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Konzernsicherheit
Managementansatz und Ziele
Sicherheit ist ein Grundbedürfnis aller Menschen. Für unsere Kund:innen ist Sicherheit ein wesentliches Kriterium bei der Auswahl des Verkehrsmittels. Für unsere Mitarbeitenden ist Sicherheit Voraussetzung für verantwortungsvolle und kundenorientierte Arbeit. Wir tragen täglich die Verantwortung für Millionen von Menschen und Gütern, die auf unserer Infrastruktur unterwegs sind. Der Schutz vor Angriffen, Diebstählen und anderen Straftaten entlang von Produktionsabläufen und Reiseketten ist oberstes Anliegen der Sicherheitsorganisation des DB-Konzerns. Die DB-internen Stellen stehen dabei im ständigen Dialog mit den Sicherheitsbehörden. Der kontinuierliche Lageaustausch der Konzernsicherheit mit dem Bundespolizeipräsidium ist rund um die Uhr gemeinschaftliche Aufgabe von DB-Konzern und Bundespolizei in unserem Sicherheitszentrum. Die Lage- und Einsatzzentralen in den Regionalbereichen der DB Sicherheit koordinieren regionale Sicherheitsthemen und sind 24/7 Ansprechpartner für die Geschäftsfelder, konzernexterne Eisenbahnverkehrsunternehmen und Behörden. Insgesamt sind bundesweit rund 6.000 Bundespolizist:innen und rund 4.500 DB-Sicherheitskräfte im Einsatz.
Die Zahl von Straftaten zulasten des DB-Konzerns und seiner Kund:innen liegt unter dem Vorjahresniveau (rund –10%). Angesichts der nach Wegfall der pandemiebedingten Einschränkungen wieder angestiegenen Fahrgastzahlen ist dies ein Beleg dafür, dass die Sicherheitskonzepte des DB-Konzerns einen positiven Effekt auf die tatsächliche und gefühlte Sicherheit haben. Auffällig ist der Rückgang von Hausrechtsverstößen (rund –28%), der die kontinuierliche Präsenz von Sicherheitskräften in Zügen und Bahnhöfen als wesentlichen Faktor für die Gewährleistung der Sicherheit bestätigt.
Sicherheit im DB-Konzern
Der DB-Konzern gibt jährlich rund 200 Mio. € für die Sicherheit von Kund:innen und Mitarbeitenden aus.
Das konzernweite Programm Sicher unterwegs fokussiert Maßnahmen, die eine spürbare Erhöhung der Sicherheit für Mitarbeitende sowie Kund:innen bewirken. DB Fernverkehr hat seit 2019 sukzessive die Unterstützung durch die DB Sicherheit an Bord der Fernverkehrszüge durch zusätzliche Beauftragungen ausgebaut. Zusätzliche Leistungen gab es insbesondere bei Anlässen wie Fußball-Fanreiseverkehr oder Großveranstaltungen, zunehmend aber auch an frequenztarken Reisetagen im Regelbetrieb. Aktuell sind Mitarbeitende der DB Sicherheit sowohl im Nacht- als auch im Tagesreiseverkehr auf Fernverkehrszügen im Einsatz und unterstützen die Mitarbeitenden an Bord der Züge, steigern das Sicherheitsgefühl der Reisenden und leisten einen starken Beitrag zur Abwehr von kriminellen Handlungen. Damit erfüllen wir die Wünsche und Forderungen der Kund:innen, der Mitarbeitenden und der Interessenvertretungen.
Zum besseren Schutz der Mitarbeitenden werden verstärkt technische Anwendungen eingesetzt. DB Regio hat 2023 nach bisherigen Einzeltests mit Bodycams bei Zugpersonalen erstmals in größerem Rahmen in drei Regionen Einsatzpraxis und Wirksamkeit getestet. Das Ergebnis: Mit Bodycam ausgestattete Mitarbeitende sind nicht angegriffen worden. Allein die Präsenz der Bodycam hat nach Angaben der am Test Beteiligten zahlreiche kritische Situationen verhindert. Die Geräte werden ab 2024 bundesweit im Regelbetrieb eingeführt, zunächst auf freiwilliger Basis.
Bedrohungsmanagement 24/7
Mitarbeitende sollen ohne gesundheitliche Risiken und ohne Belastungen arbeiten können. Viele Mitarbeitende finden in ihrem unmittelbaren Arbeitsumfeld dafür nicht immer die richtige Ansprechperson. Seit 2021 stehen die Expert:innen des Bedrohungsmanagements den Mitarbeitenden rund um die Uhr als Ansprechpartner:innen bei Bedrohungen und persönlichen Belastungen zur Verfügung. Je nach Situation reichen die Aktivitäten von der Beratung über die Vermittlung von weiterführenden Hilfsangeboten bis zur unmittelbaren Intervention im Arbeitsumfeld oder Anforderung behördlicher Unterstützung. Ob erlebte Bedrohung vor, während oder nach dem Dienst oder Belastung aus dem persönlichen Umfeld: Speziell geschulte Mitarbeitende nehmen Meldungen auf und entscheiden über eine Intervention. 2023 verzeichnete das Team Bedrohungsmanagement rund 150 (im Vorjahr: rund 100) Kontaktaufnahmen. Davon erforderten wie im Vorjahr rund 50 eine weiterführende Betreuung, teils über mehrere Monate. Die Zunahme der Kontaktaufnahmen ist auf die zunehmende Bekanntheit des Angebots zurückzuführen.