Integrierter Bericht 2018 – Auf dem Weg zu einer besseren Bahn
Unsere Agenda

Unsere Agenda für eine bessere Bahn:

Der Trend zur Schiene ist weiter ungebrochen. Wir sind uns sicher: Die Bahn wird das Verkehrsmittel des 21. Jahrhunderts sein – verlässlich, sicher, komfortabel, klimafreundlich und digital. Mit unserer Agenda für eine bessere Bahn wollen wir den DB-Konzern und dabei insbesondere den Systemverbund Bahn zukunftsfähig aufstellen. Ziel ist es, für unsere Kunden Schritt für Schritt besser zu werden. Ein erster Schritt ist unser Fünf-Punkte-Plan, der bereits 2019 zu konkreten Verbesserungen führen soll.

Der Vorstand der Deutschen Bahn AG (von links nach rechts): Martin Seiler, Berthold Huber, Prof. Dr. Sabina Jeschke, Dr. Richard Lutz (Vorsitzender), Alexander Doll, Ronald Pofalla

Lebensläufe

Ausbauen, Verbessern, Digitali­sieren

Unser Fünf-Punkte-Plan für 2019:

[1]
Wir werden Schritt für Schritt pünktlicher.

Wir wollen eine hohe Pünkt­lich­keit, Qualität und Zuver­lässig­keit bieten. Zur unmittel­baren Ver­besserung haben wir um­fassende Sofort­maß­nahmen ein­geleitet und erwarten daraus eine Trend­wende.

[2]
Wir investieren so viel wie noch nie.

Um langfristig und nachhaltig wachsen zu können, verbessern wir die Kapazität und Verfügbarkeit von Schlüssel­ressourcen wie Infrastruktur, Fahrzeugen und Personal.

[3]
Wir bieten ver­läss­lich­ere In­for­ma­tio­nen und besseren Kom­fort.

Wir wollen, dass unsere Kunden komfortabel reisen. Neue digitale Services ermög­lichen zum Beispiel mehr Zeit für Service im Zug und dem Kunden bessere Information.

[4]
Wir weiten unsere Angebote aus.

Wir erweitern stetig unsere Angebote auf der Schiene und entwickeln darüber hinaus neue, innovative Angebote, die den Schienen­verkehr ergänzen.

[5]
Wir sanieren DB Cargo und werden noch grüner.

Wir arbeiten an unserem Ziel, mehr Personen- und Güter­verkehr auf die umwelt­freundliche Schiene zu verlagern. Eine wichtige Voraus­setzung dafür ist auch die Verbesserung der Leistungs­fähigkeit von DB Cargo.

Kapazität und Verfüg­barkeit sind die entschei­denden Grund­lagen für Wachstum

Im System Bahn steckt sehr viel Potenzial, aber wir kommen an Grenzen, denn unser Wachstum führt zu ­Engpässen. Wir brauchen mehr Kapazitäten, um die Verkehre von heute und morgen zu bewältigen. Deswe­­gen gehen wir den Ausbau entschlossen an — im Netz, mit neuen Zügen und mehr Mitarbeitern. Das ist die Basis für nachhaltigen Erfolg und weiteres Wachstum.

Rund9

Milliarden Euro werden wir allein 2019 zusammen mit dem Bund in das Bestandsnetz und in den Netzausbau investieren.

Netzkapazität erhöhen

Die Auslastung unseres Schienennetzes hat seit der Bahnreform 1994 stark zugenommen, die Intensität der Nutzung pro Gleiskilometer sogar um 50 Prozent. Eine leistungsfähige Infrastruktur ist der Schlüssel für eine stärkere Verlagerung von Verkehren von der Straße auf die Schiene. Wir müssen die Kapazität unserer Schienenwege erhöhen. Ein besseres Management unserer Baustellen ist essenziell. In den sogenannten Plankorridoren wollen wir Ausstrahleffekte neuralgischer Abschnitte auf das gesamte System möglichst gering halten.

Mehr als800

Baustellen pro Tag belasten in Spitzenzeiten unser Netz. Baustellenbündelungen und ein professionelles Management, unter anderem durch unser Lagezentrum Bau, helfen, die baustellenbedingten Beeinträchtigungen zu reduzieren. Ein Spezialteam koordiniert dort das gesamte Baugeschehen im DB-Konzern und minimiert täglich Störungen durch Baustellen.

1/3

mehr Züge als bisher sollen durch Baustellen fahren können. Dafür sind zusätzliches Personal, die Verschiebung von Sperrzeiten in verkehrsarme Randlagen sowie der Einsatz von Hochleistungsmaschinen erforderlich.

Mehr Züge auf die Schiene bringen

Damit unsere Kunden zuverlässig unterwegs sind, bauen wir unter anderem die Fernverkehrsflotte konsequent weiter aus und modernisieren zusätzlich vorhandene Fahrzeuge. In den nächsten fünf Jahren investieren wir umfangreich in die Flotten von DB Fernverkehr, DB Regio und DB Cargo. Bereits 2019 haben wir mit neuen ICE 4 und IC 2 sowie den Moder­nisierungsprogrammen beim ICE 3 und IC 1 deutlich mehr Züge im Einsatz. Durch eine verbesserte Instandhaltung wollen wir ebenfalls die Verfügbarkeit erhöhen. Insgesamt stehen somit täglich mindestens 225 ICE bereit, ein Plus von 5 Prozent.

137

ICE-4-Züge werden bis zum Jahr 2025 Teil unserer ICE-Flotte sein. Der Flottenausbau läuft.

Mehr als200

neue Mitarbeiter stellen wir 2019 für die Verbesserung der Instandhaltung ein, beispielsweise in unseren ICE-Werken Hamburg und Köln. Gleichzeitig treiben wir die Digitalisierung der Instandhaltungsprozesse voran.

Zusätzliche Mitarbeiter einstellen

Mit mehr Personal machen wir unsere Produkte besser und zuverlässiger. 2019 erhöhen wir die Mitarbeiterzahl im ­Systemverbund Bahn in Deutschland um rund 8.000 Mitarbeiter. Wir rekrutieren vor allem Lokführer, Fahrdienst­leiter, Mitarbeiter im Baugewerbe, Instandhalter und IT-Experten. Gleichzeitig erhöhen wir auch unsere Kapazitäten in der Aus- und Weiterbildung um ein Drittel.

Verbessern

Unsere Kunden stehen im Mittelpunkt unseres Handelns. Unser Fokus: Kunde und Qualität.

Unser klares Ziel ist die Steigerung von Pünktlichkeit, Qualität und Zuverlässigkeit. Unsere Anstrengungen sind vor allem darauf gerichtet, das Reiseerlebnis für unsere Kunden zu steigern, die Pünktlichkeit Schritt für Schritt zu erhöhen und unsere Kunden entlang der Reisekette zuverlässiger zu informieren. Wir wollen mehr Verkehr auf die umweltfreundliche Schiene holen, insbesondere auch im Güterverkehr.

90

Prozent unserer Fernverkehrszüge sollen an den zehn verkehrs­reichsten Fernverkehrsbahnhöfen planmäßig abfahren. Dafür sorgen unsere Knotenkoordinatoren, die dazu unterschiedliche Faktoren und Einflüsse, die eine betriebliche Verzögerung verursachen können, analysieren und Maßnahmen initiieren.

Züge pünktlicher machen

Ob Regional- und Fernverkehr oder auch Güterzüge, die ständig wachsenden Verkehre auf dem deutschen Schienennetz müssen noch effektiver gesteuert und koordiniert werden. Ein gutes Beispiel hierfür sind unsere PlanStart-Teams, die für eine planmäßige Abfahrt der Züge sorgen. Zusätzliche Belastungen für die Pünktlichkeit resultieren aus der immer höheren Bautätigkeit. Durch kapazitätsschonendes Bauen, das heißt durch Bündelung, schnellere Bauverfahren und zusätzliche Bauinfrastruktur, werden wir hier spürbare Entlastungen erzielen können.

Um rund21

Prozentpunkte konnten wir die Beginnplanmäßigkeit an den zehn größten Fernverkehrsknoten durch unser Programm PlanStart bereits verbessern. Die PlanStart-Aktivitäten wurden bundesweit ausgeweitet und fokussieren sich neben der Beginnplanmäßigkeit auch auf Knotenausfahrten und Haltezeiteinhaltungen an ausgewählten Bahnhöfen. Darüber hinaus wurden PlanKorridore eingerichtet, um unsere Verkehre auf hoch belasteten Strecken zu optimieren.

80

Bahnhöfe stellen wir bis Ende 2019 auf eine neue Reisendeninformation um. Diese ist widerspruchsfrei zu anderen Informations­kanälen und besitzt verbesserte Anzeigen. Bis 2024 sollen mehr als 6.000 angesteuerte Anzeiger, rund 800 automatische Ansagegeräte und alle rund 6.600 dynamischen Schriftanzeiger umgestellt sein. Damit verbessern wir die Reisendeninformation grundlegend.

Kunden besser informieren

Wir wollen unsere Bahnhöfe stetig bedarfsgerecht modernisieren und entwickeln. Mit dem Projekt Reisendeninformation der Zukunft stellen wir uns dem zentralen Bedürfnis unserer Kunden nach einer vollständigen, rechtzeitigen und konsistenten Reisendeninformation über alle Informationskanäle. Wesentlicher Bestandteil des Projekts Reisendeninformation der Zukunft ist die vollständige Erneuerung des gesamten Backend-Systems. Durch die Weiterentwicklung von IRIS zum neuen IRIS+ investieren wir in ein zeitgemäßes und vor allem zukunftsfähiges System. Zusätzlich wird eine neue Generation von Anzeigern, Monitoren und Tafeln für die Bahnhöfe eingeführt, die in den kommenden Jahren sukzessive installiert werden.

80

Prozent soll der Anteil erneuerbarer Energien bereits 2030 betragen. Ein weiteres Ziel für 2030 ist die Halbierung der spezifischen Treibhausgas­emissionen über alle weltweiten Verkehre und stationären Anlagen in Deutschland im DB-Konzern im Vergleich zu 2006.

Klimawandel gestalten

Wir sind Treiber der ökologischen Verkehrswende in Deutschland. Dem kommen wir nach, indem wir nicht nur grüne Maßnahmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette des DB-Konzerns umsetzen, sondern auch unseren Kunden grüne Produkte und Dienstleistungen bieten. Der DB-Konzern ist schon heute der größte Ökostromverbraucher in Deutschland. Bis 2050 wollen wir ein klimaneutraler Konzern werden. Damit leisten wir einen großen Beitrag zur Klimawende in Deutschland.

Wachstumschancen nutzen

Die Sanierung von DB Cargo treiben wir voran: Durch eine Stabilisierung der Produktion und die Schaffung wettbewerbsfähiger Kostenstrukturen, durch zusätzliche Investitionen in neue Loks, Wagen und grüne Technologien sowie durch eine Vertriebsoffensive werden wir wieder mehr Güter auf die Schiene bringen. Wir wollen Wachstumschancen nutzen, unseren Marktanteil ausbauen und neue Kunden gewinnen.

Digitalisieren

Mit innovativen Platt­formen und Service-Angeboten kreiren wir für unsere Kunden neue Lösungen

Digitalisierung und neue Technologien verändern auch unser Kerngeschäft. Die Technologien und Methoden der Digitalisierung nutzen wir, um attraktive neue Produkte anzubieten und unsere bisherigen zu stärken. Ob im Zug, auf den Bahnhöfen oder der Schiene – durch mehr digitale Services erweitern wir vieles oder machen es einfacher. Wir erhöhen Kapazitäten und sorgen auch für mehr Umweltschutz.

23

km Strecke der S-Bahn Hamburg werden bis 2021 für das hochautomatisierte Fahren vorbereitet und vier Fahrzeuge, die dann digital gesteuert verkehren, werden mit der dafür erforderlichen Technik ausgerüstet.

Das Netz digitalisieren

Nicht zuletzt durch neue Technologien machen wir die Eisenbahninfrastruktur bereits kurzfristig robuster, damit sich negative Auswirkungen für unsere Kunden verringern. Vor allem der konsequenten Optimierung der Leit- und Sicherungstechnik kommt dabei eine tragende Rolle zu. Unser Programm Digitale Schiene Deutschland ist ein technologischer Quantensprung für den gesamten Eisenbahnsektor.

Bis zu20

Prozent mehr Kapazität im Schienennetz schaffen wir mit einem einheitlichen, digitalen System. Wir sorgen damit für mehr Leistung, mehr Qualität, mehr Effizienz und mehr Wachstum auf der Schiene. Zudem beflügelt die digitale Schiene auch den Industriestandort Deutschland.

Rund112.000

Fahrten, deutlich mehr als im Vorjahr, wurden 2018 mit unserer ioki-Flotte durchgeführt. Die Größe der Flotte und die Anzahl der Fahrten bei unseren neuen Mobilitäts­angeboten wie ioki steigt aufgrund der Erweiterung unserer Angebote und Services stetig

Flexibilität ermöglichen

Wir wollen moderne, flexible und individuelle Mobilitätslösungen und -services anbieten und diese für alle zugänglich machen. On-Demand-Services wie die von ioki oder ArrivaClick stellen den Kunden und seine Mobilitätsbedürfnisse in den Mittelpunkt und ergänzen den öffentlichen Verkehr mit innovativen und digitalen Angeboten. DB Arriva startete im Sommer 2018 im nordenglischen Liverpool einen innovativen bedarfsgesteuerten Verkehr mit Kleinbussen, der auch den John-Lennon-Flughafen einbindet.

-90

Prozent C0₂-Ausstoß, das ist das Ergebnis des Umstiegs von dieselbetriebenen auf strombetriebene Lkw. Der T-Pod wird ausschließlich mit Batterien betrieben.

Innovative lösungen ausprobieren

DB Schenker und Einride haben auf einem Gelände von DB Schenker im schwedischen Jönköping den ersten kommerziellen Einsatz eines vollelektrischen, autonomen Lkw – des sogenannten T-Pod – gestartet. Der T-Pod fährt völlig autonom von und zu einem Lagerhaus. 2019 soll der T-Pod zudem die Straßenzulassung in Schweden erhalten und dann auch erstmals autonom über öffentliche Straßen fahren.

Über2

Millionen Komfort Check-ins wurden seit Einführung im Juli 2017 durchgeführt. Die meisten Check-ins verzeichneten wir auf der Strecke München — Hamburg.

Zugang vereinfachen

Ob im Zug oder auf den Bahnhöfen – wir tun viel für einen höheren Komfort unserer Kunden und erleichtern ihnen mithilfe der Digitalisierung ihre Reisen: Beispielsweise bieten die Reise­Apps DB Navigator und DB Streckenagent neue Funktionen. Und im Fernverkehr ist der Komfort Check-in für alle ICE-Fahrgäste mit Handy- oder Online-Ticket verfügbar. WLAN bauen wir im IC, im öffentlichen Nahverkehr und auf unseren Bahnhöfen aus.

Unsere Agenda

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