1:1-Ersatz verbaut. Ziel dabei ist auch die Minimierung der Belastungen für die Kund:innen durch die Baumaßnahmen.

Hochbelastetes
Netz wächst auf über
9.000 km

2022
Streckenkilometer:~3.500
Zugkilometer:235 Mio.
2030
Streckenkilometer:>9.000
Zugkilometer:700 Mio.

Der Ansatz für die großflächige Modernisierung des Netzes unterscheidet sich gegenüber der bisherigen Praxis in drei Punkten: Die Baumaßnahmen werden gebündelt und konsequent auf eine Erhöhung der Kapazität ausgerichtet. Es wird modernisiert statt lediglich1:1-Ersatz verbaut. Ziel dabei ist auch die Minimierung der Belastungen für die Kund:innen durch die Baumaßnahmen.

Hochbelastetes
Netz wächst auf über
9.000 km

2022
Streckenkilometer:~3.500
Zugkilometer:235 Mio.
2030
Streckenkilometer:>9.000
Zugkilometer:700 Mio.

Netzausbau

Ein systematischer Netzausbau schafft attraktivere und schnellere Verbindungen

Neue Infrastruktur und modernste Technik sorgen für mehr Kapazität, Zuverlässigkeit und Qualität, verkürzen die Reisezeiten im Fernverkehr und schaffen attraktivere Städteverbindungen im Süden und Südwesten. Mit der Neubaustrecke Wendlingen—Ulm ist ein erster Schritt für deutlich schnellere Verbindungen getan. Wenn Stuttgart 21 in Betrieb geht, kann die Neubaustrecke ihr Potenzial voll entfalten: Dann wird die Fahrzeit zwischen Stuttgart und Ulm im Fernverkehr auf rund eine halbe Stunde nahezu halbiert.

Netzausbau

Neubaustrecke Wendlingen – Ulm
Die neue Infrastruktur schafft die Basis für einen attraktiveren Bahnverkehr: Im Fernverkehr verkürzt sich die Reisezeit zwischen Stuttgart und Ulm um rund eine Viertelstunde. Gleichzeitig wächst das tägliche Angebot zwischen Stuttgart und München um rund 20 auf 90 Fahrten. Im Regionalverkehr gibt es dank der Schnellfahr­strecke viele neue, attraktive Angebote: So wird mit dem neuen Bahnhof in Merklingen eine ganze Region für die Schiene erschlossen.

90
Fahrten täglich zwischen Stuttgart und München
15
Minuten Fahrzeit-verkürzung zwischen Stuttgart und Ulm
60
km neue Schienenwege, die mit bis zu 250 km/h befahren werden können

Güterverkehr

Wir bringen mehr Güter auf die Schiene

Der Verkehrssektor ist in Deutschland einer der Hauptverantwortlichen für den Ausstoß von Treibhausgasen. Um die Umwelt zu schonen, ist daher eine Verkehrsverlagerung auf die klimafreundliche Schiene notwendig: Güter gehören auf die Schiene! Der Anteil der Schiene am Transport im Güterverkehr soll dabei in Deutschland künftig auf 25% erhöht werden. Dies sorgt für eine Ersparnis von 30 Millionen Lkw-Fahrten. Durch eine Stärkung des Schienenverkehrs kann eine Reduzierung um über 10 Mio.t CO₂ pro Jahr erreicht werden.

Güterverkehr

Der Schienengüterverkehr ist die klimafreundlichste Transportmöglichkeit. Jede Tonne, die auf der Schiene transportiert wird, spart unserer Umwelt 80 bis 100% CO₂. So bietet DB Cargo die Umstellung auf 100% Ökostrom auf elektrifizierten Strecken an. Dabei werden 94% der Leistung im Schienenverkehr in Deutschland von DB Cargo elektrisch gefahren. Wo der Einsatz von Diesel noch erforderlich ist, kann mit dem klimafreundlichen Biokraftstoff HVO (Hydrotreated Vegetable Oil) anstatt mit fossilem Diesel gefahren werden. Dabei kann ein Güterzug bis zu 52 Lkw ersetzen. DB Cargo bietet komplette Logistikketten an, die intelligent und intermodal vernetzt sind. Als größter Dienstleister auf der Schiene ist DB Cargo konsequent auf die Digitalisierung und Automatisierung aller Prozesse und auf digitale technische Lösungen wie die Digitale Automatische Kupplung, die wesentlicher Bestandteil der Digitalisierung von Güterwagen ist, eingestellt.

Durchschnittliche Emissionen (CO₂e in g/tkm) einzelner Verkehrsmittel im Güterverkehr in Deutschland 2021
Lkw
118
Güterbahn
16
Binnenschiff
33
Quelle: Umweltbundesamt, TREMOD 6.42 (12/2022)
Durchschnittliche Emissionen (CO₂e in g/tkm) einzelner Verkehrsmittel im Güterverkehr in Deutschland 2021
Lkw
118
Güterbahn
16
Binnenschiff
33
Quelle: Umweltbundesamt, TREMOD 6.42 (12/2022)

Klimaschutz

Verkehrswende für mehr Klimaschutz

Kein motorisiertes Verkehrsmittel ist heute so klimafreundlich und so flächeneffizient wie die Schiene. Eine starke Schiene ist daher eine wesentliche Voraussetzung für die Erreichung der Klimaschutzziele des Bundes und der EU, denn ohne eine massive Verkehrsverlagerung auf die klimafreundliche Schiene ist die notwendige Reduzierung der Emissionen im Verkehrssektor nicht zu erreichen.

Klimaschutz

Mit unserer Strategie Starke Schiene bekennen wir uns ausdrücklich zu unserer gesellschaftlichen Verantwortung und definieren unseren konkreten Beitrag zur Erreichung der zentralen verkehrs- und klimapolitischen Ziele der Bundesregierung. Denn kein motorisiertes Verkehrsmittel ist heute so klimafreundlich wie die Schiene und kein Massenverkehrsmittel kann so schnell einen 100%-Anteil an erneuerbaren Energien erreichen. Bis 2038 stellen wir den DB-Bahnstrommix vollständig auf Ökostrom um. Mit der Starken Schiene haben wir die Weichen für eine Verkehrsverlagerung gestellt. Sie bildet ein Rahmenwerk, mit dem wir gleichermaßen sowohl die Voraussetzungen für eine Verkehrsverlagerung schaffen als auch mit unserer Grünen Transformation die nachhaltige Ausrichtung sicherstellen. Mit einer langfristigen Wachstumsausrichtung und technologischen Innovationen schaffen wir die notwendigen Kapazitäten bei Infrastruktur, Fahrzeugen und Personal.

65
% Ökostrom im DB-Bahnstrommix in Deutschland in 2022

Klimaneutral

Wir wollen bis 2040 klimaneutral sein

Bis 2040 werden wir als DB-Konzern klimaneutral sein. Um dieses Ziel zu erreichen, setzen wir auf mehrere Hebel: die Fortsetzung der Elektrifizierung von Strecken, den Ausbau des Ökostromanteils, den Einstieg in die Wärmewende sowie den Ausstieg aus dem Diesel. Dabei verfolgen wir einen technologieoffenen Ansatz und bauen die Nutzung alternativer Antriebe und Kraftstoffe aus. Wir setzen sowohl auf alternative Kraftstoffe wie den aus biologischen Restund Abfallstoffen hergestellten Biokraftstoff HVO (Hydrotreated Vegetable Oil) als auch auf Batteriezüge und den Wasserstoffantrieb.

Klimaneutral

Schon heute werden über 90% unserer Transporte im Schienenverkehr in Deutschland elektrisch durchgeführt. Bei unseren Dieselfahrzeugen setzen wir v. a. auf alternative Kraftstoffe wie den Biokraftstoff HVO (Hydrotreated Vegetable Oil). Mit HVO können Dieselfahrzeuge betrieben werden, ohne dass sie eine technische Umrüstung benötigen. Darüber hinaus arbeiten wir im Rahmen des Verbundförderprojekts H2goesRail mit Siemens an einem innovativen Wasserstoff-Gesamtsystem aus Tankstelle, Zug und Instandhaltungsinfrastruktur, um den Einsatz von Wasserstoff auf der Schiene voranzutreiben. Gemeinsam mit dem australischen Energiekonzern Fortescue Future Industries (FFI) arbeiten wir an einer neuen Antriebstechnologie, dem Ammoniak-Wasserstoffmotor. Dafür werden Dieselmotoren so modifiziert, dass sie mit grünem Ammoniak und grünem Wasserstoff – hergestellt mit erneuerbaren Energien – emissionsfrei betrieben werden können. Zudem testete DB Regio 2022 gemeinsam mit Alstom den ersten Batteriezug im Fahrgastbetrieb.

„Der Abschied vom Diesel ist bei der Deutschen Bahn beschlossene Sache. Wir setzen alles daran, die Bahn noch grüner zu machen. Insgesamt investieren wir bis 2027 rund 1,5 Milliarden Euro in den Ausbau neuer Antriebe und Kraftstoffe und kommen so der klimaneutralen Bahn Schritt für Schritt näher.“
Dr. Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG
„Der Abschied vom Diesel ist bei der Deutschen Bahn beschlossene Sache. Wir setzen alles daran, die Bahn noch grüner zu machen. Insgesamt investieren wir bis 2027 rund 1,5 Milliarden Euro in den Ausbau neuer Antriebe und Kraftstoffe und kommen so der klimaneutralen Bahn Schritt für Schritt näher.“
Dr. Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG

Team DB

Das Team DB hat eine wichtige Aufgabe

Der DB-Konzern hat in den letzten Jahren in Deutschland sehr viele neue Mitarbeitende eingestellt. Auch während der Corona-Pandemie, als viele andere Unternehmen Stellen abgebaut haben, haben wir massiv rekrutiert, um die klimafreundliche Schiene zu stärken. Das hat sich ausgezahlt.

Team-DB
Knapp
28.000

Einstellungszusagen in 2022 in Deutschland
Der DB-Konzern punktet als attraktiver Arbeitgeber auf einem umkämpften Arbeitsmarkt.

2022 konnten wir knapp 28.000 Einstellungszusagen in Deutschland erteilen. Viele neue Lokführer:innen, Fahrdienstleiter:innen, IT-Fachleute und Ingenieur:innen sorgen jetzt im Team DB mit dafür, unseren Betrieb robuster, zuverlässiger und digitaler zu machen. Um für unsere Mitarbeitenden ein attraktiver Arbeitgeber zu sein, entwickeln wir unsere Beschäftigungsbedingungen permanent weiter. Einen besonderen Stellenwert hat bei uns das Thema Diversity. Eine starke Vielfalt fördert unsere Innovationsfähigkeit, stärkt Personalgewinnung und -bindung und bringt mehr Nähe zu den Kund:innen – davon sind wir überzeugt. Besonders stolz sind wir daher, den European Woman Rail Award erhalten zu haben, als bester Arbeitgeber für Frauen im europäischen Schienensektor.

Digitalisierung

Digitalisierung stärkt die Schiene im Wettbewerb

Neue Technologien wie künstliche Intelligenz (KI) unterstützen bereits heute die Disponent:innen der S-Bahnen Stuttgart, Frankfurt am Main und München bei der frühzeitigen Erkennung und Lösung von Störungen und sorgen so für mehr Pünktlichkeit. In der Instandhaltung setzen wir KI u. a. zur visuellen Erkennung von Fahrzeugschäden und zur automatischen Materialerkennung ein und reduzieren so die Standzeiten der Fahrzeuge. Für ein modernes Reiseerlebnis und den digitalen Bahnbetrieb ist zudem eine leistungsfähige Konnektivität zentral. Hierfür wurden bereits wesentliche Erfolge erzielt. Dazu zählen z.B. Kooperationsvereinbarungen mit der Deutschen Telekom und Vodafone für eine lückenlose Mobilfunkversorgung sowie der Einsatz sog. mobilfunktransparenter Scheiben, bei denen durch das Lasern der wärmeisolierenden Metallschicht die Mobilfunksignale etwa 100-mal besser zu den Reisenden gelangen.

D.h. konkret: Die Mobilfunkversorgung für Reisende wird in den nächsten drei Jahren deutlich verbessert.

Digitalisierung

Ziel ist die Schaffung eines intelligenten Mobilitätsnetzes für eine digitale, moderne und klimafreundliche Bahn für unsere Kund:innen. Mit Initiativen wie dem Digitalen Produktionsverbund treiben wir die Digitalisierung der Bahn gemeinsam voran und bündeln unsere Kräfte beim Einsatz neuer Technologien für eine nachhaltige Steigerung von Kapazität, Qualität und Effizienz.

Starke Schiene

Für eine
starke Schiene

Unsere Ziele

1.
Verdoppelung der Reisendenzahl im Fernverkehr
260 Mio. Reisende bei DB Fernverkehr (+100% bezogen auf 2015).
2.
Steigerung der Reisendenzahl im Nahverkehr
+1 Mrd. Reisende im Nahverkehr (bezogen auf 2015), davon 0,7 Mrd. bei DB Regio Schiene und 0,3 Mrd. im Bereich New Mobility.
3.
Steigerung der Verkehrsleistung im Schienen­güterverkehr
+ 70% Verkehrsleistung im Schienengüterverkehr in Deutschland (bezogen auf 2015).
4.
Erhöhung der Kapazität der Infrastruktur
+>30% Betriebsleistung auf dem Netz (bezogen auf 2015) und Ausbau der Bahnhöfe zu Drehscheiben moderner Mobilität.