A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 0-9

A

Anlagenqualität

Zur Sicherstellung eines bedarfsgerechten Einsatzes der Instandhaltungsmittel und zur Prüfung der Verbesserung durch durchgeführte Maßnahmen wird zyklisch und ereignisbezogen der Zustand der baulichen und technischen Anlagen im Rahmen einer Zustandsbewertung überprüft.

Anleihe

Verzinsliches Wertpapier, durch das Finanzmittel am Kapitalmarkt aufgenommen werden. Dient der mittel-bis langfristigen Fremdfinanzierung von Unternehmen.

 

Auslastung

Die Auslastung beschreibt den Anteil der beanspruchten Kapazität der Betriebsmittel (z.B. Zug, Bus) an der insgesamt verfügbaren Kapazität.

B

Bahnstrommix

Zusammensetzung des Antriebsstroms für alle Eisenbahnverkehrsunternehmen in Deutschland, der u. a. von DB Netze Energie über das Bahnstromnetz bereitgestellt wird.

Barrierefreiheit

Wird als universelles Design verstanden, d.h. ein Design von Produkten, Umfeldern, Programmen und Dienstleistungen in der Weise, dass sie von allen Menschen genutzt werden können. Barrierefreiheit an Bahn­­­stationen umfasst eine Vielzahl von Aspekten, von Information und Service bis hin zur baulichen Gestaltung. Das übergeordnete Ziel besteht darin, alle einstellungs-und umweltbedingten Barrieren abzubauen, die Reisende an der vollen, wirksamen und gleichberechtigten Teilhabe am Bahnsystem hindern.

Baubetroffenheit

Baubetroffen ist ein Zug, wenn die Baustelle eine Abweichung vom Netzfahrplan auslöst, die über tolerierten Schwellenwerten liegt und daher eine Fahrplananordnung erfordert. Ursachen: Totalausfall, Teilausfall, 
Fahrzeitverlängerung, Umleitung.

Bedarfsplan

In den Bundesverkehrswegeplan eingestellte Neu-­ und Ausbauvorhaben.

Beginnpünktlichkeit

Anteil der Abfahrten an Startbahnhöfen mit einer Abweichung von weniger als 6 Minuten.

Bestandsnetz

Bestehendes Schienennetz und damit Rückgrat der Infrastruktur.

Besteller

Für die Bestellung des Schienenpersonennahverkehrs in Deutschland sind die Bundesländer verantwort­lich. Dies erfolgt durch insgesamt 27 unterschiedliche Aufgabenträger.

Betriebsleistung

Von Eisenbahnverkehrsunternehmen auf dem Schienennetz zurückgelegte Strecke. Messgröße: Trassenkilometer (Trkm).

Biokraftstoff

Kraftstoff, der aus Biomasse hergestellt wird und im Vergleich zu konventionellem Diesel eine klimafreundliche Alternative ist. Biokraftstoffe, die ausschließlich aus Abfall- und Reststoffen und ohne die Verwendung von Anbaubiomasse hergestellt werden, werden auch fortschrittliche Biokraftstoffe genannt. HVO (Hydrogenated Vegetable Oil = hydriertes Pflanzenöl) ist ein Beispiel für einen fortschrittlichen Biokraftstoff.

Brutto-Investitionen

Insgesamt getätigte Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände – unabhängig von der Finanzierungsart.

Buskilometer (Buskm)

Entspricht der Fahrt eines Busses über eine Entfernung von 1 km.

C

Capital Employed

Umfasst das Sachanlagevermögen (einschließlich immaterieller Vermögensgegenstände) sowie das Nettoumlaufvermögen.

Commercial-Paper- Programm (CP-Programm)

Vertragliche Rahmen-oder Musterdokumentation für die Begebung kurzfristiger Schuldverschreibungen.

Compliance

Ein wichtiger Bestandteil der Corporate Governance. Man versteht darunter die Einhaltung von Gesetzen und Richtlinien sowie freiwilliger Kodizes im Unternehmen.

D

DB-Bahnstrom

Elektrischer Antriebsstrom, mit dem von DB Netze Energie konzerninterne Eisenbahnverkehrsunternehmen in Deutschland versorgt werden.

Debt-Issuance- Programm

Vertragliche Rahmen- oder Musterdokumentation für die Begebung von Anleihen. Hierdurch wird eine hohe Flexibilität in der Emissionstätigkeit gewährleistet.

Derivative Finanzinstrumente (Derivate)

Finanzinstrumente, deren Preis oder Wert von den künftigen Kursen oder Preisen anderer Güter, Vermögensgegenstände oder Referenzgrößen (Zinsen, Indizes) abhängt. Es handelt sich hierbei um Verträge, in denen die Vertragsparteien vereinbaren, Vermögensgegenstände zu festgelegten Bedingungen in der Zukunft zu kaufen, zu verkaufen oder zu tauschen bzw. alternativ Wertausgleichszahlungen zu leisten.

Diversity

Bezeichnet die Vielfalt innerhalb der Belegschaft im Hinblick auf Geschlecht, ethnische und soziale Herkunft, Generation, Religion, sexuelle Orientierung und Identität sowie physische und psychische Fähigkeiten. Gleichzeitig werden darunter auch die vielfältigen Perspektiven, Werte, Berufserfahrungen und Kompetenzen der Mitarbeitenden verstanden.

Do-No-Significant-Harm-Kriterien-(DNSH-Kriterien)

Vorgaben der EU-Taxonomie, deren Erfüllung eine wesentliche Beeinträchtigung der Umweltziele der Europäischen Union ausschließt.

E

Earnings before Interest and Taxes (EBIT)

Operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern.

Earnings before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization (EBITDA)

Operatives Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen.

Eco Management Audit Scheme (EMAS)

System für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung, das von der Europäischen Union für Organisationen entwickelt wurde, die ihre Umweltleistung verbessern wollen.

Eigenkapitalquote

Finanzkennzahl, die auf die Bilanzstruktur abstellt: Anteil des Eigenkapitals an der Bilanzsumme in Prozent.

Einkaufsvolumen

Summe aller Nettobestellwerte aus Einzelbestellungen und Abrufen aus Rahmenverträgen, die durch die jeweiligen Produktbereiche abgeschlossen wurden.

Endenergie

Die Energieform, für die ein Endverbraucher eine Rechnung erhält, also z.B. die getankte Kraftstoffmenge oder der bezogene Traktionsstrom.

Equity-Methode/At-Equity-Bilanzierung

Verfahren zur Bilanzierung von Beteiligungen, die nicht auf Basis einer Vollkonsolidierung mit allen Aktiva und Passiva in den Konzern-Abschluss einbezogen werden. Hierbei wird der Beteiligungsbuchwert um die Entwicklung des anteiligen Eigenkapitals an der Beteiligung fortgeschrieben.

Erneuerbare Energien

Erneuerbare Energien⁠ werden aus Quellen gewonnen, die sich kurzfristig von selbst erneuern oder deren Nutzung nicht zur Erschöpfung der Quelle beiträgt. Dazu zählen z. B. Wasser, Wind oder Sonnenlicht.

Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)

Bundesgesetz zur Förderung der Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien.

Erneuerungsbedürftige Anlagen

Anlagen mit der Zustandsnote 4 oder schlechter.

ESG-Rating

Bewertung der Nachhaltigkeit z.B. eines Unternehmens. Der Grad an Nachhaltigkeit wird anhand der Erfüllung von Kriterien aus den Bereichen Umwelt (Environment), Soziales (Social) und verantwortungsvolle Unternehmensführung (Governance), kurz ESG-Kriterien, bewertet.

EU-Taxonomie

Einheitliches Klassifizierungssystem für nachhaltige Wirtschaftsaktivitäten, die sich den sechs Umweltzielen der Taxonomie (Klimaschutz, Anpassung an den Klimawandel, nachhaltige Nutzung von Wasserressourcen, Wandel zu einer Kreislaufwirtschaft, Vermeidung von Verschmutzung und Schutz von Ökosystemen und Biodiversität) zuordnen lassen.

European Train Control System (ETCS)

Zugbeeinflussungssystem, bei dem das Zusammenspiel zwischen Fahrzeug und Strecke europaweit standardi­siert ist. Die Migration hin zu ETCS betrifft Fahrzeug und Strecke. ETCS bietet einen Baukasten von Funktionen, geclustert in Levels und Betriebsarten, deren Verwendung von den Regeln und Anwendungsfällen der jeweiligen Infrastruktur abhängt.

F

Fernverkehr

DB-Verkehre mit den Produkten ICE und Intercity/ Eurocity. Darüber hinaus gibt es auch Angebote von konzernexternen Eisenbahnverkehrsunternehmen.

Flächennetz

Anteil des Schienennetzes, der nicht zum Hochleistungsnetz zählt.

Floating Rate Note (FRN)

Anleihe mit variabler Verzinsung.

Flüsterbremse

Siehe K-und LL-Sohle.

G

Global Reporting Initiative (GRI)

Eine internationale Organisation, die sich für die Verbreitung und Verbesserung der Nachhaltigkeitsberichterstattung einsetzt. Die GRI-Standards gelten als der meistgenutzte und international anerkannteste Berichtsstandard zur Nachhaltigkeit.

Global Warming Potential (GWP)

Das Erderwärmungspotenzial (englisch: Global Warming Potential) einer klimawirksamen chemischen Verbindung wie z. B. Methan beschreibt die relative Erwärmungswirkung der Erdatmosphäre über einen Zeitraum von i. d. R. 100 Jahren. Die dimensionslose Zahl beschreibt, um das Wievielfache ein Treibhausgas im Vergleich zu CO₂ zur globalen Erwärmung beiträgt, beim Beispiel Methan ist es das 28­-Fache. Maßgeblich hierbei sind die jeweiligen Sachstandsberichte des IPCC (Zwischenstaatlicher Ausschuss für Klimaänderungen/Weltklimarat).

Greenhouse Gas (GHG) Protocol

Weltweit anerkanntes Rahmenwerk zur Festlegung von Standards für die Quantifizierung und das Management von Treibhausgasemissionen. 

H

Hybridanleihe

Eine Unternehmensanleihe, die unter bestimmten Voraussetzungen im Rahmen der IFRS-Rechnungslegung als Eigenkapital angerechnet wird. Hybridanleihen weisen i.d.R. sehr lange Laufzeiten bzw. keinen festen Rückzahlungstermin auf, können aber nach Ablauf einer vorher festgelegten Mindestlaufzeit durch die Emittentin gekündigt werden.

I

IFRS16

Eine Bilanzierungsvorschrift des International Accounting Standards Board (IASB), die seit 2019 nach IFRS bilanzierende Gesellschaften verpflichtet, alle Leasingverträge mit einer Vertragslaufzeit von mehr als einem Jahr in ihre Bilanzen aufzunehmen.

Infrastrukturbedingte Verspätungen

Eine zwischen zwei benachbarten Fahrzeitmesspunkten oder eine am Zugbeginn entstehende Verspätung wird als Zusatzverspätung bezeichnet. Ab 90 Sekunden werden Zusatzverspätungen gem. Ursachenkatalog 
kodiert. Eine Lost Unit entspricht einer kodierten Verspätungsmeldung. 

Intermodaler Wettbewerb

Wettbewerb zwischen unterschiedlichen Verkehrsträgern, z. B. zwischen Schiene und Luftverkehr.

International Financial Reporting Standards (IFRS)

International anerkannter Rechnungslegungsstandard. Seit 2002 gilt die Bezeichnung IFRS für das Gesamtkonzept der vom International Accounting Standards Board verabschiedeten Standards. Bereits zuvor verabschiedete Standards werden weiter als International Accounting Standards (IAS) zitiert.

Interoperabilität (Mehrsystemfähigkeit)

Fähigkeit von Schienenfahrzeugen, sich an unterschiedliche technische Standards (z.B. Spurweiten oder Stromsysteme) anzupassen und so möglichst durchgängig zwischen verschiedenen Schienennetzen einzelner Staaten zu verkehren.

Investitionszuschüsse

Finanzierungsbeteiligungen Dritter an spezifizierten Investitionsvorhaben ohne zukünftige Tilgungserfordernisse.

K

K-Sohle

Bremssohle aus Komposit-Werkstoffen (K), siehe auch V-Sohle.

Kapitalkosten

Auf Basis von Marktwerten als gewichteter Durchschnittswert aus risikoadäquaten Marktrenditen für Eigen-und Fremdkapital berechnete Mindestrenditeanforderung.

Klima

Gesamtheit der meteorologischen Erscheinungen (z.B. Temperatur, Niederschlag, Wind), die für eine Dauer von mindestens 30 Jahren den durchschnittlichen Zustand der Atmosphäre an einem bestimmten Ort beschreiben.

Klimaneutralität

Das Verständnis des DB-Konzerns von Klimaneutralität orientiert sich am Net-Zero-Standard der Science Based Targetsinitiative (SBTi) und somit an einem etablierten Standard. Der DB-Konzern verfolgt den Grundsatz »Vermeiden, -Reduzieren, Neutralisieren«. Das bedeutet: alle Treibhausgasemissionen (Scope 1 –3), bei denen es technisch möglich und wirtschaftlich zumutbar ist, zu reduzieren und die verbleibenden Restemissionen zu neutralisieren. Dabei dürfen nach dem Net Zero-Standard maximal 10% der Emissionen neutralisiert, d. h. durch technische oder naturbasierte Lösungen aus der Atmosphäre entfernt und dauerhaft gebunden werden. Der ambitionierte Reduzierungspfad des DB-Konzerns ist bis zur vollständigen Zielerreichung 2040 mit dem Ziel der Beschränkung der globalen Erderwärmung auf 1,5  ° C vereinbar (1,5- ° C-konformer Pfad).

Kombinierter Verkehr (KV)

Verknüpfter Transport von Containern oder ganzen Lkw auf Schiene und Straße.

Komfortrelevante Komponenten

Anlagen im Zug, die den Komfort der Reisenden im Zug verbessern, z. B. Klimaanlagen, Galley (Anlagen im Bordrestaurant), Toilettenanlagen.

Kompassindex

Misst die Umsetzung der Prinzipien des »Kompasses für ein Starkes Miteinander« im DB-Konzern. Er ist Kennzahl für die Transformation der Organisation im Sinne der Starken Schiene. Er wird im Rahmen der Mitarbeitendenbefragung und des Kulturbarometers (ab 2021) jährlich erhoben.

Konsolidierungskreis

Gruppe der Tochterunternehmen eines Konzerns, die in den Konzern- Abschluss einbezogen sind.

Krankenstand

Gibt den Anteil der durch Krankheit ausgefallenen Arbeitsleistung an der Gesamtarbeits­leistung an und bezieht damit nur die Mitarbei­tenden in die Quote mit ein, für die weiterhin Entgelt gezahlt wird.

Kreditfazilitäten

Von Banken eingeräumte Kreditmöglichkeiten, die bei Bedarf in Anspruch genommen werden können. Es handelt sich hier um fest zugesagte Kreditlinien mit unterschiedlichen Laufzeiten, die zum Teil als jederzeit verfügbare Liquiditätsreserve dienen, während die »Umbrella-Linien« insbesondere den ausländischen Tochtergesellschaften zur Working-Capital- Finanzierung und als Garantielinie zur Verfügung stehen.

Kreditrating

Bonitätseinstufung, die durch Rating-Agenturen vorgenommen wird und Auswirkungen auf die Refinanzierungsmöglichkeiten und -kosten eines Unternehmens hat.

Kreislaufwirtschaft

Eine Kreislaufwirtschaft zielt darauf ab, Abfälle auf ein Minimum zu reduzieren und Ressourcen so lange wie möglich zu verwenden. Kreislaufsysteme nutzen daher die Wiederverwendung, das Teilen, die Reparatur, die Aufarbeitung, die Wiederaufbereitung sowie das Recycling, um ein geschlossenes System zu schaffen. So kann der Lebenszyklus der Produkte nachhaltig verlängert werden.

Kulturbarometer

Deutschlandweite Stichprobenbefragung im Systemverbund Bahn in Deutschland. Kurzes, kompaktes und digitales Instrument als ergänzendes Format in den Zwischenjahren der umfassenderen Mitarbeitendenbefragung. Schwerpunkt der Befragung ist die Erhebung des Kompassindex – er misst Konzernkultur i.S.d. »Kompasses für ein Starkes Miteinander«.

Kundenzufriedenheit

Zufriedenheit der Kund:innen und Partner mit einem Produkt/Angebot bzw. einer Dienstleistung, die im Auftrag des DB-Konzerns durch unabhängige Marktforschungsinstitute telefonisch, persönlich oder online repräsentativ erhoben und ausgewertet wird. Die Darstellung erfolgt einheitlich als Schulnote auf einer Zufriedenheitsskala von 1 (sehr zufrieden) bis 6 (sehr unzufrieden). Die eigentlichen Befragungen erfolgen geschäftsspezifisch und deshalb teilweise nach anderen Skalen, z. B. bei DB Cargo auf einer Skala von 5 (sehr zufrieden) bis 1 (sehr unzufrieden), um die Verständlichkeit bei den Kunden von DB Cargo im europäischen Ausland zu sichern. Die interne Steuerung der Kundenzufriedenheit erfolgt mit dem Zufriedenheitsindex (ZI). Über diesen erfolgt die Herstellung der Vergleichbarkeit der Kundenzufriedenheitswerte unterschiedlicher Befragungsarten und er ermöglicht eine genauere Aussteuerung der Entwicklungen bei einzelnen Themen der Kundenzufriedenheit.

L

Langsamfahrstelle

Abschnitt einer Strecke, an dem vorübergehend eine abweichende Geschwindigkeit gefahren werden muss. Dies umfasst mängelbedingte und behördlich angeordnete Langsamfahrstellen.

Lärm

Für Mensch und Umwelt störende oder im Extremfall gesundheitsschädigende Geräusche.

Lärmminderung

Reduzierung von Lärm durch aktive Maßnahmen an der Quelle (z.B. Bremssohlen aus Verbundstoffen an Güterwagen, Flüsterbremsen genannt) und am Ausbreitungsweg (z.B. Schallschutzwände) sowie passive Lärmschutzmaßnahmen (z.B. Schallschutzfenster).

Lärmsanierungsprogramm

Freiwilliges Programm des Bundes zur Lärmminderung an bestehenden Schienenwegen des Bundes, das vom DB-­Konzern umgesetzt wird.

Lärmvorsorge

Lärmschutzmaßnahmen an Neu-­ und Ausbaustrecken auf Grundlage des rechtlichen Anspruchs.

Leistungstonnen-km (Ltkm)

Leistungsgröße zur Messung der erbrachten Transportleistung im Schienenpersonen- und Schienengüterverkehr. Produkt aus dem Bruttogewicht des gesamten Zuges inkl. Triebfahrzeug (Leistungstonnen) und der zurückgelegten Entfernung (km).

Lieferkette

Stellt die Stufen der Produktion als eine geordnete Reihung von Tätigkeiten dar. Diese Tätigkeiten schaffen Werte, verbrauchen Ressourcen und sind in Prozessen miteinander verbunden.

LL-Sohle

Bremssohle aus Verbundstoffen (LL: Low Noise – Low Friction), siehe auch V-Sohle.

Lost Time Injury Frequency (LTIF)

Beschreibt das Verhältnis zwischen Unfallhäufigkeit und effektiv geleisteten Arbeitsstunden bezogen auf 1 Million Arbeitsstunden.

Lost Unit

Eine Lost Unit (LU) ist eine pünktlichkeitsrelevante Verzögerung einer Zugfahrt mit einer Verspätung ab 90 Sekunden. Hierbei bildet jeder Fall eine Lost Unit, sodass während einer Fahrt mehrere Lost Units entstehen können.

Luftschadstoffe

Natürliche oder durch menschliche Aktivitäten bedingte luftgetragene Stoffe, die eine schädliche Wirkung auf die Umwelt haben können. Beispiele für verbrennungsbedingte Luftschadstoffe sind Rußpartikel, Stickoxide, Kohlenwasserstoffe oder Schwefeldioxide.

M

Minimum Safeguards (EU-Taxonomie)

Mindestprinzipien in den Bereichen Menschenrechte, Compliance, Wettbewerb und Besteuerung, die von der EU-Taxonomie vorgeschrieben werden.

Mitarbeitendenbefragung

Wird seit 2012 im DB-Konzern alle zwei Jahre durchgeführt. Ziel der Mitarbeitendenbefragung ist es, den einzelnen Bereichen, den Geschäftsfeldern und dem gesamten DB-Konzern eine Standortbestimmung zu verschiedenen organisationalen und kulturellen Rahmenbedingungen zu geben. Ein weiteres Ziel liegt in den anschließenden Verbesserungsprozessen, die durch die Auseinandersetzung mit den Ergebnissen ausgelöst werden.

Mitarbeitendenzufriedenheitsindex (ZI)

Wird im Rahmen der konzernweiten Mitarbeitendenbefragung alle zwei Jahre anhand von Fragen zu Motivation, Arbeitszufriedenheit und (emotionaler) Bindung auf einer Skala von 1 bis 5 (bestmöglicher Wert) ermittelt.

N

Nachhaltigkeit

Leitbild der Vereinbarkeit von ökologischen, sozialen und ökonomischen Zielen für eine zukunftsfähige und generationengerechte Entwicklung.

Nahverkehr

Verkehre mit den Produkten Interregio-Express (IRE), RB, RE und S-­Bahn.

Net-Zero-Standard

Der Net-Zero-Standard der Science Based Target initiative (SBTi) ist das weltweit führende Rahmenwerk für die Festlegung von Klimaschutzzielen durch Unternehmen. Er umfasst Leitlinien, Kriterien und Empfehlungen, um wissenschaftsbasierte Ziele festzulegen, die mit einer Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs auf 1,5 °C im Einklang stehen.

Netto-Finanzschulden

Saldo aus zinspflichtigen Außenverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing sowie den liquiden Mitteln und verzinslichen Außenforderungen.

Netto-Investitionen

Brutto-Investitionen abzüglich der Investitionszuschüsse von Dritten, z.B. für Infrastrukturinvestitionen.

O

Ökostrom

Strom aus der Erzeugung aus erneuerbaren Energiequellen.

Ökosystem (digital)

Ökosysteme sind Netzwerke von Partnern, die an gemeinsamen (oder in Konkurrenz stehenden) Wertschöpfungsketten eines Wertangebots arbeiten. In partnerschaftlichen Wertschöpfungsketten übersteigt der geschaffene Wert die Summe der isolierten Wertschöpfungsstufen bspw. durch eine einfache und bessere Customer Experience oder verstärkte Effizienz in der Produktion.

On-Demand-Angebote

Dienstleistungen, die für Kund:innen entsprechend ihren Anforderungen auf Abruf bereitgestellt werden.

Operate Leases

Außerbilanzielle Finanzierungsinstrumente: gepachtete oder gemietete Vermögensgegenstände.

Operatives Ergebnis nach Zinsen

Ergebniskennzahl, die für eine nachhaltige Ergebnisbeurteilung zusätzlich die Finanzierungskosten berücksichtigt (v.a. in den Infrastrukturgeschäftsfeldern relevant). Daher wird im Vergleich zum EBIT zusätzlich der operative Zinssaldo berücksichtigt.

P

Personalaufwandsquote

Kennzahl, die den Anteil des Personalaufwands an der gesamten Wertschöpfung eines Unternehmens misst und zeigt, wie viel der Unternehmensressourcen für Personalaufwendungen verwendet wird. Sie wird berechnet, indem der Personalaufwand ins Verhältnis zur Summe aus Umsatz und aktivierten Eigenleistungen gesetzt wird. 

Personenkilometer (Pkm)

Maßgröße für die Verkehrsleistung im Personenverkehr: Produkt aus der Anzahl der beförderten Personen und der mittleren Reiseweite.

Primärenergie

Energie, die mit den ursprünglich vorkommenden Energieformen oder Energiequellen zur Verfügung steht, z.B. Kohle, Erdgas, Sonne, Wind, Kernbrennstoffe.

Pünktlichkeit

Anteil pünktlicher Halte in Bezug auf alle Unterwegs-und Endhalte in Deutschland. Ein Halt wird als pünktlich gewertet, wenn die planmäßige Ankunftszeit im Personenverkehr um weniger als 6 bzw. im Güterverkehr um weniger als 16 Minuten überschritten wurde. Bei DB Regio Schiene wird die Pünktlichkeit seit 2024 drittelgewichtet zwischen S-Bahn Wechselstrom, S-Bahn Gleichstrom und Regio Schiene ohne S-Bahn berichtet. Bei DB Regio Straße werden zudem seit 2020 mit rückwirkender Änderung auch mehr als eine Minute zu früh abgefahrene Busse als unpünktlich gewertet. Für die Ankunftspünktlichkeit der Reisenden siehe Reisendenpünktlichkeit.

R

Reisendenpünktlichkeit

Die Reisendenpünktlichkeit erfasst die Ankunftspünktlichkeit aller Reisenden über die gesamte Reisekette im Fernverkehr. Der Schwellenwert liegt dabei, wie bei anderen Verkehrsmitteln auch, bei 14:59 Minuten gegenüber der geplanten Ankunftszeit.

Ressource

Hilfsmittel, Geldmittel, Reserve, Rohstoff.

Return on Capital Employed (ROCE)

Kennziffer zur wertorientierten Steuerung. Entspricht der Rendite auf das betrieblich eingesetzte Vermögen (Capital Employed). Verhältniszahl in Prozent, definiert als (bereinigtes) EBIT im Verhältnis zum Capital Employed.

Rohertrag

Betrag, der vom Umsatz nach Abzug der variablen (= umsatzabhängigen) Kosten bzw. direkten (= auftragsabhängigen) Kosten verbleibt.

S

Saldierungsfähiges Planvermögen

Vermögensgegenstände, die bilanziell mit Brutto-Pensionsverpflichtungen verrechnet werden.

Schallschutzwand

Anlage des aktiven Schallschutzes an Bahnstrecken, meist aus Materialien wie Aluminium, Holz, Beton oder aus mit Steinen gefüllten Drahtkörben (Gabionen).

Schnellläuferprogramm (SLP)

Konjunkturprogramm des Bundes, des DB-Konzerns und der Industrie zur Erneuerung der Signal-, Stellwerks- und Bahnübergangstechnik innerhalb kürzester Zeit.

Science Based Targets initiative (SBTi)

Die Science Based Targets initiative (SBTi) ist eine Partnerschaft zwischen dem Carbon Disclosure Project (CDP), dem United Nations Global Compact (UNGC), dem World Resources Institute (WRI) und dem World Wide Fund for Nature (WWF). Sie definiert Methoden für die Festlegung wissenschaftsbasierter Ziele im Einklang mit den neuesten Erkenntnissen der Klimawissenschaft, bestimmt und fördert Best Practice für Emissionsreduktion und Netto-Null-Klimaziele.

Scope 1-3 (gem. GHG Protocol)

Im Rahmen der Berichterstattung zu Treibhausgasen auf Grundlage des Greenhouse Gas (GHG) Protocols werden die Emissionen in drei sog. Scopes (Geltungsbereiche) eingeteilt. Für den DB-Konzern gilt: Scope 1 = Treibhausgasemissionen unserer eigenen Assets (z. B. Fahrzeuge mit Dieselantrieb oder stationäre Anlagen zur Wärmeerzeugung aus Erdgas), Scope 2 = bezogene Energien (Strom-, Fernwärme- und Kältebereitstellung), Scope 3 = Emissionen Dritter aus Geschäftsbeziehungen, z. B. Transportdienstleistungen unserer Subunternehmer (beauftragte Verkehre) oder eingekaufte Waren und Dienstleistungen. Wir berichten im Scope 3 aufgrund unseres Geschäftsmodells die wesentlichen transportbedingten Emissionen.

Senioranleihe

Anleihe, die im Insolvenzfall vor anderen ausgegebenen Anleihen desselben Unternehmens mit einem geringeren Rang (z.B. Hybridanleihen) bedient wird und somit eine höhere Sicherheit, aber auch eine geringere Verzinsung aufweist.

Spezifisch

Relativ zu einer bestimmten (Bezugs-)Größe, z.B. auf die Verkehrsleistung bezogen.

Stakeholder

Personen oder Organisationen, die von den Aktivitäten eines Unternehmens betroffen sind oder davon beeinflusst werden. Dazu gehören u. a. Kund:innen, Lieferanten, Mitarbeitende, Investoren oder die Gesellschaft als Ganzes.

Stationäre Anlagen

Gebäude und Anlagen wie z.B. Werke und Bahnhöfe.

Stationspreissystem

Transparentes und diskriminierungsfreies Preissystem für die Nutzung der Personenbahnhöfe. Die Höhe der Stationspreise ist maßgeblich von dem Leistungs- und Ausstattungsstand des jeweiligen Bahnhofs abhängig.

Strommix

Zusammensetzung des Stroms nach Art der Energieerzeugung (z.B. erneuerbare Energien, Gas, Steinkohle und andere).

Supplier Engagement Target

Das Ziel misst den Anteil der Scope-3-Emissionen in den Kategorien 1 und 2, der durch Lieferanten des DB-Konzerns verursacht wird, die eigene wissenschaftsbasierte Klimaziele vorweisen können. Durch die Ein­beziehung von und die Zusammenarbeit mit Lieferanten wollen wir unsere Treibhausgasemissionen innerhalb unserer Lieferkette reduzieren.

Sustainable Development Goals (SDGs)

Politische Zielsetzungen der Vereinten Nationen, die eine nachhaltige Entwicklung auf ökonomischer, sozialer sowie ökologischer Ebene sichern sollen. Die Ziele traten am 1. Januar 2016 mit einer Laufzeit bis 2030 in Kraft und gelten für alle Mitgliedsstaaten.

Swap

Stellt den Grundbegriff für Finanzinstrumente dar, die den Austausch von zukünftigen Zahlungsströmen zum Inhalt haben. Dadurch können finanzielle Risiken (Zinsen, Währungen, Rohstoffe) gezielt abgesichert werden.

T

Task Force on Climate-related Financial Disclosure (TCFD)

Die Task Force on Climate-related Financial Disclosure ist eine Initiative, die 2015 gegründet wurde, um Empfehlungen für die Berichterstattung von materiellen finanziellen Chancen und Risiken auszuarbeiten, sich aus dem Klimawandel für Unternehmen ergeben. Mit der Veröffentlichung des Statusberichts 2023 am 12. Oktober 2023 hat die TCFD ihren Auftrag erfüllt, sich aufgelöst und die Überwachung des Fortschritts klimabezogener Offenlegungen von Unternehmen ab 2024 an die gemeinnützige International Financial Reporting Standards (IFRS) Foundation übertragen. Die Empfehlungen der TCFD haben weiter Bestand. 

Tilgungsdeckung

Finanzkennziffer, die das Verhältnis zwischen laufender Finanzierungskraft und den finanziellen Verpflichtungen des Unternehmens (adjustierte Netto-Finanzschulden) beschreibt.

Tonnenkilometer (tkm)

Maßgröße für die Verkehrsleistung im Güterverkehr: Produkt aus der transportierten Menge (Tonnen) und der zurückgelegten Entfernung (Kilometer).

Traktion

Antrieb zur Beförderung von Zügen. Je nach Energiequelle, Antriebsmaschine und Kraftübertragung werden u.a. elektrische, dieselelektrische und dieselhydraulische Traktion unterschieden. Triebfahrzeuge, die neben der elektrischen Traktion auch über eine dieselgestützte Traktion verfügen, werden auch als Hybridfahrzeuge bezeichnet.

Trasse

Derjenige Anteil der Schienenwegkapazität, der erforderlich ist, damit ein Zug zu einer bestimmten Zeit zwischen zwei Orten verkehren kann.

Trassenkilometer (Trkm)

Siehe Betriebsleistung.

Trassenpreissystem

Transparente und diskriminierungsfreie Entgeltlogik der DB Netz AG für die Trassennutzung durch die Kunden in Abhängigkeit von den jeweiligen Marktsegmenten und den zurückgelegten Trassenkilometern.

Treibhausgasemissionen (CO₂-Äquivalente [CO₂e])

Emission von Spurengasen, die zum Treibhauseffekt auf der Erde beitragen. Gem. Kyoto-­Protokoll und GHG Proto­col umfasst dies folgende Verbindungen: Kohlendioxid (CO₂), Methan (CH₄), Lachgas (N₂O), teilhalogenierte Fluorkohlenwasserstoffe (H­-FKW/HFC), perfluorierte Kohlenwasserstoffe (FKW/PFC), Schwefelhexafluorid (SF₆) und Stickstoff­-Trifluorid (NF₃). Das CO₂­Äquivalent (Einheit: CO₂e) wird dabei als Maßzahl für den relativen Beitrag zum Treibhauseffekt verwendet. In internationalen Standards wird dies auch als GWP (Global Warming Potential) bezeichnet.

U

United Nations Global Compact

Die weltweit größte Initiative für verantwortungsvolle Unternehmensführung. Sie unterstützt Unternehmen dabei, sich freiwillig zu verantwortungsvollen Geschäftspraktiken in den Bereichen Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umweltschutz und Korruption zu bekennen. Auf der Grundlage ihrer zehn universellen Prinzipien verfolgt sie die Vision einer inklusiven und nachhaltigen Weltwirtschaft zum Nutzen aller Menschen, Gemeinschaften und Märkte.

V

V-Sohle

Bremssohle aus Verbundstoffen (V), die das Rollgeräusch von Güterwagen halbiert. Sammelbegriff für die Bremssohlentypen K-Sohle und LL-Sohle.

Vegetationskontrolle

Vegetationskontrolle umfasst alle Instandhaltungs- und Verkehrssicherungsmaßnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit des Eisenbahnbetriebs und Dritter, die im Zusammenhang mit Vegetation stehen. Dazu gehören die Überprüfung und das Zuschneiden/Entfernen der Vegetation im und am Gleiskörper durch mechanische und chemische (nur im unmittelbaren Gleisbereich) Verfahren.

Verkehrsleistung

Zentrale Leistungsgröße zur Messung der erbrachten Transportleistung im Personen und Güterverkehr. Maßgrößen: Personenkilometer (Pkm), Tonnenkilometer (tkm).

Verkehrsträger

Streckenart der Verkehrsmittel, wie bspw. Straße oder Schiene.

Verkehrsvertrag

Vertrag zwischen Besteller und Eisenbahnverkehrsunternehmen über die Erbringung von öffentlichen Personennahverkehrsleistungen.

Versorgungssicherheit

Maß für die Zuverlässigkeit der Energieversorgung. Kann auch für Teilbereiche angewendet werden, z.B. Versorgungssicherheit der Energieversorgung in Deutschland oder der Energieversorgung des Eisenbahnbetriebs.

Vollzeitperson

Zur besseren Vergleichbarkeit werden die Mitarbeitendenzahlen in Vollzeitpersonen (VZP) umgerechnet. Teilzeitbeschäftigte Mitarbeitende werden dabei entsprechend ihrem Anteil an der regulären Jahresarbeitszeit berücksichtigt.

W

Well-to-Wheel (WTW)

Berechnungsansatz für Emissionen unter Berücksichtigung der gesamten Wirkungskette von der Gewinnung und Bereitstellung bis zur Umwandlung und Nutzung von Energie (in Fahrzeugen oder Anlagen).

Z

Zinslose Darlehen

Zu tilgende, aber unverzinsliche Darlehen des Bundes. Resultieren aus Finanzierungsbeteiligungen der Bundesrepublik Deutschland für Investitionen in den Ausbau und den Ersatz der Schienenwege.

Zustandsnote

Der Zustand einzelner Anlagen wird auf der Grundlage von ausgewählten Merkmalen mit einer kontinuierlichen Notenskala von 1,0 bis 5,99 bewertet. Jede Note steht in direktem Zusammenhang mit einer Bewertung von neuwertig bis mangelhaft. Die Zustandsnoten von Einzelanlagen können über eine Verrechnungslogik zu einer Gesamtnote für beliebige Netzausschnitte aggregiert werden. Damit ist es möglich, bspw. Strecken, Korridore oder Anlagenklassen einander gegenüberzustellen und hinsichtlich des erforderlichen Maßnahmenbedarfs zu priorisieren.

Nachhaltigkeitsindizes

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