Vegetationskontrolle für sicheren Bahnbetrieb
Im Berichtsjahr lag die Ausbringungsmenge von Herbiziden in unseren Gleisen bei insgesamt 50 t. Bei einer Gleislänge von rund 61.000 km wurden im Berichtsjahr rund 90% der Gleise behandelt. Die ausgebrachte Menge entspricht 0,9 kg je km Gleis. Mit Flazasulfuron, Flumioxazin und Glyphosat kamen bei der Behandlung ausschließlich Wirkstoffe zum Einsatz, die vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) speziell für den Gleisbereich zugelassen sind. In den vergangenen Jahren waren die im Gleisbereich ausgebrachten Herbizidmengen rückläufig. Dies ist neben den besonderen Witterungsbedingungen auch auf die in der Erprobung befindlichen neuen Applikationssysteme zurückzuführen. Um die Vegetationspflege an unseren Trassen und Energieleitungen auch zukünftig umweltverträglich zu gestalten, haben wir in zwei Studien einerseits die Möglichkeiten zur ökologischen Vegetationspflege an Bahnstrecken und andererseits gemeinsam mit der Deutsche Umwelthilfe e. V., DB Netze Energie und weiteren Übertragungsnetzbetreibern die Möglichkeiten der biotopverbindenden Vegetationspflege unter Energiefreileitungen untersucht.
Vogelschutz an Oberleitungsanlagen
Neue Oberleitungsanlagen errichten wir so, dass Vögel Nr. 33 vor Stromschlägen geschützt werden. Das erreichen wir, indem wir beispielsweise längere Isolatoren verwenden. Im Berichtsjahr haben wir rund 3.500 Kurzschlussereignisse durch Tiere dokumentiert. Rund 92% davon stehen im Zusammenhang mit Vögeln und rund 8% entfallen auf kleine Säugetiere. Im Rahmen der Vollinspektion der Oberleitung werden zur Verbesserung des Vogelschutzes seit 2018 die Isolatoren der Bestandsanlagen mit Kleintierabweisern ausgestattet. Auch Bahnstromleitungen werden in Gebieten mit einer hohen Gefahr für Vogelkollisionen sicher gemacht, beispielsweise durch das Ausrüsten mit speziellen VogelschutzmarkierungenNr. 140.