Entwicklung der Geschäftsfelder

Entwicklung im Berichtsjahr

  •  Leistungsrückgänge bei energieintensiv produzie­renden Branchen sowie bei intermodalen Verkehren.
  • Zusätzliche Belastungen durch Streiks der GDL sowie Tarifsteigerungen.
  • Wirtschaftliche Entwicklung weiterhin deutlich unter Druck – Gegensteuerungsmaßnahmen und Umsetzung des Transformationsprogramms mit positiven Effekten.
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DB Cargo20242023

 

Verände­rung

absolut%
Pünktlichkeit in %68,269,7–1,5
Kundenzufriedenheit in Schulnote2,92,8+0,1
Beförderte Güter in Mio. t179,8197,6–17,8–9,0
Verkehrsleistung in Mio. tkm68.54574.458–5.913–7,9
Betriebsleistung in Mio. Trkm131,0146,9–15,9–10,8
Auslastung in t pro Zug523,3506,7+16,6+3,3
Gesamtumsatz in Mio. €5.4025.582–180–3,2
Außenumsatz in Mio. €5.0585.279–221–4,2
EBITDA bereinigt in Mio. €66–74+140
EBIT bereinigt in Mio. €–357–497+140–28,2
EBIT-Marge (bereinigt) in %–6,6–8,9+2,3
Brutto-Investitionen in Mio. €349319+30+9,4
Mitarbeitende per 31.12. in VZP29.48331.359–1.876–6,0
Mitarbeitende im Jahresdurchschnitt in VZP30.56131.558–997–3,2
Mitarbeitendenzufriedenheit in ZI3,6
Frauenanteil per 31.12. in %13,613,2+0,4
Absolute Treibhausgasemissionen Scope 1 und 2 im Vergleich zu 2019 1) in %–32,1–12,2–19,9

1) Enthält von DB Cargo die DB Cargo AG sowie ausländische Tochtergesellschaften ohne deren stationäre Anlagen.

Die Pünktlichkeit von DB Cargo reduzierte sich leicht. Grund für die gesunkene Pünktlichkeit sind das hohe Bauvolumen und die damit verbundenen reduzierten Kapazitäten auf den Güterverkehrsstrecken. Die Leistungsmenge ging deutlich zurück. Eine hohe Prozessstabilität konnte betriebliche Störungen auf geringem Niveau halten. Diese Entwicklungen sind u. a. auch Grund dafür, dass die Anzahl der Rückstauzüge auf einem stabilen Niveau liegt. Die überalterte und störanfällige Infrastruktur wirkte sich negativ auf die Betriebsqualität aus.

Die Kundenzufriedenheit bei DB Cargo ging in 2024 leicht zurück. Haupttreiber der Gesamtzufriedenheit der Kunden ist die betriebliche Leistung, worauf neben Transportinformation und Waggongestellung primär die Transportperformance Einfluss nimmt.

Die Menge der beförderten Güter sowie die Verkehrs- und Betriebsleistung sind 2024 deutlich gesunken. Treiber waren insbesondere die schwache Nachfrage der energieintensiv produzierenden Industrie sowie der Rückgang der inter­modalen Verkehre in Zentraleuropa. Zusätzlich belastend wirkten die Streiks der GDL. U. a. die Übernahme von Verkehren der SNCF Fret durch DB Cargo France hatte einen dämpfenden Effekt. In der Folge sowie aufgrund einer besseren Nutzung der bestellten Trassen stieg die Auslastung leicht an.

Da die Aufwendungen stärker zurückgingen als die Erträge, verbesserten sich die operativen Ergebnisgrößen. Die wirtschaftliche Entwicklung bleibt sehr herausfordernd; das bereinigte EBIT war weiterhin deutlich negativ.

  • Umsatz (–3,2%/–180 Mio.€): Der leistungsbedingte Rückgang insbesondere in Deutschland und dem Vereinigten Königreich wurde durch negative Währungskurseffekte verstärkt. Durch die umgesetzten Preiserhöhungen und ein starkes Projektgeschäft war DB Cargo in der Lage, die Mengenrückgänge teilweise zu kompensieren.
  • Sonstige betriebliche Erträge (+27,3%/+149 Mio. €): Anstieg, getrieben durch u. a. die höhere Einzelwagenförderung in Deutschland sowie Einmaleffekte aus dem Verkauf von Grundstücken im Vereinigten Königreich sowie Fahrzeugen. Gegenläufig wirkten geringere staatliche Zuschüsse aus der Trassen- und Anlagenpreisför­derung in Deutschland sowie der Wegfall von positiven Einmaleffekten im Vorjahr.

Auf der Aufwandsseite kam es getrieben durch den Materialaufwand zu einem v. a. leistungsbedingten Rückgang. Währungskursbereinigt war der Rückgang etwas weniger deutlich.

  • Materialaufwand (–5,0%/–171 Mio.€): im Wesent­lichen leistungsbedingter Rückgang insbesondere für Energie, eingekaufte Transportleistungen sowie Trassennutzung. Niedrigere Strompreise wirkten zusätzlich auf­wands­mindernd. Höhere Trassennutzungsgebühren wirkten gegenläufig teilweise kompensierend.
  • Sonstige betriebliche Aufwendungen (–6,2%/–50 Mio.€): Rückgang im Wesentlichen aufgrund der 2024 eingeführten qualifizierten Ausgabensteuerung im DB-Konzern (v. a. für Beratungsleistungen, Marketing, Konzernumlage), geringerer Wertberichtigungen auf Kundenforderungen bei einer Tochtergesellschaft sowie niedrigerer IT-bezogener Aufwendungen.
  • Abschreibungen: Entwicklung auf Vorjahresniveau.

Der Anstieg des Personalaufwands wirkte dämpfend:

  • Personalaufwand (+2,7%/+55 Mio.€): Zunahme v. a. tarifbedingt sowie im Zusammenhang mit der Umsetzung des Transformationsprogramms für Abfindungen und Alters­teilzeitvereinbarungen. Teilweise gegenläufig wirkte eine geringere durchschnittliche Mitarbeitendenzahl.

Der Anstieg der Investitionen resultierte v. a. aus Fahrzeugprojekten in Deutschland.

Die Zahl der Mitarbeitenden sank infolge der rückläufigen Leistungsmengen sowie einer geringeren Nachführung im Zusammenhang mit dem gestarteten Transformationsprogramm.

DB Cargo hat bei seinen Rekrutierungsinitiativen einen Schwerpunkt auf die Rekrutierung von Frauen gelegt. Der Frauenanteil ist infolge dieser gezielten Rekrutierungsmaßnahmen gestiegen.

Der deutliche Rückgang der absoluten Scope-1- und -2-Treibhausgasemissionen im Vergleich zu 2019 resultierte u. a. aus einem höheren Anteil von HVO an der Gesamtkraftstoffmenge für die Betankung von Triebfahrzeugen. Bei elektri­fizierten Schienengüterverkehren konnten durch die Nutzung des Fahrerassistenzsystems LEADER Energieeinsparungen erzielt werden.

 

Nachhaltigkeitsindizes

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