Sanierungsprogramm S3

Mit dem Sanierungsprogramm S3  zurück auf Kurs

Wir haben die Strategie Starke Schiene um das Sanierungsprogramm S3 ergänzt, mit dem wir die Infrastruktur, den Betrieb und die Wirtschaftlichkeit bis 2027 sanieren wollen.

Bis Ende 2027 wollen wir den DB-Konzern in drei Handlungsfeldern sanieren:

  • Säule Infrastruktur: Im Fokus steht die schnelle Bestandssanierung. Dies umfasst die Generalsanierung aller kommunizierten Korridore bis 2027 sowie weitere umfangreiche Maßnahmen wie das Ersetzen störanfälliger Anlagen in der gesamten Infrastruktur, den Austausch von alten, störanfälligen Stellwerken oder die Modernisierung von Bahnhöfen.
  • Säule Betrieb: Im Betrieb hat die Stabilisierung des Fahrplans höchste Priorität. Dazu wird das gesamte Bau- und Instandhaltungssystem in ein sog. vertaktetes System überführt, wodurch die Baubetroffenheit der Züge re­duziert werden soll. Ein Schwerpunkt liegt auch auf ­der punktuellen Entlastung der fünf wichtigsten Knoten (Berlin, Hamburg, Köln, Frankfurt, München). Zusätzlich sollen die Verfügbarkeit und die Qualität der Fahrzeuge verbessert werden.
  • Säule Wirtschaftlichkeit: Mit Blick auf die wirtschaftliche Lage soll eine Reihe von Maßnahmen dazu beitragen, den DB-Konzern wieder effizienter aufzustellen. Die Personalaufwandsquote soll gesenkt werden. Prioritär wird dafür der Personalbedarf in den Bereichen Verwaltung, Vertrieb und indirekt operativen Funktionen reduziert. Ziel ist eine Reduzierung des Personalbestands um über 10.000 Mitarbeitende bis 2027.Betriebsbedingte Kündigungen sind nicht vorgesehen, die Regelungen zur Beschäftigungssicherung gelten weiter. Wir wollen dabei sicherstellen, dass das notwendige Personal für das operative Eisenbahngeschäft zur Verfügung steht. Deshalb haben wir das Ziel, in vielen Betriebsfunktionen unverändert einzustellen. Als weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit wollen wir die Investitionshochläufe insbesondere in den Transportbereichen gegenüber den bisherigen Planungen reduzieren und die Ertragskraft deutlich erhöhen.

Unsere mittel- und langfristigen Ziele

Mittelfristige Sanierungsziele
DB_IB24_Strategie_mittelfrist

Mit den im Sanierungsprogramm S3 hinterlegten Maßnahmen wollen wirunsere Leistungsfähigkeit zurückgewinnen. Je Säule des Sanierungsprogramms haben wir ein Kennzahlenset definiert, über das wir transparent steuern und Fortschritte erkennbar machen wollen. Zusammenfassend gibt es für jede Säule mindestens eine Top-Kennzahl, die über den Erfolg des Sanierungsprogramms Auskunft gibt.

Langfristige strategische Ziele
DB_IB24_Strategie_langfrist

Langfristige strategische Ziele

Basis unserer langfristigen strategischen Ziele sind zentrale verkehrs- und klimapolitische Rahmenbedingungen:

  • Verdopplung der Verkehrsleistung im Schienenpersonenverkehr,
  • Steigerung des Marktanteils der Schiene auf 25% im Güter­verkehr.

Zusätzlich werden klimapolitische Ziele durch Umstellung des Bahnstroms auf 100% erneuerbare Energien, die Elektrifizierung von Bahnstrecken und die Anschaffung von alternativ bzw. hybrid angetrie­benen Lokomotiven unterstützt.

Prognose: Sanierungsprogramm S3

Voraussichtliche Entwicklung20242025
Säule Infrastruktur  
Infrastrukturbedingte Verspätungen in Lost Units / Tag5.9985.640
Generalsanierte Streckenkilometer in km74147
Anzahl Langsamfahrstellen Gesamtnetz in Ø/Tag279230
Ersatz alter Stellwerke in Anzahl per 31.12.50
Säule Betrieb  
Pünktlichkeit (betrieblich) DB Fernverkehr in %62,565–70
Pünktlichkeit DB Regio (Schiene) in %90,790–92
Pünktlichkeit DB Cargo (Deutschland) in %68,066,5–71,5
Baubetroffenheit in tausend Züge/ Jahr2.7872.350
Säule Wirtschaftlichkeit  
EBIT bereinigt in Mrd. €–0,3>0
Personalaufwandsquote in%51,6<53
  • Infrastruktur:
    • Die infrastrukturbedingten Verspätungen sollen bis Ende 2025 deutlich reduziert werden durch die Umsetzung entsprechender Maßnahmen. U. a. wirken hierauf die Umsetzung der Generalsanierungen, die eine direkte Wirkung auf die Qualität im Bahnbetrieb haben.
    • 2025 wird der Korridor Emmerich — Oberhausen vom 15. Februar bis zum 14. Dezember generalsaniert.
    • Die Reduzierung der Langsamfahrstellen ist ein weiteres Element zur Erhöhung der betrieblichen Qualität. Dies wird erreicht durch die Vermeidung des Aufwuchses und eine schnelle Beseitigung sowohl im Hochleistungsnetz als auch im Flächennetz.
    • Der Ersatz alter Stellwerke reduziert zudem die Störanfälligkeit im System systematisch.
  • Betrieb:
    • Für 2025 wird eine Verbesserung der Pünktlichkeit angestrebt. Die Erreichung der Pünktlichkeitsziele bleibt aufgrund des weiterhin geplanten Anstiegs des Verkehrsvolumens sowie der bestehenden Kapazitäts- und Überalterungsprobleme in der Infrastruktur jedoch eine hohe Herausforderung. Aus diesem Grund werden die Qualitätsmaßnahmen insbesondere im Hinblick auf strukturell nachhaltige Verbesserungen weiter vorangetrieben und intensiviert.
    • Es wird zudem angestrebt, die Baubetroffenheit zu re­duzieren. Durch die deutlich reduzierte Baubetroffenheit sinkt die Anzahl unterjähriger baubetrieb­licher Regelungen und steigt der Anteil an fristgerecht bereitgestellten Fahrplandokumenten.
  • Wirtschaftlichkeit:
    • In 2025 erwarten wir wieder ein positives operatives Ergebnis (EBIT bereinigt). Die Verbesserung wird getrieben durch eine positive Entwicklung der Transporteure und ein deutlich besseres Ergebnis von DB InfraGO.
    • Die Personalaufwandsquote dürfte im Vergleich zu 2024 leicht steigen. Dies ist insbesondere auf einen steigenden Personalaufwand durch Tarifabschlüsse in der Vergangenheit zurückzuführen und auf eine erwartete moderate Umsatzentwicklung.

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