Integrierter Bericht 2018 – Auf dem Weg zu einer besseren Bahn

Soziales

Beschäftigungsbedingungen

Kollektivrechtliche Regelungen

Mitarbeiter nach Beschäftigungsart
per 31.12.
in NP

2018

2017

2016

 

Tarifkräfte

169.494

161.609

157.545

Beamte

21.113

22.982

24.423

Mitarbeiter mit Individualverträgen 1)

10.285

9.825

9.736

Insgesamt

200.892

194.416

191.704

 

Deutschland (Gesellschaften mit rund 98% der inländischen Mitarbeiter). 
1) In dem Wert für die Mitarbeiter mit Individualverträgen sind im Wesentlichen leitende Angestellte (Führungskräfte), Mitarbeiter, die übertariflich vergütet werden (sogenannte AT-Mitarbeiter), und Mitarbeiter mit einzelvertraglichen Vereinbarungen enthalten.

   

Die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter des DB-Konzerns richten sich welt­weit in Ergänzung zu den landesspezifischen gesetzlichen Regelun­gen überwiegend nach Tarifverträgen, die mit den in den jeweiligen Ländern zuständigen Gewerkschaften vereinbart sind.

Grundsätzlich gelten die Tarifverträge für die Arbeitnehmer in Deutsch­­­land. Die Tätigkeit der Beamten im DB-Konzern beruht auf einer ge­­setzlichen Zuweisung im Rahmen des Art. 2 §12 Eisenbahn­neu­­ord­nungsgesetz. Auf dieser Grundlage werden für die Beamten die tarif­­­li­chen Bestimmungen innerhalb des DB-Konzerns sinngemäß angewendet, soweit die beamtenrechtlichen Regelungen dem nicht entgegenstehen.

Mitarbeiter mit kollektiv­rechtlichen Regelungen
per 31.12
. in NP

2018

2017

Verände­rung

2016

absolut

%

 

Mitarbeiter mit Tarifverträgen

190.556

184.533

+6.023

+3,3

181.915

     Anteil in %

94,9

94,9

94,9

 Deutschland (Gesellschaften mit rund 98% der inländischen Mitarbeiter).     

Der Anteil der Mitarbeiter, für die kollektivrechtliche Regelungen gelten, liegt unverändert auf hohem Niveau.

Beschäftigungsbedingungen weiterentwickelt

Die Beschäftigungsbedingungen für leitende Angestellte und außer­tarifliche Arbeitnehmer werden kontinuierlich weiterentwickelt. Grundlage der Vergütungspolitik und der Ausgestaltung der Nebenleistungen ist die Strategie des DB-Konzerns.

Die variable Vergütung ist konsequent an den Zielen der Strategie DB2020+ ausgerichtet.

Um die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben zu verbessern, können leitende Angestellte und außertarifliche Mitarbeiter eine berufliche Auszeit von bis zu sechs Monaten vereinbaren. Darüber hinaus unterstützen wir Führung in Teilzeit und Interimsmanagement.

Der DB-Konzern hat das Programm »Besondere Teilzeit im Alter für leitende Angestellte im DB-Konzern« ins Leben gerufen. Damit soll die individuelle Arbeitsbelastung von älteren leitenden Angestellten reduziert und gleichzeitig die Beschäftigungsfähigkeit bis zum gesetzlichen Renteneintrittsalter erhalten werden.

Sozial- und Nebenleistungen

Neben einer fairen und leistungsgerechten Vergütung bietet der DB-Konzern vielseitige Sozial- und Nebenleistungen. Auch die fünf großen So­zial­partner – BSW, Bahn-Betriebskrankenkasse, Verband Deutscher Eisenbahner Sportvereine, DEVK-Versicherungen und Sparda-Banken – bieten Vorteilspakete für unsere Mitarbeiter. In Zusammenarbeit mit dem BSW sowie der awo lifebalance bietet der DB-Konzern seinen Mitarbeitern verschiedene Angebote für Kinderbetreuung. Bis zu 90 Betreuungsplätze stehen in der DB-betriebseigenen Einrichtung Bahnbini in Frankfurt am Main zur Verfügung und 192 Belegplätze in externen Kitas. Während der Sommerferien können Mitarbeiterkinder an verschiedenen DB-Standorten an dem DB-konzerneigenen Ferienprogramm DB RasselBAHNde teilnehmen. Zudem werden Eltern von awo lifebalance bei der Suche nach Betreuungsoptionen, nach Notfall- und Ferienbetreuungsangeboten sowie bei der Vermittlung von Au-pairs oder Tagespflegepersonal unterstützt. Über awo lifebalance bieten wir unseren Mitarbeitern auch eine weitreichende Unterstützung bei der Pflege von Ange­­­­hörigen an.

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

Mitarbeiter nach Arbeitszeit und Geschlecht
per 31.12.
in NP

2018

2017

2016

 

Vollzeit

180.163

175.091

173.679

     davon Frauen

34.078

32.665

32.360

Teilzeit

20.729

19.325

18.025

     davon Frauen

12.340

11.827

11.465

Insgesamt

200.892

194.416

191.704

 Deutschland (Gesellschaften mit rund 98% der inländischen Mitarbeiter).   

Der DB-Konzern bietet verschiedene Teilzeitmodelle an. Dies dient der bes­­­seren Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Mitarbeiter nach Vertragsart per 31.12. in NP

2018

2017

2016

 

Unbefristet

190.770

185.149

183.339

     davon Frauen

43.549

41.784

41.212

Befristet

10.122

9.267

8.365

      davon Frauen

2.869

2.744

2.613

Insgesamt

200.892

194.416

191.704

 Deutschland (Gesellschaften mit rund 98% der inländischen Mitarbeiter).   

Der Anteil der Mitarbeiter mit unbefristeten Arbeitsverträgen in Deutsch­­­land lag mit 95% weiterhin auf sehr hohem Niveau.

Externe Zeitarbeitnehmer in NP

2018

2017

2016

 

Insgesamt

3.751

2.893

2.651

 Deutschland (Gesellschaften mit rund 99% der inländischen Mitarbeiter).   

Die Erhöhung im Vergleich zum Vorjahr resultiert aus einer veränderten Daten­erfassung bei DB Schenker.

Maßnahmen gegen Diskriminierung

Der DB-Konzern setzt sich mit ganzer Kraft für ein Betriebsklima ohne Dis­­kri­minierung und Mobbing ein. Neben den Regelungen in Konzernbetriebsvereinbarungen (KBV), wie beispielsweise der KBV für Gleich­behandlung und zum Schutz vor Diskriminierung oder der KBV zur Ver­ein­­­barkeit von Beruf, Familie und Biografie, sowie den Richtlinien, wie beispielsweise zum Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz, zum betrieblichen Eingliederungsmanagement oder den Compliance-Richt­linien, steht allen Mitarbeitern sowie Führungskräften und Personalern mit der konzerninternen Ombudsstelle kompetente Unterstützung bei der Klärung und Bearbeitung von Konfliktfällen zur Verfügung. Der Fokus rich­­tet sich dabei auf eine unbürokratische und eigenverantwortliche, außergerichtliche Konfliktlösung. Die Ombudsstelle koordiniert zudem den konzerninternen Mediatorenpool, in dem mehr als 100 Media­toren aktiv mitarbeiten. Aktives Agieren im Konfliktfall und präventives Wir­ken tragen so zur Weiterentwicklung einer konstruktiven Konflikt­kul­­tur und damit zu einer partnerschaftlichen und positiven Unternehmenskultur bei.

Arbeitsschutz und Gesundheitsmanagement

Gesundheitsstand

Gesundheitsstand auf Basis Stunden in %

2018

2017

2016

 

DB Fernverkehr

93,2

93,4

93,4

DB Regio

92,0

92,2

92,4

DB Cargo

92,6

92,7

92,8

DB Schenker

93,4

93,3

94,6

DB Netze Fahrweg

94,3

94,5

94,5

DB Netze Personenbahnhöfe

93,2

93,4

93,0

DB Netze Energie

95,7

95,6

95,7

Sonstige 

93,6

93,6

93,5

DB-Konzern

93,3

93,4

93,5

 Deutschland (Gesellschaften mit rund 97% der inländischen Mitarbeiter).   

Der Gesundheitsstand blieb annähernd unverändert.

Gesundheitsmanagement

Unsere Arbeitsschutzpolitik ist darauf ausgerichtet, die Zahl der Unfall­ereignisse und die Schwere der Unfälle kontinuierlich zu vermindern. Hierbei liegt ein besonderer Fokus auf schweren Arbeitsunfällen – auch von Auftragnehmern und insbesondere bei Arbeiten im Gleisbereich. Expositionen der Mitarbeiter durch möglicherweise krebserregende Gefahrstoffe werden systematisch erfasst. Ein besonderes Augenmerk gilt der Prävention posttraumatischer Belastungsstörungen bei Lokführern und anderen Mitarbeitergruppen. Hier ist der DB-Konzern sehr gut aufgestellt. Im Zusammenwirken mit der Konzernsicherheit und den Gewerkschaften gehen wir auch auf neue gesundheitliche Herausforderungen wie die Veränderung der Arbeitswelt durch die Digitalisierung und die Sorgen der Mitarbeiter vor Anschlägen und Übergriffen ein.

Arbeitsunfälle

Arbeitsunfälle und LTIF

2018

2017

2016

 

Tödliche Arbeitsunfälle weltweit 1)

6

8

     davon in Deutschland 1)2)

4

7

7

Lost Time Injury Frequency (LTIF) in Deutschland 2), 3)

24,4

25,2

25,0

 

1) Weltweit (Gesellschaften mit rund 98% der Mitarbeiter). 2016 nur in Deutschland.

2) Deutschland (Gesellschaften mit rund 97% der inländischen Mitarbeiter).

3) Ausfalltage aufgrund von Arbeitsunfällen je 1.000.000 versicherte Arbeitsstunden.
Zählung LTIF bei mehr als einem Kalendertag Abwesenheit.

   

Der DB-Konzern ist sich seiner Verantwortung im Arbeits- und Gesundheitsschutz bewusst. Die Einhaltung der internen Standards und der nationalen Gesetze dient dem Schutz der Mitarbeiter. Ein Beitrag für den wirtschaftlichen Erfolg sind daher die sichere Arbeitsgestaltung sowie gesunde und motivierte Mitarbeiter. Das Ziel, die Wahrnehmung der Sicherheit und das Bewusstsein bei Führungskräften und Mitarbeitern zu verbessern, wurde durch verschiedene Qualifikationsmaßnahmen unterstützt.

Die Arbeitsschutzkennzahl LTIF in Deutschland ist im Berichtsjahr leicht gesunken. Die Vorbereitungen für eine Berichterstattung auch des weltweiten LTIF wurden weiter vorangetrieben.

Wir haben weiter Präventionskampagnen zur Reduzierung der tödlichen Arbeitsunfälle durchgeführt. Schwerpunkt bleibt das sicherheitsgerechte Verhalten bei Arbeiten im Gleisbereich.

Vertretung der Mitarbeiter in Arbeitsschutz­ausschüssen

In Deutschland ist der Arbeitsschutzausschuss ab einer Betriebsgröße von 20 Mitarbeitern gesetzlich verpflichtend vorgeschrieben (§11 Ar­­­beitssicherheitsgesetz). Maßgeblich ist die Definition des Betriebs (Produktionsstätte, Niederlassung, Wahlbetrieb). Der DB-Konzern besteht in Deutschland überwiegend aus solchen Betrieben mit über 20 Mit­arbeitern, sodass ein Großteil aller Mitarbeiter (über 75%) in Arbeitsschutzausschüssen vertreten ist.

Arbeits- und Gesundheitsschutz im DB-Konzern

Systematischer Arbeits- und Gesundheitsschutz stellt einen wichtigen Beitrag für die physische und psychische Gesundheit der Mitarbeiter sowie den langfristigen unternehmerischen Erfolg dar.

Aufbauend auf dem betrieblichen Arbeitsschutz sind eine ganzheitliche Gesundheitsförderung, eine ergonomische Arbeitsplatzgestaltung und eine Beratung der Mitarbeiter die Kernaufgaben des betrieblichen Ge­­sundheitsmanagements. Die Gefährdungsbeurteilung als Kernelement des betrieblichen Arbeitsschutzes ist dabei die Grundlage. Aus der Beurteilung der Gefährdungen inklusive der psychischen Belastungen am Ar­­beitsplatz werden Maßnahmen zur Vermeidung beziehungsweise Reduktion der Gefährdungen abgeleitet, die Unterweisung der Mitarbei­­ter wird abgestimmt und die arbeitsmedizinische Vorsorge umgesetzt.

Zusätzlich existieren Beratungsangebote der betrieblichen Sozialeinrichtungen (BSW und Verband Deutscher Eisenbahner Sportvereine) und der mit dem DB-Konzern verbundenen Sozialversicherungen Bahn-Betriebskrankenkasse, Unfallversicherung Bund und Bahn und Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See (KBS).