Deutsche Bahn AG (HGB)

Prognosebericht (DB AG)

Erwartete Entwicklung der DB AG

Voraussichtliche Ertragslage

Unsere Prognosen für die Entwicklung des DB-Konzerns und der Konzerngesellschaften im Geschäftsjahr 2025 basie­ren auf den Erwartungen des DB-Konzerns zu Markt-, Wettbewerbs- und Um­feld­entwicklungen sowie dem Umsetzungserfolg von geplanten Maßnahmen.

Die Ergebnisentwicklung der DB AG wird voraussichtlich auch 2025 maßgeblich von der Entwicklung der Toch­ter­ge­sell­schaften und damit der Höhe des Beteili­gungs­ergebnis­ses geprägt werden. Für 2025 wird insgesamt mit einer deutlich besseren Entwicklung des Be­teili­gungs­ergeb­nisses ge­rechnet, die im Wesentlichen aus dem Wegfall von negativen Einmaleffekten (außerplanmäßige Abschreibungen im Zusammenhang mit der dauerhaften Wertminderung bei der DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH) sowie dem Entfall der Aufwendungen aus der Verlustübernahme der DB Cargo AG infolge der Kündigung des EAV resultieren werden. Zudem wird erwartet, dass sich die Ergebnisse einzelner Tochter­unternehmen verbessern. Der Wegfall positiver Effekte aus der Gewinnabführung der Schenker AG wirkt gegenläufig teil­­weise kompensierend. Insgesamt erwarten wir daher auch eine spürbare Verbesserung des Jahresergebnisses der DB AG.

Die Geschäftsentwicklung des DB-Konzerns und der Konzerngesellschaften wird 2025 weiterhin von Belastungen aus dem hohen Niveau bei Energie-, Einkaufs- und Per­so­nalkos­ten geprägt sein. Zusätzlich wirken sich Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung insbesondere in der Schienen­infrastruk­tur auf die Entwicklung des DB-Konzerns aus. Ziel ist es, die betrieblichen Auswirkungen durch die Generalsanierungen der Strecken Emmerich — Oberhausen sowie Hamburg — Berlin zu minimieren. Kurzfristige Einschränkungen bei der betrieblichen Qualität in der Sanierungsphase sind dabei aber erwartbar. Zudem wird die Entwicklung 2025 voraussichtlich durch die schwache konjunkturelle Entwicklung in Deutschland und Eu­ropa gedämpft. Gegensteuerungsmaßnahmen u. a. im Rahmen des Sanierungsprogramms S3 sollten teilweise kompensierend wirken.

Ein wesentlicher Aspekt für die Ergebnisentwicklung in 2025 ist auch die Fortführung der Aufwandsförderung für Instandhaltungsmaßnahmen in der Schieneninfrastruktur der DB InfraGO AG durch den Bund. Sollten die Mittel nicht in dem im Entwurf des Bundeshaushalts 2025 hinterlegten Umfang zufließen, wird dies voraussichtlich erhebliche Auswirkungen auf die Entwicklung der DB InfraGO AG haben, die nicht in der aktuellen Prog­nose enthalten sind.

Voraussichtliche Finanzlage

Ein effizientes Liquiditätsmanagement hat auch 2025 eine hohe Priorität für den DB-Konzern. Er konzentriert sich darauf, den Mittelfluss aus der betrieblichen Tätigkeit kon­ti­nu­­­­ier­lich zu prognostizieren, da dieser die Hauptquelle für liquide Mittel darstellt. 2025 plant der DB-Konzern Finanzverbindlichkeiten zu tilgen, in einer Höhe, die über dem Niveau von 2024 liegt. Dazu gehören Tilgungen für fällig werdende Finanzverbindlichkeiten (ohne kurzfristige Bankverbindlichkeiten) in etwa auf Vorjahresniveau, die geplante Rückführung einer Hybridanleihe (ISIN: XS2010039035) zuzüglich ausstehender aufgelaufener Zinsen sowie die durch einen Vollzug des Verkaufs von DB Schenker fällig werdenden Bankdarlehen, die in den Vorjahren zur Brückenfinanzierung aufgenommen wurden. Der Finanzmittelbedarf für die Tilgungen soll durch den erwarteten Mittelzufluss aus dem Verkauf von DB Schenker gedeckt werden. Anleiheemissionen sind in 2025 voraussichtlich nicht erforderlich.

Für mögliche Kapitalmarktaktivitäten verfügt der DB-Konzern unverändert über einen angemessenen Finanzierungsspielraum. Die garantierten Kreditfazilitäten dienen als Rückfallebene im Fall einer Störung des Kapitalmarktzugangs. Die kurz- und mittelfris­tige Liquiditätsversorgung ist auch 2025 sichergestellt. Die Brutto-Investitionen des DB-Konzerns werden auch 2025 zum überwiegenden Teil durch Investitionszuschüsse und Eigenkapitalmaßnahmen des Bundes abgedeckt. Sie werden 2025 voraussichtlich etwas oberhalb des bereits sehr hohen Niveaus von 2024 liegen. Die vom DB-Konzern zu finan­zie­renden Netto-In­­­­­­­ves­titionen dürften hin­gegen nur leicht ansteigen, da die Zunahme der Brutto-Investitionen v. a. aus höheren Bundesmitteln resul­tiert. Sie werden 2025 voraussich­tlich vollständig aus der Innenfinanzierung abgedeckt.

Die Netto-Finanzschul­den des DB-Konzerns dürften per 31. De­zem­ber 2025 infolge der erwarteten Erlöse aus dem Verkauf von DB Schenker deutlich sinken. Die Prognose un­terliegt allerdings erhöhten Unsicherheiten mit Blick auf den noch nicht beschlossenen Bundeshaushalt 2025 und die Bundeszahlungen, die unter die vorläufige Haushaltsführung fallen.

Nachhaltigkeitsindizes

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