Soziales

Zukunftsfähige Beschäftigungs­bedingungen

Wir entwickeln Beschäftigungsbedingungen auf Basis von aktuellen und zukünftigen gesellschaftlichen Entwicklungen sowie den Erwartungen von Mitarbeitern und Bewerbern an einen modernen Arbeitgeber konsequent im Sinne der Strategie Starke Schiene weiter. Dabei werden Themen wie Partizipation und Individualisierung immer wesentlicher.

Flexible Gestaltung der Arbeitszeit

Wir werden den gesellschaftlichen Veränderungen und den Wünschen unserer Mitarbeiter bei der Arbeitszeitgestaltung für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben und Familie durch mehr Individualisierung und Mitsprache der Arbeitnehmer gerecht. Die Intensivierung der Aktivitäten des DB-Konzerns bei der aktiven Arbeitszeitgestaltung und Entwicklung von attraktiven Arbeitszeitmodellen erfolgt strategisch in Hinblick auf die Steigerung der Arbeitgeber-
attraktivität und hat somit hohe Bedeutung für die Mitarbeiterbindung und -rekrutierung.

In diesem Zusammenhang bieten wir zum Beispiel seit 2018 das Wahlmodell zur Arbeitszeit an, bei dem die Arbeitnehmer sich individuell entscheiden können, ob sie ihre Arbeitszeit um rechnerisch eine Wochenstunde reduzieren, sechs Tage zusätzlichen Urlaub im Jahr nehmen oder ein erhöhtes Entgelt wählen. Dieses Wahlmodell gilt für alle Mitarbeiter und wurde in der Tarifrun­de 2018 für die Wahl ab 2020 (Geltung ab 2021) aus­ge­weitet.

Das Konzept flex@work beschäftigt sich mit örtlich und zeitlich flexiblem Arbeiten in Verbindung mit innovativen Raumkonzepten, um sich verändernden Anforderungen unserer Mitarbeiter an moderne Arbeitswelten Rechnung zu tragen. Mitarbeiter können jeden Tag einen höhenverstellbaren Schreibtisch wählen, in Rückzugsräumen Inspiration suchen oder konzentriert arbeiten sowie sich im Café austauschen.

Auch bei der Verwendung erbrachter Mehrleistung bieten sich für unsere Mitarbeiter mehrere Wahl­mög­lichkeiten. Neben den klas­sischen Optionen der Frei­stellung oder Auszahlung können tarifliche Arbeitnehmer Zeitguthaben aus Überzeit sowie Urlaubstage und Entgelt in ein individuelles Langzeitkonto einbringen und sich zu einem späteren Zeitpunkt – etwa für ein Sabbatical, zur Kin­derbetreuung, zur Pflege von Angehörigen oder vor der Regelaltersrente – bezahlt freistellen lassen. Bisher haben über 50.000 Arbeitnehmer ein Wertguthabenkonto aktiviert.

Seit Juli 2019 können tarifliche Arbeitnehmer zudem auf Antrag Zeitguthaben aus Überzeit oder Zusatzurlaub für Wechselschicht-, Schicht- und Nachtarbeit ganz oder teilweise in betriebliche Altersvorsorge (bAV) umwandeln und damit auch für die Zeit nach dem Arbeitsleben vorsorgen. Beide Modelle (Langzeitkonto und Einbringung in die bAV) werden vom DB-Konzern zusätzlich gefördert.

Wir stärken auf betrieblicher Ebene in den Betrieben mit Schicht- und Wechseldienst im Rahmen von sogenannten betrieblichen Arbeitszeitprojekten die Beteiligung und Partizipation der Mitarbeiter an der Arbeitszeitgestaltung sowie die Individualisierung bei der Arbeitszeitgestaltung. In diesen Projekten suchen Arbeitgeber, Betriebsrat und Mitarbeiter gemeinsam nach passenden und machbaren sowie nachhaltigen Lösungen in der Dienst- und Einsatzplanung – direkt vor Ort, um für die Bedürfnisse im konkreten Betrieb die beste Lösung anbieten zu können.

Mobilitätsleistungen und geförderter Wohnraum

Wir suchen aktiv nach Lösungen für die Herausforderungen von wachsender Mobilität und bezahlbarem Wohnraum für unsere Mitarbeiter. Neben den traditionellen Fahrvergünstigungen streben wir an, das Mobilitätsportfolio für Mitarbeiter um attraktive Produkte zu erweitern. So können Mitarbeiter schon jetzt Angebote zu günstigen Konditionen für das DB Firmenrad, für Call a Bike oder Flinkster nutzen.

In vielen Metropolregionen führen ein angespannter Wohnungs- und Bewerbermarkt dazu, dass Rekrutierungsbemühungen erschwert werden. Im Großraum München ist dies besonders eklatant, weshalb wir im Berichtsjahr in der Region das Wohnraumangebot für Mitarbeiter erweitert haben. Das Angebot an temporär mietbaren möblierten Apartments wurde dort um 70 Einheiten auf insgesamt 188 aufgestockt. Daneben haben wir 74 Belegungsrechte bei der Grundstücks-Verwaltungs- und Verwertungsgesellschaft (GVG) erworben. Mitarbeiter können ab Februar 2020 langfristigen Wohnraum in Form eines Werkmietvertrags erhalten.

Modernes Gesundheitsmanagement

Der Beitrag des Gesundheitsmanagements zur Gestaltung moderner Beschäftigungsbedingungen zeigt sich zum einen in einer umfassenden Modernisierung der medizinischen und psychologischen Eignungsfeststellung für Bewerber und Mitarbeiter in sicherheitsrelevanten Tätigkeiten. Dadurch werden nur erforderliche Untersuchungen durchgeführt und gleichzeitig Rekrutierungshürden gesenkt. Zudem gehen wir neue, innovative Wege in der Vermittlung von Gesundheitskompetenzen, zum Beispiel durch das Angebot mobiler Check-ups. Mit dem neuen DB Medibus wurden an über 30 Standorten mehr als 1.000 Untersuchungen durchgeführt. Ein besonderes Augenmerk unseres Gesundheitsmanagements liegt weiterhin auf der Förderung der psychischen Gesundheit, zuletzt durch Einführung einer speziellen Peer-Beratung zu Depression, die mit dem Antistigmapreis der Deutschen Psychiatriegesellschaft DGPPN ausgezeichnet wurde.

Tarifverhandlungen abgeschlossen

Die Tarifverhandlungen mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) konnten am 14. Dezember 2018 und mit der Gewerkschaft deutscher Lokomotivführer (GDL) am 4. Januar 2019 abgeschlossen werden. Mit den Abschlüssen ist es gelungen, widerspruchsfreie Regelungen zu vereinbaren. Die Tarifverträge laufen 29 Monate – rückwirkend ab dem 1. Oktober 2018 – bis zum 28. Februar 2021. Neben einer Entgelterhöhung um insgesamt 6,1% in zwei Stufen wurden unter anderem eine Fortführung und Ausweitung der Wahloption zwischen Entgelterhöhung, Arbeitszeitverkürzung oder zusätzlichem Erholungsurlaub sowie Verbesserungen in der betrieblichen Altersvorsorge vereinbart.

Weitere Informationen kollektivrechtliche Regelungen und Beschäftigungsbedingungen.

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