Grüne Transformation

Recyclingquote – Ressourcenmanagement im Output

Im Rahmen unseres Umweltmanagementsystems Nr. 131 gem. DINISO 14001 sind für den DB-Konzern in Deutschland klare Regelungen zur Kreislaufwirtschaft festgelegt. So wird bei Materialien und Stoffen, die nicht mehr benötigt werden, geprüft, ob sie recycelt werden können und über welchen Weg sie den DB-Konzern verlassen. Wir treten grundsätzlich als Abfallerzeuger auf und steuern und verantworten dadurch aktiv die rechtskonforme und ökologische Abfallentsorgung über Dritte bis zur endgültigen und ordnungsgemäßen Entsorgung. Für externe Entsorgungsleistungen werden Entsorgungsfachbetriebe beauftragt, die im Sinne von § 56 Abs. 2 Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrwG) über die entsprechenden abfallfachlichen und -wirtschaftlichen Eignungen verfügen. Betrachtet werden alle im DB-Konzern anfallenden Abfälle, die gem. bestehenden Entsorgungsverträgen oder im Rahmen der in Deutschland geltenden kommunalen Überlassungspflicht einer Abfallentsorgung zugeführt werden.

Mit unserem internen Abfallmanagement erfassen und entsorgen wir nahezu jede Abfallart getrennt nach Einzelfraktionen. Dadurch können wir die Abfälle wieder dem Kreislauf zuführen und für spezifische Abfälle Erlöse erzielen. Die gefährlichen und nicht gefährlichen Abfälle werden mittels eines zentralen IT-Systems erfasst. Somit besteht Transparenz über die Abfallströme und die Entsorgungswege. Bei DB Schenker ist im umfangreichen Global-Environmental- Management-System verankert, dass die jeweils lokal anwendbaren Rechtsgrundlagen für die Abfallentsorgung als Mindestvoraussetzungen anzusehen sind. Entsprechende vertragliche Regelungen werden auf lokaler Ebene getroffen und überwacht.

Abfallmenge (gesamt) 
und Recyclingquote
20242023Verände­rung2022
absolut%
Abfallmenge (gesamt) in Tsd. t8.1827.904+278+3,58.112
Recyclingquote in %96,096,7–0,796,9

Zeitraum 01.10. bis 30.09. 
Enthält aus dem Geschäftsfeld DB Cargo nur die DB Cargo AG. Die Abfälle sind durch eigene Aktivitäten angefallen und werden durch Dritte außerhalb des DB-Konzerns gemanagt.
Werte für 2023 und 2022 wegen der Umgliederung von DB Schenker angepasst.

Auch 2024 haben wir unsere Recyclingquote auf einem hohen Niveau von mehr als 95% gehalten. Insbesondere bei Bau und Instandhaltung unserer Schieneninfrastruktur und bei unserer Fahrzeugflotte fallen Abfälle an, die wertvolle Ressourcen wie Metalle und mineralische Baustoffe enthalten. Diese werden bereits heute überwiegend einem Recycling zugeführt und stehen dem Wirtschaftskreislauf weiterhin zur Verfügung.

Produkte möglichst lange zu verwenden, leistet einen wichtigen Beitrag für mehr Ressourcenschutz und bietet die Möglichkeit zur Abfallvermeidung und Verlängerung von Ressourcenkreisläufen. Die Lebensdauer unserer Züge bspw. verlängern wir durch kontinuierliche Instandhaltung und Modernisierung (Redesign) Nr. 87. Wenn der DB-Konzern ein Fahrzeug ausrangiert, wird es entweder weiterverkauft oder es werden noch verwendbare Komponenten ausgebaut und der Rest des Fahrzeugs dem Recycling zugeführt. So werden z. B. über unsere Gebrauchtzugportale verkaufsfähige Schienenfahrzeuge am Markt veräußert. DB Regio betreibt eine OnlinePlattform für den Verkauf von gebrauchten Bussen.

Wenn wir einen neuen Tunnel bauen oder anderweitig in ein Gelände eingreifen, fördern wir dabei große Mengen an Aushubmaterial aus der Erde. Die vielen Tonnen Sand, Kies, Ton und Naturstein geben wir zurück in den Kreislauf. Das Corporate Start-up Erdpool Nr. 163 bietet Serviceleistungen rund um die nachhaltige Vermarktung mineralischer Rohstoffe. Erdpool unterstützt dabei, Material- und Standortdaten, insbesondere von Materialüberschuss und -bedarf, zu erfassen und ermöglicht im Umkreis die Abnehmersuche bei Materialüberschuss und die Anbietersuche bei Materialbedarf sowie eine automatische Potenzialeinschätzung eines anfallenden Materials vorzunehmen. Dadurch kann mehr Material wiederverwendet, Transportwege können verkürzt, Entsorgungskosten und Umweltschäden reduziert und so Infrastrukturprojekte nachhaltiger gestaltet werden. Mit der Vermarktung reduzieren wir den Abbau mineralischer Rohstoffe und schonen auch Deponiekapazitäten. Erdpool sorgt gleichzeitig dafür, dass das Aushub- sowie Ausbruchmaterial entsprechend den geltenden Umweltanforderungen geprüft wird.

Abfallmenge nach Abfallarten und Entsorgungsverfahren/ in Tsd. t202420232022
Bauabfälle7.7497.4937.657
Recycling7.4587.2727.449
Thermische Verwertung und Beseitigung290221208
Schrott 1)341319361
Recycling 1)340319361
Thermische Verwertung und Beseitigung 1)0,40,20,2
Elektronikschrott 1)1,81,31,1
Recycling1,71,10,9
Thermische Verwertung und Beseitigung 1)0,10,20,2
Siedlungsabfälle und Kunststoff 1)50,660,265,9
Recycling 1)28,031,632,6
Thermische Verwertung und Beseitigung 1)22,628,733,3
Papier 1)9,69,39,4
Recycling 1)9,59,29,4
Thermische Verwertung und Beseitigung 1)0,10,10,0
Altöl 1)8,72,51,9
Recycling8,52,21,8
Thermische Verwertung und Beseitigung0,10,30,1
Sonstige 1)2)22,317,916,2
Recycling 1)11,910,99,6
Thermische Verwertung und Beseitigung 1)10,47,06,6
DB-Konzern 1)8.1827.9048.112
Recycling 1)7.8587.6477.864
Thermische Verwertung und Beseitigung 1)324257248
DB-Konzern inkl. DB Schenker (nicht fortgeführter Geschäftsbereich) 3)8.2447.9748.187
davon DB Schenker (nicht fortgeführter Geschäftsbereich) 3)61,770,174,8

Zeitraum 01.10. bis 30.09. 
Einzelwerte sind gerundet und addieren sich deshalb ggf. nicht auf. 
Enthält aus dem Geschäftsfeld DB Cargo die DB Cargo AG.
Die Abfälle sind durch eigene Aktivitäten angefallen und werden durch Dritte außerhalb des DB-Konzerns gemanagt.
1) Werte für 2023 und 2022 wegen der Umgliederung von DB Schenker angepasst.
2) Z. B. Farben, Lacke, Schlämme und weitere Abfälle der Instandhaltung.
3) DB Schenker 01.01. bis 31.12. des jeweiligen Vorjahres.

  • 2024 lag das Abfallaufkommen annähernd auf dem Vorjahresniveau. Den größten Anteil hatte wieder das Bauabfallaufkommen mit rund 95%. Die Recyclingquote lag bei 96,0%. Durch gezielte Maßnahmen, wie den selektiven Rückbau und die vertragliche Bindung von Sortier- und Recyclinganlagen, konnten wir den Anteil der wiederverwendbaren Abfälle hoch und den Anteil der zu beseitigenden oder zu verbrennenden Abfälle auf einem sehr niedrigen Niveau halten.
  • Zu verbrennende Abfälle führen wir grundsätzlich der thermischen Abfallbehandlung zu. Dort wird die beim Verbrennen freigesetzte Energie als elektrische Energie, Wärme und/oder Prozessdampf genutzt.
  • Siedlungsabfälle haben nur einen kleinen Anteil an unserem Gesamtabfallaufkommen, sind aber die sichtbarste Fraktion in unseren Zügen und an unseren Bahnhöfen. Unseren Ansatz zur Entsorgung von gemischten Siedlungsabfällen mit dem Ziel, die enthaltenen Wertstoffe weitestgehend zu recyceln, haben wir fortgeführt. Alle recyclingfähigen Siedlungsabfälle geben wir zur Sortierung in moderne Vorbehandlungsanlagen, sodass aus den darin enthaltenen Wertstoffen mindestens 85% sauber getrennt für ein Recycling zur Verfügung stehen.
Abfallmenge von gefährlichem und 
nicht gefährlichem Abfall / in Tsd. t
202420232022
Gefährlicher Abfall 1)579378384
Anteil Recycling 1) in %68,061,862,1
Anteil thermische Verwertung und Beseitigung 1) in %32,038,237,9
Nicht gefährlicher Abfall 1)7.6037.5267.728
Anteil Recycling 1) in %98,298,598,7
Anteil thermische Verwertung und Beseitigung 1) in %1,81,51,3
DB-Konzern8.1827.9048.112
DB-Konzern inkl. DB Schenker (nicht fortgeführter Geschäftsbereich) 2)8.2447.9748.187
davon DB Schenker (nicht fortgeführter Geschäftsbereich) 2)61,770,174,8
Gefährlicher Abfall 2)1,00,60,6
Nicht gefährlicher Abfall 2)60,769,574,3

Zeitraum 01.10. bis 30.09.
Die Abfälle sind durch eigene Aktivitäten angefallen und werden durch Dritte außerhalb des DB-Konzerns gemanagt.
Einzelwerte sind gerundet und addieren sich deshalb ggf. nicht auf.
Enthält aus dem Geschäftsfeld DB Cargo nur die DB Cargo AG.
1) Werte für 2023 und 2022 wegen der Umgliederung von DB Schenker angepasst.
2) DB Schenker 01.01. bis 31.12. des jeweiligen Vorjahres.

Von dem 2024 angefallenen Abfall wurden rund 93% (im Vorjahr: rund 95%) als nicht gefährlich eingestuft. Dies umfasst bspw. Siedlungsabfälle und den größten Teil der Bauabfälle. Die restlichen rund 7% umfassen Abfälle, die eine Gefahr für Gesundheit und Umwelt darstellen – wie bspw. Altöl, kon­taminiertes Altholz oder verunreinigte Boden- und Bauabfälle. Spezielle Verfahren gewährleisten, dass diese Abfälle sicher entsorgt werden. Wir berücksichtigen auch hierbei einen schonenden Umgang mit Ressourcen sowie Möglichkeiten für das Recycling oder die thermische Verwertung der Abfälle.

Abweichungen zur Prognose

Erwartungen für das
Geschäftsjahr 2024
20232024
(Prognose
März 2024)
2024
(Prognose
Juli 2024)
2024
Recyclingquote in %96,5>95>9595,9

Inkl. DB Schenker (nicht fortgeführter Geschäftsbereich). 

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