Entwicklung der Geschäftsfelder

Entwicklung im Berichtsjahr

  • Deutlicher Anstieg der Verkehrsleistung durch ganzjährige Wirksamkeit des Deutschland-Tickets sowie Ausschreibungsgewinne im Busbereich.
  • Zusätzliche Belastungen durch Streiks, höhere Personalkosten sowie intensive Bautätigkeit im Netz.
  • Operative Ergebnisentwicklung deutlich besser.
DB Regio20242023Verände­rung
absolut%
Pünktlichkeit Schiene in % 1)90,791,4–0,7
Pünktlichkeit Bus in %85,985,2+0,7
Kundenzufriedenheit Schiene in Schulnote2,22,2
Kundenzufrie­denheit Bus in Schulnote2,12,0+0,1
Reisende in Mio.2.2952.244+51+2,3
davon Schiene1.7331.697+36+2,1
Verkehrsleistung in Mio. Pkm46.85343.495+3.358+7,7
davon Schiene40.60137.485+3.116+8,3
Betriebsleistung Schiene in Mio. Trkm406,6420,3–13,7–3,3
Betriebsleistung Bus in Mio. Buskm554,0529,0+25,0+4,7
Gesamtumsatz in Mio.€10.2789.706+572+5,9
Außenumsatz in Mio.€10.0969.536+560+5,9
Bestellerentgelte Schiene in Mio.€7.1526.759+393+5,8
EBITDA bereinigt in Mio.€766634+132+20,8
EBIT bereinigt in Mio.€108–22+130
Brutto-Investitionen in Mio.€498606–108–17,8
Mitarbeitende per 31.12. in VZP42.40539.587+2.818+7,1
Mitarbeitende im Jahresdurchschnitt in VZP41.13138.763+2.368+6,1
Mitarbeitendenzufriedenheit in ZI3,6
Frauenanteil per 31.12. in %16,917,1–0,2
Absolute Treibhausgasemissionen Schiene Scope 1 und 2 im Vergleich zu 2019 in %–13,1–12,3–0,8
Absolute Treibhausgasemissionen Bus Scope 1 und 2 im Vergleich zu 2019 in %+11,9+5,0+6,9

1) Angepasst auf drittelgewichtete Darstellung (S-Bahn Wechselstrom, S-Bahn Gleichstrom, Regio Schiene ohne S-Bahn).

Sowohl im Regionalverkehr als auch bei den S-Bahnen verringerte sich 2024 die Pünktlichkeit im Schienenpersonennahverkehr. Wesentliche Treiber sind Kapazitätseinschränkungen durch große Baumaßnahmen (u. a. Generalsanierung der Riedbahn) sowie strukturelle Probleme im Bereich der Infrastrukturanlagen v. a. durch Oberbaustörungen und Langsamfahrstellen.

Die Pünktlichkeit im Busverkehr hat sich weiter verbessert.

Die Entwicklung der Kundenzufriedenheit war unein­heitlich:

  • DB Regio Schiene: Die Zufriedenheit der Fahrgäste mit der aktuellen Fahrt blieb 2024 stabil. Sowohl der Regionalverkehr als auch die S-Bahnen bestätigten ihre guten Zufriedenheitswerte aus dem Vorjahr. Zwar fiel die Bewer­tung der Pünktlichkeit leicht ab, im Gegenzug sorgt das Deutschland-Ticket für steigende Zufriedenheit mit den Fahrpreisen.
  • DB Regio Straße: Die Zufriedenheit der Fahrgäste ging leicht zurück. Gründe hierfür sind die leicht kritischeren Be­wertungen der Dimensionen Fahrplan und Pünktlichkeit.

Die Reisendenzahlen bei DB Regio haben sich 2024 erfreulich entwickelt, u. a. durch die erstmalig ganzjährige Wirksamkeit des Deutschland-Tickets und Ausschreibungsgewinne von DB Regio Straße. Die Leistungsentwicklung war insgesamt erfreulich:

  • DB Regio Schiene: Die Zahl der Reisenden und die Verkehrsleistung stiegen an. Positive Effekte aus der erstmalig ganzjährigen Wirksamkeit des Deutschland-Tickets wurden durch Streiks der GDL sowie die hohe Bautätig­keit in der Infrastruktur teilweise kompensiert.
  • DB Regio Straße: Insbesondere Ausschreibungsgewinne sowie zusätzlicher Schienenersatzverkehr führten zu einer positiven Leistungsentwicklung. Dämpfend wirkten Streiks der Vereinigten Dienstleistungsgewerk­schaft (ver.di).

Die wirtschaftliche Entwicklung von DB Regio war deutlich besser. Der Ertragszuwachs wurde nur teilweise durch zusätzliche Belastungen insbesondere in der Sparte DB Regio Schiene, u. a. aus gestiegenen Personal- und Infrastrukturnut­zungskosten und Streiks, aufgezehrt. Die operativen Ergebnisgrößen verbesserten sich deutlich, das bereinigte EBIT war wieder deutlich positiv.

Die Erträge stiegen spürbar an:

  • Umsatz (+5,9 %/+572 Mio. €): Der Anstieg resultierte v. a. aus höheren Bestellerentgelten, nachfragebedingt gestiegenen Fahrgelderlösen sowie aus Leis­tungsgewin­nen und zusätzlichen Schienenersatzverkehren im Busverkehr. Außerdem stiegen die Umsätze aus verkehrsvertraglichen Schlussrechnungen. Dämpfend wirkten v. a. Streiks der GDL und von ver.di.
  • Sonstige betriebliche Erträge (+8,7 %/+71 Mio. €): Zunahme v. a. infolge von Schadenersatzleistungen und Kostenerstattungen sowie höheren Provisionserträgen.

Auf der Aufwandsseite kam es zu zusätzlichen Belastungen v. a. infolge eines u. a. tarifbedingt höheren Personalaufwands sowie von nachfrage- und preisbedingten Steigerungen des Materialaufwands:

  • Materialaufwand (+4,2 %/+269 Mio. €): Zunahme im Wesentlichen infolge mengenbedingt höherer eingekaufter Transportleistungen (u. a. für Schienenersatzverkehr) und einer Intensivierung von Maßnahmen zur Fahrzeuginstandhaltung sowie zur Serviceverbesserung. Höhere Kosten führten zu einem Anstieg der Infrastrukturnutzungsaufwendungen, die teilweise durch bau- und streikbedingte Leistungsrückgänge kompensiert wurden.
  • Personalaufwand (+8,6 %/+217 Mio. €): Anstieg v. a. tarifbedingt sowie infolge einer gestiegenen Mitarbeitendenzahl, u. a. aufgrund verstärkter Rekrutierung (DB ­Regio Schiene) sowie von Ausschreibungsgewinnen (DB Regio Straße).
  • Sonstige betriebliche Aufwendungen (+4,3 %/+42 Mio. €): Anstieg resultierte aus höheren sonstigen bezogenen Dienstleistungen u. a. für projektbezogene konzerninterne Verrechnungen sowie aus Ausbildungskosten für Personalbestandsnachführung.Weiterhin fielen höhere Mietaufwendungen zur Unterbringung des Fahrpersonals auf der Riedbahn sowie weiteren Schienenersatzverkehren an. Dämpfend wirkten geringere Zuführungen zu Drohverlustrückstellungen.
  • Abschreibungen (+0,3 %/+ 2 Mio. €): Ein investitionsbedingter Anstieg bei DB Regio Straße wurde durch einen Rückgang bei DB Regio Schiene v. a. infolge der Verlängerung von Fahrzeugnutzungsdauern und den Wegfall negativer Einmaleffekte aus dem Vorjahr nahezu voll­ständig aufgezehrt.

Die Investitionstätigkeit sank entsprechend den Anforderungen aus gewonnenen Verkehrsverträgen (v. a. DB Regio Schiene) sowie aufgrund von Lieferverzögerungen von Fahrzeugen (DB Regio Straße) deutlich.

Die Zahl der Mitarbeitenden lag leistungsbedingt über dem Niveau des Vorjahresendes.

Der Frauenanteil lag leicht unter dem Niveau des Vorjahresendes.

Der Rückgang der absoluten Scope-1- und -2-Treibhausgasemissionen bei DB Regio Schiene im Vergleich zu 2019 resultierte u. a. aus einem leicht gesunkenen Kraftstoffverbrauch und einer verbesserten Energieeffizienz bei elektrischen Antrieben. Gegenläufig wirkte der im Vergleich zum Vorjahr um rund 10% gesunkene Einsatz von HVO. Grund hierfür ist, dass in der aktuell wirtschaftlich angespannten Lage viele Aufgabenträger nicht bereit sind, einen höheren Preis für nachhaltige Energiequellen zu zahlen. Dies führte u. a. dazu, dass die Betankung von HVO an einer der mengenstärksten HVO-Tankanlagen im Juni 2024 gestoppt wurde. Bei DB Regio Straße stiegen die absoluten Scope-1- und -2-Treibhausgasemissionen aus dem Betrieb von Bussen im Vergleich zu 2019 aufgrund einer höheren Betriebsleistung erneut an.

  • Weiterer Anstieg der Verkehrsleistung v. a. durch Deutschland-Ticket.
  • Zusätzliche Belastungen insbesondere durch Streiks, höhere Personalkosten und eine hohe Bautätigkeit im Netz.
  • Portfoliooptimierungen wirken teilweise gegenläufig kompensierend.
Sparte DB REGIO Schiene20242023Verände­rung
absolut%
Reisende in Mio.1.7331.697+36+2,1
Verkehrsleistung in Mio. Pkm40.60137.485+3.116+8,3
Betriebsleistung in Mio. Trkm406,6420,3–13,7–3,3
Gesamtumsatz in Mio.€8.7708.371+399+4,8
Außenumsatz in Mio.€8.6538.254+399+4,8
Bestellerentgelte Schiene in Mio.€7.1526.759+393+5,8
EBITDA bereinigt in Mio.€697626+71+11,3
EBIT bereinigt in Mio.€14163+78+124
Brutto-Investitionen in Mio.€361414–53–12,8
Mitarbeitende per 31.12. in VZP30.87128.883+1.988+6,9

Die positive Nachfrageentwicklung setzte sich auch 2024 fort. Die erstmalig ganzjährige Wirksamkeit des Deutschland-Tickets hatte einen spürbar positiven Effekt. Die Zahl der Reisenden und v. a. die Verkehrsleistung stiegen in der Folge. Dämpfend wirkten die Streiks der GDL  im ersten Quartal 2024, wodurch auch die Betriebsleistung zurückging. Zusätzlich belastend wirkte die hohe Bautätigkeit im Netz.

Die wirtschaftliche Entwicklung war erfreulich. Der positiven Umsatzentwicklung standen weniger deutliche Aufwandssteigerungen gegenüber.

  • Die Erträge stiegen an: Im Wesentlichen wurde dies getrieben durch höhere Bestellerentgelte, leistungsbedingt gestiegene Fahrgelderlöse, Erträge aus verkehrsvertraglichen Schlussrechnungen sowie Schadenersatzleistungen und Kostenerstattungen. Dämpfend wirkten v. a. die Streiks der GDL.
  • Die Aufwandsseite stieg weniger stark an: Aufwandstreiber waren v. a. höhere Personalaufwendungen infolge von Tarifsteigerungen und einer höheren Mitarbeitendenzahl aufgrund verstärkter Rekrutierung. Zusätzliche Belas­tungen resultierten zudem u. a. aus der Intensivierung von Maßnahmen für Fahrzeuginstandhaltungen sowie für Schienenersatzverkehre. Höhere Infrastrukturnutzungskos­ten wurden durch ein streik- und baubedingt niedrigeres Volumen teilweise kompensiert.

Die Investitionstätigkeit entwickelte sich entsprechend den Anforderungen aus gewonnenen Verkehrsverträgen und war deutlich niedriger.

Die Mitarbeitendenzahl stieg infolge verstärkter Rekrutierungsaktivitäten deutlich an.

  • Leistungsgewinne im Linienverkehr sowie zusätzliche Schienenersatzverkehre treiben Umsatz- und Ergebnisentwicklung.
  • Streiks von ver.di wirkten dämpfend.
Sparte DB REGIO strasse20242023Verände­rung
absolut%
Reisende in Mio.561,2546,8+14,4+2,6
Verkehrsleistung in Mio. Pkm6.2526.010+242+4,0
Betriebsleistung in Mio. Buskm554,0529,0+25,0+4,7
Gesamtumsatz in Mio.€1.8391.601+238+14,9
Außenumsatz in Mio.€1.4441.282+162+12,6
EBITDA bereinigt in Mio.€707+63
EBIT bereinigt in Mio.€–33–86+53–61,6
Brutto-Investitionen in Mio.€137192–55–28,6
Mitarbeitende per 31.12. in VZP11.53410.704+830+7,8

Die positive Leistungsentwicklung im Busverkehr resultierte im Wesentlichen aus Ausschreibungsgewinnen.

Die operativen Ergebnisgrößen verbesserten sich deutlich. Die wirtschaftliche Situation bleibt aber herausfordernd.

  • Die Erträge stiegen an: Treiber waren v. a. die Leistungsentwicklung (insbesondere durch Ausschreibungsgewinne), Preisgleitung und verkehrsvertragliche Schlussrechnungen, zusätzliche Schienenersatzverkehre sowie der Wegfall negativer Einmaleffekte im Vorjahr. Negative Effekte aus Streiks im ÖPNV.
  • Die Aufwendungen stiegen schwächer an: Aufwandstreiber waren v. a. preis- und mengenbedingt höhere Aufwendungen für eingekaufte Transportleistungen und Instandhaltung. Ebenso nahm der Personalaufwand aufgrund der höheren Mitarbeitendenzahl sowie tarifbedingt zu. Die Aufwendungen für Diesel stiegen infolge der höheren Betriebsleistung. Die Abschreibungen erhöhten sich investitionsbedingt. Streikeffekte wirkten gegenläu­fig aufwandsmindernd.

Die Investitionen gingen deutlich zurück, da Fahrzeuge nicht fristgerecht ausgeliefert wurden.

Die Mitarbeitendenzahl nahm im Wesentlichen beim Fahrpersonal infolge von Leistungsgewinnen zu.

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