Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeitsmanagement
Das Thema Nachhaltigkeit mit seinen Ausprägungen in den Dimensionen Umwelt, Soziales und Governance hat einen hohen Stellenwert im DB-Konzern. Daher spiegelt sich bspw. die Bedeutung von Klimaschutz, aber auch von sozialen Themen wie Mitarbeitendenzufriedenheit oder der Anteil von Frauen in Führung, in der Verankerung in der Strategie Starke Schiene wider. Zudem ist Nachhaltigkeit auch in der variablen Vergütung von Vorstandsmitgliedern, leitenden Angestellten sowie von weiteren Mitarbeitendengruppen verankert.
- Die Verantwortung für das Thema Nachhaltigkeit – und somit auch für klimabedingte Chancen und Risiken – obliegt dem Chief Sustainability Officer (CSO). Das Amt wird vom Vorsitzenden des Vorstands (CEO) der DB AG ausgeübt. Die Perspektive des CSO ist damit bei allen wichtigen Konzernentscheidungen in einer sehr zentralen Rolle eingebunden. Auch im Hinblick auf klimarelevante Entscheidungen ist der CEO in seiner Doppelfunktion maßgeblich an der Strategieentwicklung beteiligt. 2024 hat der Vorstand z. B. mit dem Programm »Grüne Bahntechnik« ein Maßnahmenpaket für weitere Klimaschutzmaßnahmen, u. a. zur Verbesserung der Energieeffizienz, beschlossen. Der CEO ist ebenfalls für Compliance-Themen verantwortlich. Die Verantwortung für Mitarbeitendenthemen liegt beim Vorstandsmitglied für Personal und Recht und für Arbeitssicherheitsthemen beim Vorstandsmitglied für Digitalisierung und Technik.
- Die übergreifende Koordination konzernweiter Nachhaltigkeitsthemen obliegt der zentralen Organisationseinheit Nachhaltigkeit und Umwelt. Die Leitung Nachhaltigkeit und Umwelt ist die höchste Funktion mit Zuständigkeit für nachhaltigkeitsrelevante Themen unterhalb des Vorstands und berichtet direkt an den CEO. Zu den spezifischen Aufgaben gehören u. a. die Definition der Nachhaltigkeitsstrategie, der damit verbundenen konzernweiten Ziele und Kennzahlen, deren Planung und Monitoring sowie die Planung, Steuerung und Durchführung von konzernweiten Transformationsprojekten.
Die inhaltliche Verantwortung für weitere Nachhaltigkeitsthemen obliegt den jeweiligen Vorstandsressorts bzw. den Geschäftsfeldern.
- Die Compliance-Tätigkeit in der Konzernleitung fokussiert sich insbesondere auf ihre zentrale Governance-Tätigkeit. In den Geschäftsfeldern und Serviceeinheiten wird die operative Verantwortung wahrgenommen.
- Mitarbeitendenthemen werden in der Konzernleitung von den Human-Resources-(HR-)Gruppenfunktionen unterstützt. Die konzernweite Umsetzung erfolgt in Abstimmung mit den Geschäftsfeldern. Aspekte des Arbeits- und Gesundheitsschutzes sind nicht zentral aufgesetzt, sondern in die Geschäftstätigkeit integriert und innerhalb der Managementsysteme der DB-Gesellschaften berücksichtigt.
Nachhaltigkeitsberichterstattung
Der Integrierte Bericht 2024 bezieht sich auf das Berichts- bzw. Kalenderjahr 2024. Um einen Vergleich der Angaben zu ermöglichen, werden für den Großteil der Kennzahlen auch Werte aus den Geschäftsjahren 2023 und 2022 dargestellt. Der Integrierte Bericht wird jährlich veröffentlicht. Der Integrierte Bericht 2024 soll am 27. März 2025 (Integrierter Bericht 2023: 21. März 2024) veröffentlicht werden. Der Integrierte Bericht adressiert die wesentlichen Stakeholdergruppen des DB-Konzerns. Durch die Berichterstattung werden alle wesentlichen ökonomischen, sozialen und ökologischen Aspekte abgedeckt. Alle vollkonsolidierten Gesellschaften des DB-Konzerns (ohne nicht fortgeführte Geschäftsbereiche) sind in die Berichterstattung einbezogen. Gibt es Abweichungen von diesem Berichtskreis oder -zeitraum, ist dies angegeben.
Die Erhebungsmethoden und Berechnungsgrundlagen für die Daten im Integrierten Bericht orientieren sich an geltenden Standards:
- CSR-RUG: Wir setzen die Anforderungen des CSR-Richtlinien-Umsetzungsgesetzes (CSR-RUG) um. Informationen zu den wesentlichen Handlungsfeldern finden sich in der Nichtfinanziellen Erklärung.
- GRI-Standards: Der Integrierte Bericht wurde in Übereinstimmung mit den Global-Reporting-Initiative-(GRI-)Standards erstellt. Im GRI-Index verweisen wir auf Inhalte zu allgemeinen und spezifischen Standardangaben.
- EU-Taxonomie: Im Integrierten Bericht 2024 weisen wir erstmals den »ökologisch nachhaltigen« Anteil unserer Umsatzerlöse, Investitionsausgaben (CapEx) und Betriebsaufwendungen (OpEx) gem. EU-Taxonomie-Verordnung aus.
- TCFD: Zudem weist der DB-Konzern Informationen entsprechend den Empfehlungen der Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD) zur Berichterstattung klimabezogener Informationen aus. Der TCFD-Index verweist auf die relevanten Passagen.
- UN Global Compact: Darüber hinaus sind im Integrierten Bericht Informationen zur Umsetzung der zehn Prinzipien des UN Global Compact (UNGC) ausgewiesen.
- Externe Prüfung: Wesentliche nachhaltigkeitsbezogene Inhalte, Indikatoren und Textpassagen, die nicht in den Bereich der gesetzlichen Abschlussprüfung des Lageberichts mit hinreichender Sicherheit fallen, sind durch Pfeil-Markierungen am Anfang () und Ende () der entsprechenden Passage und graue Schriftfarbe gekennzeichnet und werden durch einen vom Vorstand gesondert beauftragten unabhängigen Dritten, die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (KPMG), mit begrenzter Sicherheit geprüft. Die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den GRI-Standards ist Bestandteil dieser Prüfung.
Auswahl Nachhaltigkeitsthemen
Vorgehen
Zur Bestimmung unserer wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen haben wir 2024 erstmalig eine Wesentlichkeitsanalyse in Orientierung an den Vorgaben der EU Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) in Verbindung mit den European Sustainability Reporting Standards (ESRS) durchgeführt. Der DB-Konzern wird voraussichtlich ab dem Geschäftsjahr 2025 nach den ESRS berichten.
Ableitung GRI-Themen
Um die wesentlichen Themen nach GRI zu bestimmen, haben wir in einem letzten Schritt die 23 wesentlichen Themen aus der Wesentlichkeitsanalyse in Orientierung an den Vorgaben der CSRD auf Basis der bisherigen GRI-Berichterstattung und -Themen geclustert, diesen zugeordnet oder ergänzt.
Unsere DB-Nachhaltigkeitsthemen setzen sich zusammen aus:
- Wesentliche Themen nach GRI: wurden im Vergleich zum Vorjahr um die zusätzlichen Themen Umweltverschmutzung, Biodiversität, Gesundheitsschutz und Sicherheit in der Lieferkette und Lärmschutz ergänzt. Das Thema Produktqualität und Kundennutzen wurde um den Aspekt der Kundeninformation erweitert. Die Themen Kapazitätsausbau der Infrastruktur sowie Fahrzeugflotte und Moderne und digitale Mobilitäts-, Logistik- und Servicelösungen wurden zu einem Thema, Kapazitäts- und Angebotsausbau, zusammengelegt. Die Themen Wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und Umgang mit Politik und Regulierung sind im Rahmen der diesjährigen GRI-Wesentlichkeit entfallen.
- Themen aus Transparenzanspruch: entspringen unserem umfassenden Transparenzanspruch gegenüber unseren Stakeholdern.
- Zusätzliche Themen: ergänzt auf Basis einer internen Bedeutungseinschätzung.
Nichtfinanzielle Erklärung
Der DB-Konzern hat sich für eine freiwillige Abgabe einer Nichtfinanziellen Erklärung (NFE) entschieden. Im Rahmen unseres integrierten Berichtsansatzes berichten wir umfassend über alle wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen.
Aus der Aktualisierung der Wesentlichkeitsanalyse auf Basis der erstmaligen Wesentlichkeitsanalyse in Orientierung an den Vorgaben der CSRD in Verbindung mit den ESRS in 2024 ergaben sich umfangreiche Änderungen bezüglich der wesentlichen Handlungsfelder i. S. d. CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetzes (CSR-RUG): Im Ergebnis wurden die Themen Klimaschutz, Kapazitäts- und Angebotsausbau sowie Produktqualität, Kundennutzen und -information als wesentlich eingestuft. Die Inhalte der NFE finden sich in den relevanten Kapiteln des Zusammengefassten Lageberichts und wurden unter Anwendung der GRI-Standards erstellt. Darüber hinaus machen wir ergänzende Angaben zu weiteren Belangen.