Integrierter Bericht 2018 – Auf dem Weg zu einer besseren Bahn

Entwicklung der Geschäftsfelder

Entwicklung im Berichtsjahr

  • Positive Effekte aus dem Markt- und Wettbewerbsumfeld.
  • Weiterer Ausbau von kostenlosem WLAN auch in der 2. Klasse.
  • Sehr gute Akzeptanz der neuen Schnellfahrstrecke Berlin—München.
  • Weiterer Zulauf von neuen ICE-4- und IC-2-Fahrzeugen.
  • Negative Entwicklung Pünktlichkeit, Kundenzufriedenheit stabil.

DB Fernverkehr

2018

2017

Verände­rung

2016

absolut

%

 

Pünktlichkeit Schiene in %

74,9

78,5

78,9

Anschlussgrad Fernverkehr/Fernverkehr in %

83,9

85,8

85,9

Kundenzufriedenheit in ZI 

77

77

77

Reisende Schiene in Mio.

147,9

142,2

+ 5,7

+ 4,0

139,0

Reisende Fernbus in Mio.

0,7

0,7

0,8

Verkehrsleistung Schiene in Mio. Pkm

42.827

40.548

+ 2.279

+ 5,6

39.516

Verkehrsleistung Fernbus in Mio. Pkm

194,6

176,6

+ 18,0

+ 10,2

224,1

Betriebsleistung in Mio. Trkm

143,4

140,5

+ 2,9

+ 2,1

144,1

Auslastung in %

56,1

55,5

52,9

Gesamtumsatz in Mio. €

4.682

4.347

+ 335

+ 7,7

4.159

Außenumsatz in Mio. €

4.528

4.193

+ 335

+ 8,0

4.012

EBITDA bereinigt in Mio. €

675

611

+ 64

+ 10,5

419

EBIT bereinigt in Mio. €

417

381

+ 36

+ 9,4

173

Brutto-Investitionen in Mio. €

1.081

1.060

+ 21

+ 2,0

416

 

Mitarbeiter per 31.12. in VZP

16.548

15.993

+ 555

+ 3,5

16.326

Mitarbeiterzufriedenheit in ZI

3,5

3,5

Mitarbeiterzufriedenheit – Durchführungsquote Folgeworkshops in %

99,5

Frauenanteil in Deutschland per 31.12. in %

27,1

27,1

27,1

 

Spezifischer Endenergieverbrauch im Vergleich zu 2006 (bezogen auf Pkm) in %

–29,3

–26,7

–22,9

Die Pünktlichkeit im Fernverkehr ist im Berichtsjahr auf­grund der stark ausgelasteten Infrastruktur und von mehr Fahrzeug- und Infrastrukturstörungen bei einem anhaltend hohen externen Störgeschehen deutlich zurückgegangen. Infolge der gesunkenen Pünktlichkeit ging auch der An­­schluss­erreichungsgrad Fernverkehr auf Fernverkehr zurück.

Die Kundenzufriedenheit lag auf dem Niveau des Vor­­jahres. Die positiven Entwicklungen aus der Umsetzung von Maßnahmen in sechs Maßnahmenbündeln (WLAN und Handy­empfang, Sauberkeit am Platz und WC, Temperatur, Zug­begleit­personal, Preiswahrnehmung sowie IC-1-­­Moder­nisierung) konnten weitgehend die schwache Entwicklung der Pünktlichkeit kompensieren. Für die Erfassung der Kun­den­­zufriedenheit werden jährlich rund 15.000 Kunden in sechs Wel­len zu ihrer Zu­­friedenheit mit der aktuellen Fahrt be­­fragt.

Die Leistungsentwicklung im Schienenverkehr war überwiegend positiv:

  • Die Zahl der Reisenden und die Verkehrsleistung er­­höhten sich. Treiber dieser Entwicklung waren vorrangig die Angebotserweiterungen infolge der neuen Schnellfahrstrecke Berlin — München sowie der Gäubahn. Marktseitige Impulse, Maßnahmen zur weiteren Verbesserung des Produktangebots wie der Ausbau des kostenlosen WLAN auch in der 2. Klasse sowie Preismaßnahmen wirkten ebenfalls positiv. Die witterungsbedingten Einschränkungen, starke Bautätigkeit im Netz und Streckensperrungen belasteten dagegen die Entwicklung.
  • Der Anstieg der Betriebsleistung resultierte ebenfalls aus der Inbetriebnahme der neuen Strecken.
  • Die Auslastung der Züge ist infolge der höheren Reisendenzahl gestiegen.

Angebotsanpassungen auf einzelnen Linien führten zu einer positiven Leistungsentwicklung im Busverkehr.

Die wirtschaftliche Entwicklung war erfreulich: Die bereinigten Ergebnisgrößen EBIT und EBITDA verbesserten sich infolge des deutlichen Umsatzanstiegs. Dämpfend wirkten Aufwandssteigerungen und der Wegfall des Effekts aus der Erstattung der Kernbrennstoffsteuer im Vorjahr.

  • Der Umsatz entwickelte sich preis- und leistungsbedingt deutlich positiv. Unterstützende Effekte resultier­­ten dabei auch aus einem verbesserten Wettbewerbs­umfeld.
  • Der Rückgang der sonstigen betrieblichen Erträge (– 23,4%) ist im Wesentlichen auf den Wegfall der im Vorjahr erfolgten Erstattung der Kernbrennstoffsteuer und von außergewöhnlich hohen Erträgen aus dem Verkauf von Fahrzeugen zurückzuführen.

Auf der Aufwandsseite kam es zu spürbaren Zusatzbelastungen:

  • Der Anstieg des Materialaufwands (+ 5,6%) wurde im Wesentlichen durch die höheren Infrastrukturaufwendungen so­­wie Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung getrieben.
  • Der höhere Personalaufwand (+ 3,4%) resultierte vor allem aus Tarifsteigerungen sowie einem Anstieg der Mitarbeiterzahl.
  • Auch die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (+ 8,9%) stiegen. Hier wirkten vor allem höhere Kosten für Reisendenbetreuung, Fahrgastrechte, Qualitätsmaßnahmen sowie IT.
  • Der Anstieg der Abschreibungen (+ 12,2%) ist vor allem auf die neuen ICE-4- und IC-2-Züge zurückzuführen. Auch die hohen Investitionen in die Werkeinfrastruktur im Vorjahr wirkten abschreibungserhöhend.

Die Investitionstätigkeit stieg auf hohem Niveau weiter leicht an und wurde geprägt durch die Fahrzeugbeschaffungen (ICE 4 und IC 2). Niedrigere Investitionen in die Werkeinfrastruktur infolge von im Vorjahr abgeschlossenen Projekten wirkten gegenläufig.

Die Zahl der Mitarbeiter ist per 31. Dezember 2018 in­folge der Ausweitung des Angebots gestiegen.

Die Mitarbeiterzufriedenheit war stabil. Auch der Frauen­anteil blieb im Berichtsjahr stabil.

Im Berichtsjahr ist der spezifische Endenergieverbrauch zurückgegangen. Treiber dieser Verbesserung waren die neuen ICE-4-Züge, die im Einsatz noch deutlich effizienter als erwartet sind, und die gute Auslastung unserer Züge. Gleichzeitig konnten wir die Energieeffizienz der Fahrten auch bei älteren Baureihen weiter steigern. Maßgeblich hierfür ist die stetige Verbesserung der energieeffizienten Fahrweise unserer Lokführer. Leider konnten diese Effekte infolge der schlechten Pünktlichkeitsentwicklung ihre Wirkung nicht vollständig entfalten, da ein pünktlicher Zug besonders energiesparend fährt. Auch das neu eingeführte Fahrassistenzsystem hat angefangen, Wirkung zu zeigen.