ROCE
ROCE | 2019 | 2018 | Veränderung | |||
absolut | davon IFRS- | % | ||||
| EBIT bereinigt in Mio. € | 1.837 | 2.111 | – 274 | +46 | – 13,0 |
Capital Employed | 42.999 | 36.657 | + 6.342 | +4.487 | + 17,3 | |
ROCE in% | 4,3 | 5,8 | – | –0,4 1) | – |
1) Prozentpunkte.
Der ROCE verschlechterte sich um 1,5 Prozentpunkte infolge eines Rückgangs des bereinigten EBIT bei gleichzeitigem Anstieg des Capital Employed. Der deutliche Zuwachs des Capital Employed resultierte ganz überwiegend aus der erstmaligen Anwendung des IFRS 16. Dadurch verschiebt sich der ROCE grundsätzlich auf ein niedrigeres Niveau. Gleichzeitig gingen allerdings auch die Kapitalkosten zurück.
Renditedifferenz — in % | 2020 | 2019 | 2018 | 2017 | 2016 | |
| ROCE | – | 4,3 | 5,8 | 6,1 | 5,9 |
Kapitalkosten (WACC vor Steuern 1)) | 5,9 | 6,4 2) | 7,0 | 7,3 | 7,7 | |
Differenz in Prozentpunkten | – | –2,1 | –1,2 | –1,2 | –1,8 |
1) Wert jeweils vom Jahresbeginn.
2) Wert unter Berücksichtigung von IFRS-16-Effekten angepasst.
Im Berichtsjahr ist die negative Differenz zwischen ROCE und Kapitalkosten angestiegen. Die Unterdeckung geht wesentlich auf die mangelnde Rentabilität der EIU und von DB Cargo zurück.
Capital Employed
Capital Employed | 2019 | 2018 | Veränderung | ||
absolut | % | ||||
| AKTIVISCHE ERMITTLUNG | ||||
Sachanlagen | 46.591 | 40.757 | + 5.834 | + 14,3 | |
Immaterielle Vermögenswerte/ | 3.894 | 3.730 | + 164 | + 4,4 | |
Vorräte | 1.520 | 1.369 | + 151 | + 11,0 | |
Forderungen aus Lieferungen | 4.871 | 4.962 | – 91 | – 1,8 | |
Forderungen und sonstige | 2.792 | 2.250 | + 542 | + 24,1 | |
Finanzforderungen und | – 404 | – 174 | – 230 | + 132 | |
Forderungen aus Ertragsteuern | 60 | 62 | – 2 | – 3,2 | |
Zur Veräußerung gehaltene | 0 | 26 | – 26 | – 100 | |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | – 5.789 | – 5.491 | – 298 | + 5,4 | |
Übrige und sonstige Verbindlichkeiten | – 3.770 | – 3.918 | + 148 | – 3,8 | |
Ertragsteuerschulden | – 190 | – 195 | + 5 | – 2,6 | |
Sonstige Rückstellungen | – 5.098 | – 5.068 | – 30 | + 0,6 | |
Passive Abgrenzungen | – 1.478 | – 1.648 | + 170 | – 10,3 | |
Zur Veräußerung gehaltene | – | – 5 | + 5 | – 100 | |
Capital Employed | 42.999 | 36.657 | + 6.342 | + 17,3 | |
davon IFRS-16-Effekt | 4.487 | – | +4.487 | – |
Das Capital Employed stellt das aus der Bilanz abgeleitete betriebsnotwendige kapitalkostenpflichtige Vermögen dar. Der deutliche Zuwachs des Capital Employed resultierte vor allem aus einer Zunahme des Sachanlagevermögens. Dies resultierte aus der erstmaligen Anwendung des IFRS 16 und der umfangreichen Investitionstätigkeit.
Kapitalkosten
Um den Änderungen von Marktparametern Rechnung zu tragen, werden die Kapitalkosten jährlich aktualisiert. Dabei berücksichtigen wir die langfristige Ausrichtung des Steuerungskonzepts und glätten kurzfristige Schwankungen.

Im Berichtsjahr ergibt sich unter Berücksichtigung von Anpassungen infolge von IFRS-16-Effekten für den DB-Konzern ein Rückgang der Kapitalkosten vor Steuern von 6,4% auf 5,9%. Nach Steuern ergibt sich ein Kapitalkostensatz von 4,1% (im Vorjahr: 4,4%).
Die Kapitalkosten des DB-Konzerns ermitteln wir als einen gewichteten Zinssatz der Finanzierungsformen Eigenkapital, Netto-Finanzschulden und Pensionsverpflichtungen. Die Feststellung erfolgt einmal jährlich und reflektiert die aktuellen Kapitalmarktparameter, die geltenden steuerlichen Rahmenbedingungen und den Wertanteil der zur Finanzierung des Capital Employed eingesetzten Finanzierungsformen.
Bei der Bestimmung der unternehmensunabhängigen Kapitalmarktparameter Marktrisikoprämie und risikoloser Zins werden der langfristigen Ausrichtung unseres Wertsteuerungskonzepts folgend kurzfristige Schwankungen der Renditen an Eigen- und Fremdkapitalmärkten geglättet. Die Parameterbestimmung erfolgt auf Basis des Renditetrends langjähriger Bundesanleihen sowie der langjährigen Durchschnittsverzinsung des deutschen Aktienindex DAX 30. Zudem erfolgt eine Validierung der verwendeten Parameter über aktuelle Empfehlungen anerkannter Bewertungsexperten. Die unternehmensabhängigen Kapitalmarktparameter Beta und Credit Spread messen das Risiko unserer Eigen- und Fremdkapitalfinanzierung im Vergleich zu alternativen Anlageformen. Das Beta spiegelt das Risiko des Eigenkapitals relativ zum Risiko der Aktienmärkte wider. Bei der Ermittlung wird dabei auf internationale Vergleichsunternehmen auf Ebene der Geschäftsfelder zurückgegriffen. Der Credit Spread entspricht den aktuellen Emissionskosten des DB-Konzerns relativ zu Anleihen des Bundes bei einer unterstellten Laufzeit von zehn Jahren. Für den Transport- und Logistikbereich erfolgt die Festlegung des Credit Spreads marktgerecht unter Rückgriff auf aktuelle Kapitalmarktdaten von Unternehmen mit vergleichbarem Bonitätsprofil.
Die Steuerfaktoren sind auf Basis eines Steuersatzes von 30,5% errechnet. Der Steuerfaktor für Netto-Finanzschulden reflektiert die anfallende Gewerbesteuer auf hinzuzurechnende Dauerschuldzinsen. Die hiernach verbleibenden Steuern werden vollständig den Eigenkapitalkosten zugeordnet. Die Gewichtung der Finanzierungsformen erfolgt marktwertorientiert. Netto-Finanzschulden und Pensionsverpflichtungen gehen zum Buchwert in die Ermittlung ein. Die Ermittlung des Eigenkapitalgewichts folgt anerkannten Methoden zur Unternehmensbewertung.
Die Gewichtung der Finanzierungsformen für den Personenverkehr, die Logistik und den Schienengüterverkehr, die Infrastruktur sowie den Systemverbund Bahn entspricht der des DB-Konzerns, da der aus der steuerlichen Abzugsfähigkeit der Fremdkapitalzinsen resultierende Tax Shield in der Regel der steuerlichen Organschaft des DB-Konzerns enspringt.