Grüne Transformation

Verantwortung für Tier- und Pflanzenwelt

Schienenwege, Gebäude und Flächen des DB-Konzerns bieten trotz des Eingriffs in die Umwelt oft einen Lebensraum für geschützte Arten. Dort, wo wir in die Natur eingreifen, entwickeln wir umweltverträgliche Lösungen zum Ausgleich.

Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen

Alle Daten zu unseren Kompensationsverpflichtungen do­ku­mentieren wir im webbasierten Fachinformationssystem Naturschutz und Kompensation (FINK) Nr. 59. Damit erfassen wir fortlaufend den jeweiligen Stand der Kompensationsverpflichtungen und können somit die gem. Bundesnaturschutzgesetz festgelegte Berichtspflicht an das EBA erfüllen. 2024 wurden 932 Projekte und 6.948 Kompensationsmaßnahmen (davon 3.256 zum Artenschutz) im System neu hinterlegt, die in den kommenden Jahren umgesetzt werden sollen. Wir haben von 2014 bis 2024 10.130 Projekte mit insgesamt 67.035 Kompensationsmaßnahmen im System hinterlegt. Darunter sind 25.590 Maßnahmen zum Artenschutz. Die Zahl der Projekte mit naturschutzrechtlichen Kompensationsmaßnahmen ist wie im Vorjahr um rund 10% gestiegen.

Im Januar 2024 wurde die naturnahe Umgestaltung des Flusses Elz bei Riegel und Köndringen im Großprojekt Karlsruhe — Basel als »Hervorragendes Beispiel« von der UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen ausgezeichnet. Die Umsetzung der Maßnahme erfolgte zwischen 2015 und 2017, heute finden sich im revitalisierten Abschnitt auf einer Gesamtlänge von 3,5 km zahlreiche Vogel- und weitere Tierarten, darunter auch viele bedrohte Arten.

Vogelschutzmaßnahmen

2023 ist ein mehrjähriges Forschungsprojekt beim Deutschen Zentrum für Schienenverkehrsforschung gestartet, das mögliche kamerabasierte Methoden zur Bewertung der Notwendigkeit und des Erfolgs von Vogelschutzmaßnahmen an den Oberleitungsanlagen untersucht. Im Rahmen des Projekts wurden 2024 an zwei Standorten Kameras zur automatisierten Aufnahme und Auswertung digitaler Bild- und Videoaufnahmen für die Untersuchung unterschiedlicher Gefährdungsursachen installiert.

2024 haben wir rund 3.470 Kurzschlussereignisse an Oberleitungsanlagen durch Tiere erfasst. Davon stehen rund 94% im Zusammenhang mit Vögeln und rund 6% mit kleinen Säugetieren. Im Rahmen der Vollinspektion der Oberleitungen werden zur Verbesserung VogelschutzmaßnahmenNr. 33 an den Isolatoren durchgeführt. Auch Bahnstromleitungen wer­­­den in Gebieten mit einer hohen Gefahr für Vogelkollisionen sicher gemacht.

IT-Systeme zur Dokumentation von Schutzgebieten

Schutzgebiete können sich überschneiden.

Wir nutzen geografische Informationssysteme, in denen Daten zu Bahnstrecken und -flächen sowie alle digital verfügba­ren Informationen zu Schutzgebieten in Deutschland hinterlegt sind. So können wir schnell Berührungspunkte zwischen Natur und Bahntrassen sowie Flächen des DB-Konzerns ermitteln. In jedem Schutzgebiet gibt es unterschiedliche Einschränkungen und Auflagen, die in Schutzgebietsverordnungen beschrieben werden. Diese sind in unserem System hinterlegt und werden bei Baumaßnahmen berücksichtigt.

Nachhaltigkeitsindizes

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