Entwicklung im Berichtsjahr
- Leichter Rückgang der Betriebsleistung führt zu annähernd stabiler Umsatzentwicklung.
- Verzögerte Fahrzeuglieferungen erfordern weiterhin Ersatzkonzepte.
- Aufwandssteigerungen bei annähernd stabilem Umsatz belasten das Ergebnis.
DB Regio | 2019 | 2018 | Veränderung |
| ||
absolut | % | |||||
| Pünktlichkeit Schiene in% | 94,3 | 94,0 | – | – | 94,4 |
Pünktlichkeit Bus in% | 90,9 | 91,0 | – | – | 90,5 | |
Kundenzufriedenheit Schiene in ZI | 66,1 | 66,3 | – | – | 68,1 | |
Kundenzufriedenheit Bus in ZI | 73 | 74 | – | – | 74 | |
Reisende in Mio. | 2.507 | 2.521 | – 14 | – 0,6 | 2.562 | |
davon Schiene | 1.972 | 1.940 | + 32 | + 1,6 | 1.930 | |
Verkehrsleistung in Mio. Pkm | 47.908 | 48.615 | – 707 | – 1,5 | 48.911 | |
davon Schiene | 41.633 | 41.878 | – 245 | – 0,6 | 41.876 | |
Betriebsleistung Schiene in Mio. Trkm | 452,5 | 460,1 | – 7,6 | – 1,7 | 459,3 | |
Betriebsleistung Bus in Mio. Buskm | 479,8 | 518,6 | – 38,8 | – 7,5 | 532,0 | |
Gesamtumsatz in Mio. € | 8.945 | 8.968 | – 23 | – 0,3 | 8.734 | |
Außenumsatz in Mio. € | 8.830 | 8.862 | – 32 | – 0,4 | 8.629 | |
Bestellerentgelte Schiene in Mio. € | 5.627 | 5.472 | + 155 | + 2,8 | 3.879 | |
EBITDA bereinigt in Mio. € | 1.056 | 1.126 | – 70 | – 6,2 | 1.156 | |
EBIT bereinigt in Mio. € | 408 | 492 | – 84 | – 17,1 | 508 | |
Brutto-Investitionen in Mio. € | 560 | 539 | + 21 | + 3,9 | 674 | |
| Mitarbeiter per 31.12. in VZP | 36.374 | 35.881 | + 493 | + 1,4 | 35.651 |
Mitarbeiterzufriedenheit in ZI | – | 3,5 | – | – | – | |
Mitarbeiterzufriedenheit – Durchführungsquote Folgeworkshops in% | 99,9 | – | – | – | 100 | |
Frauenanteil per 31.12. in% | 16,8 | 16,2 | – | – | 16,0 | |
| Spezifischer Endenergieverbrauch Schiene im Vergleich zu 2006 (bezogen auf Pkm) in% | – 30,0 | – 29,4 | – | – | –28,5 |
Spezifischer Endenergieverbrauch Bus im Vergleich zu 2006 (bezogen auf Buskm) in% | + 1,7 | + 6,0 | – | – | +4,8 |
Die Pünktlichkeit im Schienenverkehr konnte leicht gesteigert werden. Im Busverkehr lag sie annähernd auf Vorjahresniveau.
Die Kundenzufriedenheit im Schienenverkehr entwickelte sich annähernd stabil und konnte den Abwärtstrend der Vorjahre stoppen. Für die Erfassung der Kundenzufriedenheit werden jährlich rund 25.000 Kunden (Schiene) beziehungsweise rund 1.500 Kunden (Bus) in zwei Wellen zu ihrer Zufriedenheit befragt. Die Kundenzufriedenheit im Busverkehr ging leicht zurück. Gründe hierfür sind lokale Herausforderungen bei einzelnen Gesellschaften, zum Beispiel bei der unterjährigen Umstellung des Fahrplans beziehungsweise dem Umbau eines Bahnhofs.
Die Leistungsentwicklung war differenziert:
- Im Schienenverkehr prägten Leistungsverluste die Entwicklung der Verkehrs- und Betriebsleistung. Die Zahl der Reisenden entwickelte sich besser.
- Der Busverkehr zeigte eine durchgängig rückläufige Leistungsentwicklung.
Die wirtschaftliche Entwicklung von DB Regio ist insbesondere durch die Entwicklung der umsatz- und leistungsstärkeren Sparte Schiene (Umsatzanteil: 88%) geprägt. Das bereinigte EBIT wurde ausschließlich in der Sparte Schiene generiert. Die Entwicklung im Berichtsjahr war insgesamt herausfordernd. Die operativen Ergebnisgrößen gingen zurück.
- Der Umsatz lag annähernd auf Vorjahresniveau, da positive Effekte aus höheren Bestellerentgelten (zum Beispiel infolge von Preisgleitungen) vollständig durch Rückgänge infolge von Leistungsverlusten im Schienen- und im Busverkehr aufgezehrt wurden.
- Die sonstigen betrieblichen Erträge (+ 10,4%/+ 37 Mio. €) stiegen im Wesentlichen infolge höherer Erträge aus Fahrzeugverkäufen.
Auf der Aufwandsseite gab es spürbare Zusatzbelastungen:
- Der Materialaufwand (+ 0,7%/+ 39 Mio. €) wurde insbesondere durch höhere Aufwendungen für Instandhaltungsleistungen getrieben.
- Der Personalaufwand (+ 3,8%/+ 77 Mio. €) stieg tarifbedingt sowie infolge der höheren Mitarbeiterzahl.
- Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (– 4,6%/ – 33 Mio. €) sanken im Wesentlichen infolge von geringeren Rückstellungszuführungen.
- Die Abschreibungen (+ 2,2%/+ 14 Mio. €) stiegen im Wesentlichen investitionsbedingt an.
Die Investitionstätigkeit nahm leicht zu. Es wurde insbesondere in die Beschaffung von Triebfahrzeugen für den Ringverkehr West und in ET der BR 1440 für die Ausschreibung Rechter Rhein, in Dieseltriebzüge der BR 632/633 für das Sauerlandnetz beziehungsweise die Ausschreibung Dreieich sowie in das Redesign der BR 423 der S-Bahn München investiert.
76% der Mitarbeiter sind in der Sparte Schiene beschäftigt, 24% in der Sparte Bus. Die Zahl der Mitarbeiter stieg in beiden Sparten leicht an.
Die Messung der Mitarbeiterzufriedenheit erfolgt alle zwei Jahre. Im Berichtsjahr lag der Fokus auf den Folgeprozessen zur Befragung 2018. Die Durchführungsquote der Folgeworkshops im Rahmen der Mitarbeiterbefragung lag erneut auf einem sehr hohen Niveau.
Der Frauenanteil ist im Berichtsjahr leicht gestiegen.
Der spezifische Endenergieverbrauch auf der Schiene im Vergleich zu 2006 (bezogen auf Pkm) ist weiter zurückgegangen. Ursache hierfür war vor allem eine Reduzierung des Traktionsenergieverbrauchs (Strom und Diesel). Dämpfend auf diese Entwicklung wirkte sich die Verzögerung beim Projekt Energiesparendes Fahren im Dieselverkehr aus. Gründe für die Verzögerungen sind ein unerwartet hoher Aufwand bei der Fahrzeugintegration der Telematiksysteme sowie dem Daten-Reengineering aufgrund unterschiedlicher Datenformate der verschiedenen Fahrzeug- und Motorenhersteller. Im Busverkehr hat sich der spezifische Endenergieverbrauch (bezogen auf Buskilometer) im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls reduziert. Trotzdem liegt er noch leicht über dem spezifischen Wert von 2006. Der Grund hierfür ist die zunehmende Komfortausstattung, die zu einem höheren Verbrauch führt.
Sparte Schiene
- Zahl der Reisenden trotz Leistungsverlusten höher.
- Personalaufwand tarifbedingt und durch Personalaufbau angestiegen.
- Verzögerte Fahrzeuglieferungen erfordern weiterhin Ersatzkonzepte.
- Ergebnisentwicklung insbesondere infolge von Leistungsverlusten und Aufwandssteigerungen rückläufig.
Sparte Schiene | 2019 | 2018 | Veränderung | ||
absolut | % | ||||
| Reisende in Mio. | 2.010 | 1.984 | + 26 | + 1,3 |
davon Schiene | 1.972 | 1.940 | + 32 | + 1,6 | |
Verkehrsleistung in Mio. Pkm | 42.204 | 42.542 | – 338 | – 0,8 | |
davon Schiene | 41.633 | 41.878 | – 245 | – 0,6 | |
Betriebsleistung in Mio. Trkm | 452,5 | 460,1 | – 7,6 | – 1,7 | |
Gesamtumsatz in Mio. € | 7.848 | 8.000 | – 152 | – 1,9 | |
Außenumsatz in Mio. € | 7.740 | 7.753 | – 13 | – 0,2 | |
Bestellerentgelte Schiene in Mio. € | 5.626 | 5.471 | + 155 | + 2,8 | |
EBITDA bereinigt in Mio. € | 1.037 | 1.092 | – 55 | – 5,0 | |
EBIT bereinigt in Mio. € | 454 | 513 | – 59 | – 11,5 | |
Brutto-Investitionen in Mio. € | 496 | 473 | + 23 | + 4,9 | |
| Mitarbeiter per 31.12. in VZP | 27.715 | 27.494 | + 221 | + 0,8 |
Die Leistungsentwicklung in der Sparte Schiene wurde durch Ausschreibungsverluste gedämpft. Positiv wirkten eine stabilere Produktion und damit verbundene geringere Zugausfälle, Leistungsausweitungen sowie eine höhere Auslastung, sodass die Zahl der Reisenden leicht gesteigert werden konnte.
Auf der wirtschaftlichen Seite führten Leistungsverluste und gestiegene Instandhaltungs- und Personalaufwendungen dazu, dass sich die operativen Ergebnisgrößen schwächer entwickelten.
- Die Umsatzentwicklung wurde maßgeblich durch Leistungsverluste und gegenläufig den Anstieg der Bestellerentgelte aufgrund der Dynamisierung geprägt.
- Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen, im Wesentlichen aufgrund von höheren Erträgen aus Fahrzeugverkäufen. Dämpfend wirkten niedrigere Schadenersatzzahlungen.
Auf der Aufwandsseite gab es spürbare Zusatzbelastungen:
- Der Materialaufwand stieg infolge von höheren Instandhaltungsleistungen leicht an. Dämpfend wirkten leistungsbedingt Rückgänge im Energieaufwand.
- Der Personalaufwand stieg tarifbedingt sowie infolge der höheren Mitarbeiterzahl leicht an.
- Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gingen im Wesentlichen infolge geringerer Rückstellungszuführungen zurück.
- Die Abschreibungen nahmen infolge von Fahrzeugzugängen sowie Redesignmaßnahmen leicht zu.
Die Investitionstätigkeit stieg aufgrund von Fahrzeugzugängen für gewonnene Verkehrsverträge an.
Die Mitarbeiterzahl erhöhte sich leicht, unter anderem infolge von Mehrbedarf und tariflichen Regelungen.
Sparte Bus
- Intensivierung des Wettbewerbsumfelds führt zu Leistungsverlusten.
- Verzögerte Umsetzung von Optimierungsmaßnahmen.
- Operative Ergebnisentwicklung unter Druck.
Sparte Bus | 2019 | 2018 | Veränderung | ||
absolut | % | ||||
| Reisende in Mio. | 496,8 | 537,1 | – 40,3 | – 7,5 |
Verkehrsleistung in Mio. Pkm | 5.704 | 6.073 | – 369 | – 6,1 | |
Betriebsleistung in Mio. Buskm | 452,8 | 492,4 | – 39,6 | – 8,0 | |
Gesamtumsatz in Mio. € | 1.162 | 1.228 | – 66 | – 5,4 | |
Außenumsatz in Mio. € | 1.090 | 1.109 | – 19 | – 1,7 | |
EBITDA bereinigt in Mio. € | 20 | 34 | – 14 | – 41,2 | |
EBIT bereinigt in Mio. € | – 46 | – 21 | – 25 | + 119 | |
Brutto-Investitionen in Mio. € | 64 | 66 | – 2 | – 3,0 | |
| Mitarbeiter per 31.12. in VZP | 8.659 | 8.387 | + 272 | + 3,2 |
Die Leistungsentwicklung im Busbereich war infolge von ausschreibungsbedingten Leistungsverlusten rückläufig.
Die wirtschaftliche Entwicklung blieb unter Druck. Der Umsatzrückgang führte unter anderem dazu, dass die operativen Ergebnisgrößen deutlich zurückgingen.
- Die Umsatzentwicklung wurde durch Leistungsverluste und geringere Schienenersatzverkehre geprägt.
- Die sonstigen betrieblichen Erträge kompensierten teilweise die Umsatzentwicklung, unter anderem infolge höherer Erträge aus Schadenersatz und Erstattungen.
Der Aufwand ging im Verhältnis zur Umsatzentwicklung nur unterproportional zurück:
- Der Materialaufwand sank leicht, getrieben durch Leistungsrückgänge.
- Der Personalaufwand nahm aufgrund der höheren Mitarbeiterzahl sowie tarifbedingt zu.
- Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen entwickelten sich leicht rückläufig infolge des IFRS-16-Effekts (gegenläufiger Effekt in den Abschreibungen).
- Die gestiegenen Abschreibungen resultierten aus Investitionen im Vorjahr und dem IFRS-16-Effekt.
Die Investitionstätigkeit ging unter anderem aufgrund der angespannten Geschäftsentwicklung zurück.
Die Mitarbeiterzahl stieg per 31. Dezember 2019 leicht an.