Ressourcenschutz

Managementansatz und Ziele

In der Schieneninfrastruktur besteht insbesondere durch unsere Bautätigkeiten ein sehr hoher Ressourcenbedarf in unserer vorgelagerten Wertschöpfungskette.

Wir streben an, bis 2040, mit besonderem Fokus auf Deutschland, eine Kreislaufwirtschaft zu etablieren.

Kreislaufwirtschaft bedeutet für uns, Rohstoffe schonend einzusetzen, sie möglichst lange in der Wertschöpfungskette zu halten und – sofern es technisch und rechtlich möglich ist – unsere Abfälle zu recyceln, um somit den Bedarf an Primärrohstoffen und das Abfallaufkommen zu verringern. Es fließen im Input damit noch technisch notwendige Primärrohstoffe ein und im Output werden anfallende Abfälle einem Recycling zugeführt, sofern es rechtlich und technisch möglich ist. Dies zahlt auch auf eine Verringerung unserer Scope-3-Emissionen ein.

Für die Instandhaltung und den Ausbau unserer Infrastruktur benötigen wir große Mengen an Material – v. a. Schienenstahl, Gleisschotter und Betonschwellen. Mit unserem Bedarf an den dafür benötigten Primärrohstoffen tragen wir zum Verbrauch nicht erneuerbarer Ressourcen bei. Diese drei Hauptressourcen machen gem. eigenen Erhebungen rund 75% des Gewichts unseres Gesamtmaterialeinsatzes (im DB-Konzern in Deutschland) aus. 

Hier wollen wir den Recyclinganteil in den kommenden Jahren deutlich erhöhen und haben uns bis 2030 im Vergleich zum Basisjahr 2019 verbindliche Ziele gesetzt:

  • Schienenstahl: von 25% auf 45%
  • Gleisschotter: von 13% auf 40%
  • Betonschwellen: von 6% auf 30%

Zudem wollen wir unsere Recyclingquote auf einem sehr hohen Niveau von mindestens 95% halten. Insbesondere bei Bau und Instandhaltung von Schieneninfrastruktur und bei unserer Fahrzeugflotte fallen Abfälle an, die wertvolle Ressourcen wie Metalle und mineralische Baustoffe enthalten. Diese werden schon heute überwiegend einem Recycling zugeführt und stehen dem Wirtschaftskreislauf damit weiterhin zur Verfügung.

Materialkreisläufe – Ressourcenmanagement im Input

Materialeinsatz in der Schieneninfrastruktur20242023Verände­rung2022
absolut%
Schienenstahl in Tsd. t247,1280,4–33,3–11,9259,0
Recyclinganteil 1) in %25,624,9+0,7
Schotter in Tsd. t3.2363.880–644–16,63.471
Recyclinganteil in %11,112,0–0,911,4
Betonschwellen in Tsd.3.0533.475–422–12,12.089
Recyclinganteil in %8,58,7–0,213,3

Bis 2023 abgebildeter Zeitraum 01.10. bis 30.09. 
1) Datenerhebungsprozess für Recyclinganteil Schienenstahl in 2023 etabliert.

Für das Gleisnetz ergreifen wir Maßnahmen, um den Bedarf an Neumaterial zu senken und genutzte Materialien möglichst lange in der Wertschöpfungskette zu halten. Dafür haben wir Materialkreisläufe für Gleisschotter Nr. 51 und Beton­schwellen Nr. 73 etabliert:

  • 2024 wurden 2,7 Mio. t (im Vorjahr: 3,2 Mio. t) abgenutzter Gleisschotter aus dem Gleisnetz ausgebaut, gereinigt, wieder scharfkantig gemacht oder ersetzt. 2024 wurden bspw. im Rahmen der vom Instandhaltungsvolumen abhängigen Bettungsreinigung, bei der Schotter aufgenommen, gesiebt, gereinigt und wieder ins Gleis zurückgelegt wird, 1,2 Mio. t (im Vorjahr: 1,6 Mio. t) Gleisschotter gereinigt, wovon rund die Hälfte, 0,6 Mio. t (im Vorjahr: 0,8 Mio. t), direkt wieder in das Gleisnetz zurückgeführt werden konnten.
  • Beim Gesamtmaterialeinsatz wurden rund 240.000 aufgearbeitete Betonschwellen in das Gleisnetz eingebaut (im Vorjahr: rund 300.000 Betonschwellen). 2024 wurden rund 645.000 t nicht mehr nutzbare Betonschwellen ausgebaut (im Vorjahr: rund 532.000 t). Die Veränderungen sind maßgeblich durch das Schadschwellenaustauschprogramm begründet. Betonschwellen werden, soweit zulässig, für den Wiedereinsatz im Gleisnetz aufgearbeitet. Weiterhin hat das Schadschwellenaustauschprogramm die Menge an neuen Betonschwellen anteilig am Gesamtbetonschwelleneinsatz erhöht und somit den prozentualen Anteil an recycelten Schwellen verringert.

Recyclingquote – Ressourcenmanagement im Output

Im Rahmen unseres Umweltmanagementsystems Nr. 131 gem. DINISO 14001 sind für den DB-Konzern in Deutschland klare Regelungen zur Kreislaufwirtschaft festgelegt. So wird bei Materialien und Stoffen, die nicht mehr benötigt werden, geprüft, ob sie recycelt werden können und über welchen Weg sie den DB-Konzern verlassen. Wir treten grundsätzlich als Abfallerzeuger auf und steuern und verantworten dadurch aktiv die rechtskonforme und ökologische Abfallentsorgung über Dritte bis zur endgültigen und ordnungsgemäßen Entsorgung. Für externe Entsorgungsleistungen werden Entsorgungsfachbetriebe beauftragt, die im Sinne von § 56 Abs. 2 Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrwG) über die entsprechenden abfallfachlichen und -wirtschaftlichen Eignungen verfügen. Betrachtet werden alle im DB-Konzern anfallenden Abfälle, die gem. bestehenden Entsorgungsverträgen oder im Rahmen der in Deutschland geltenden kommunalen Überlassungspflicht einer Abfallentsorgung zugeführt werden.

Abfallmenge (gesamt) 
und Recyclingquote
20242023Verände­rung2022
absolut%
Abfallmenge (gesamt) in Tsd. t8.1827.904+278+3,58.112
Recyclingquote in %96,096,7–0,796,9

Zeitraum 01.10. bis 30.09. 
Enthält aus dem Geschäftsfeld DB Cargo nur die DB Cargo AG. Die Abfälle sind durch eigene Aktivitäten angefallen und werden durch Dritte außerhalb des DB-Konzerns gemanagt.
Werte für 2023 und 2022 wegen der Umgliederung von DB Schenker angepasst.

Auch 2024 haben wir unsere Recyclingquote auf einem hohen Niveau von mehr als 95% gehalten. Insbesondere bei Bau und Instandhaltung unserer Schieneninfrastruktur und bei unserer Fahrzeugflotte fallen Abfälle an, die wertvolle Ressourcen wie Metalle und mineralische Baustoffe enthalten. Diese werden bereits heute überwiegend einem Recycling zugeführt und stehen dem Wirtschaftskreislauf weiterhin zur Verfügung.

 

Ausblick - Zusätzliche Kennzahlen zur Nachhaltigkeit

Voraussichtliche Entwicklung20242025
Recyclingquote in%96,0>95

 

Die Recyclingquote wollen wir auch 2025 auf einem hohen Niveau halten.

Nachhaltigkeitsindizes

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