Entwicklung im Berichtsjahr
- Leistungszuwächse in der Sparte Schiene.
- Verzögerte Fahrzeuglieferungen erfordern weiterhin Ersatzkonzepte.
- Leistungsverluste in der Sparte Bus.
DB Regio | 2018 | 2017 | Veränderung | 2016 | ||
absolut | % | |||||
Pünktlichkeit Schiene in % | 94,0 | 94,4 | – | – | 94,8 | |
Pünktlichkeit Bus in % | 91,0 | 90,5 | – | – | 90,6 | |
Kundenzufriedenheit Schiene in ZI | 66 | 68 | – | – | 69 | |
Kundenzufriedenheit Bus in ZI | 74 | 74 | – | – | 75 | |
Reisende in Mio. | 2.521 | 2.562 | – 41 | – 1,6 | 2.512 | |
davon Schiene | 1.940 | 1.930 | +10 | +0,5 | 1.879 | |
Verkehrsleistung in Mio. Pkm | 48.615 | 48.911 | – 296 | – 0,6 | 48.399 | |
davon Schiene | 41.878 | 41.876 | +2 | – | 40.809 | |
Betriebsleistung Schiene in Mio. Trkm | 460,1 | 459,3 | +0,8 | +0,2 | 459,3 | |
Betriebsleistung Bus in Mio. Buskm | 518,6 | 532,0 | –13,4 | –2,5 | 586,5 | |
Gesamtumsatz in Mio. € | 8.968 | 8.734 | + 234 | + 2,7 | 8.653 | |
Außenumsatz in Mio. € | 8.862 | 8.629 | + 233 | + 2,7 | 8.529 | |
Bestellerentgelte Schiene in Mio. € | 5.472 | 3.879 | + 1.593 | + 41,1 | 3.849 | |
EBITDA bereinigt in Mio. € | 1.126 | 1.156 | – 30 | – 2,6 | 1.272 | |
EBIT bereinigt in Mio. € | 492 | 508 | – 16 | – 3,1 | 636 | |
Brutto-Investitionen in Mio. € | 539 | 674 | – 135 | – 20,0 | 693 | |
Mitarbeiter per 31.12. in VZP | 35.881 | 35.651 | + 230 | + 0,6 | 36.008 | |
Mitarbeiterzufriedenheit in ZI | 3,5 | – | – | – | 3,5 | |
Mitarbeiterzufriedenheit – Durchführungsquote Folgeworkshops in % | – | 100 | – | – | – | |
Frauenanteil in Deutschland per 31.12. in % | 16,2 | 16,0 | – | – | 16,1 | |
Spezifischer Endenergieverbrauch Schiene im Vergleich zu 2006 | –29,4 | –28,5 | – | – | –26,3 | |
Spezifischer Endenergieverbrauch Bus im Vergleich zu 2006 | +6,0 | +4,8 | – | – | +5,8 |
Die Pünktlichkeit im Schienenverkehr ist vor allem aufgrund der stark ausgelasteten Infrastruktur sowie von Fahrzeug- und Infrastrukturstörungen gesunken.
Die Pünktlichkeit im Busverkehr konnte im Berichtsjahr unter anderem durch die Intensivierung der Fahrzeugqualitätssicherungsaktivitäten und der bundesweiten Einführung zentraler Leitstellen für die Fahrzeug- und Personaldisposition gesteigert werden.
Die Kundenzufriedenheit Schiene entwickelte sich vor allem bei den S-Bahnen Hamburg und Rhein-Main rückläufig. Die Busse konnten ihre Bewertung stabil halten. Für die Erfassung der Kundenzufriedenheit werden jährlich rund 19.000 Kunden (Schiene) beziehungsweise rund 1.500 Kunden (Bus) in zwei Wellen zu ihrer Zufriedenheit befragt.
Die Leistungsentwicklung im Berichtsjahr war differenziert:
- Im Schienenverkehr lag die Leistungsentwicklung auf Vorjahresniveau. Die positive Entwicklung unter anderem bei der S-Bahn Berlin wurde durch Leistungsverluste kompensiert.
- Der Busbereich war durch eine rückläufige Leistungsentwicklung insbesondere infolge verlorener Linienbündel geprägt.
Die wirtschaftliche Entwicklung von DB Regio ist insbesondere durch die Entwicklung der umsatz- und leistungsstärkeren Sparte Schiene (Umsatzanteil: 89%) geprägt. Das bereinigte EBIT wurde ausschließlich in der Sparte Schiene generiert. Die Entwicklung im Berichtsjahr war insgesamt nicht zufriedenstellend. Trotz eines leichten Umsatzzuwachses gingen die operativen Ergebnisgrößen zurück. Hier wirkten sich die schwache Entwicklung der Sparte Bus und der Wegfall der Erstattung der Kernbrennstoffsteuer negativ aus.
- Der Umsatz stieg infolge eines preis- und leistungsbedingen Anstiegs in der Sparte Schiene an. Gegenläufig wirkte die leistungsbedingt rückläufige Entwicklung der Sparte Bus.
- Die sonstigen betrieblichen Erträge (– 7,5%) gingen infolge des Wegfalls der Erstattung der Kernbrennstoffsteuer im Vorjahr zurück.
Auf der Aufwandsseite kam es zu einem Anstieg:
- Der Materialaufwand (+ 2,3%) wurde insbesondere durch höhere Aufwendungen für Energie, Infrastruktur und Schienenersatzverkehr getrieben. Gegenläufig wirkten sich geringere Instandhaltungsaufwendungen aus.
- Der Personalaufwand (+ 4,2%) stieg unter anderem tarifbedingt an.
- Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (+ 7,4%) nahmen infolge gestiegener Fahrzeuganmietungen sowie höherer bezogener Dienstleistungen zu.
- Die Abschreibungen (– 2,2%) gingen getrieben durch die Sparte Schiene unter anderem infolge der Erreichung des Endes der bilanziellen Nutzungsdauer von Fahrzeugen zurück.
Die Investitionen gingen sowohl in der Sparte Bus als auch in der Sparte Schiene zurück.
77% der Mitarbeiter sind in der Sparte Schiene beschäftigt, 23% in der Sparte Bus. Die Zahl der Mitarbeiter stieg in beiden Sparten leicht an.
Die Mitarbeiterzufriedenheit blieb stabil. Der Frauenanteil lag auf Vorjahresniveau.
Im Berichtsjahr ist der spezifische Traktionsenergieverbrauch im Schienenverkehr weiter zurückgegangen. Dies resultierte aus verstärkten Anstrengungen zum energiesparenden Fahren. Durch technisch bedingte Verzögerungen beim Einbau von Telematiksystemen zur zeitnahen und linienscharfen Erfassung des Kraftstoffverbrauchs in Dieselfahrzeugen konnten im Berichtsjahr im Busverkehr noch keine verbrauchsreduzierenden Effekte erzielt werden. Der spezifische Endenergieverbrauch im Vergleich zu 2006 hat sich im Busverkehr aufgrund veränderter Verkehrsstrukturen und Anforderungen an die Busflotte erhöht.
Sparte Schiene
- Leistungsentwicklung auf Vorjahresniveau.
- Personalaufwand tarifbedingt angestiegen.
- Verzögerte Fahrzeuglieferungen erfordern weiterhin Ersatzkonzepte.
Sparte Schiene | 2018 | 2017 | Veränderung | ||
absolut | % | ||||
Reisende in Mio. | 1.984 | 1.977 | + 7 | + 0,4 | |
davon Schiene | 1.940 | 1.930 | +10 | +0,5 | |
Verkehrsleistung in Mio. Pkm | 42.542 | 42.588 | – 46 | – 0,1 | |
davon Schiene | 41.878 | 41.876 | +2 | – | |
Betriebsleistung in Mio. Trkm | 460,1 | 459,3 | + 0,8 | + 0,2 | |
Gesamtumsatz in Mio. € | 8.000 | 7.785 | + 215 | + 2,8 | |
Außenumsatz in Mio. € | 7.753 | 7.508 | + 245 | + 3,3 | |
Bestellerentgelte Schiene in Mio. € | 5.471 | 3.879 | + 1.592 | + 41,0 | |
EBITDA bereinigt in Mio. € | 1.092 | 1.099 | – 7 | – 0,6 | |
EBIT bereinigt in Mio. € | 513 | 501 | + 12 | + 2,4 | |
Brutto-Investitionen in Mio. € | 473 | 596 | – 123 | – 20,6 | |
Mitarbeiter per 31.12. in VZP | 27.494 | 27.304 | + 190 | + 0,7 |
Die Leistungsentwicklung in der Sparte Schiene wurde gedämpft durch Ausschreibungsverluste und die Entwicklung der Busverkehre einer Schienengesellschaft. Positiv wirkte unter anderem die Entwicklung bei der S-Bahn Berlin.
Die wirtschaftliche Entwicklung war insgesamt verhalten. Gestiegene Infrastrukturnutzungs- und Personalaufwendungen sowie der Wegfall der Erstattung der Kernbrennstoffsteuer kompensierten die Umsatzsteigerung, sodass sich die operativen Ergebnisgrößen leicht rückläufig beziehungsweise stabil entwickelten.
- Die Umsatzentwicklung war preis- und leistungsbedingt positiv. Die Bestellerentgelte stiegen unter anderem aufgrund der Bestellerentgeltdynamisierung. Infolge der geänderten Fahrgeldanrechnungen in Bruttoverträgen kam es zu signifikanten ergebnisneutralen Verschiebungen zwischen Bestellerentgelten und Fahrgelderlösen.
- Die sonstigen betrieblichen Erträge (– 7,1%) gingen im Wesentlichen infolge des Wegfalls der Erstattung der Kernbrennstoffsteuer und geringerer Erstattungen aus Fahrzeugertüchtigung bei der S-Bahn Berlin zurück. Gegenläufig wirkten sich unter anderem höhere Erträge aus Auflösung und Inanspruchnahme von Drohverlustrückstellungen aus.
- Der Materialaufwand (+ 1,9%) wurde insbesondere durch gestiegene Energieaufwendungen sowie preis- und mengenbedingt höhere Kosten für die Nutzung der Infrastruktur getrieben. Gegenläufig wirkten geringere Instandhaltungskosten.
- Der Personalaufwand (+ 5,0%) stieg tarifbedingt sowie infolge der höheren Mitarbeiterzahl spürbar an.
- Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (+ 6,2%) nahmen infolge höherer bezogener Dienstleistungen sowie gestiegener Mietaufwendungen insbesondere für Fahrzeuge zu.
- Die Abschreibungen (– 3,0%) sanken infolge der Erreichung des Endes der bilanziellen Nutzungsdauer von Fahrzeugen sowie durch den Einsatz von anderen, durch Aufgabenträger unterstützten Finanzierungsmodellen für Neufahrzeuge.
Die Investitionstätigkeit ging ebenfalls aufgrund von anderen Finanzierungsmodellen für Neufahrzeuge bei gewonnenen Ausschreibungen spürbar zurück.
Die Mitarbeiterzahl stieg leicht infolge des mit den Gewerkschaften vereinbarten individuellen Wahlrechts leicht.
Sparte Bus
- Mangelnde operative Leistungsfähigkeit.
- Verzögerte Umsetzung der Optimierungsmaßnahmen.
- Intensivierung des Wettbewerbsumfelds.
Sparte Bus | 2018 | 2017 | Veränderung | ||
absolut | % | ||||
Reisende in Mio. | 537,1 | 584,2 | – 47,1 | – 8,1 | |
Verkehrsleistung in Mio. Pkm | 6.073 | 6.323 | – 250 | – 4,0 | |
Betriebsleistung in Mio. Buskm | 492,4 | 503,7 | – 11,3 | – 2,2 | |
Gesamtumsatz in Mio. € | 1.228 | 1.224 | + 4 | + 0,3 | |
Außenumsatz in Mio. € | 1.109 | 1.122 | – 13 | – 1,2 | |
EBITDA bereinigt in Mio. € | 34 | 57 | – 23 | – 40,4 | |
EBIT bereinigt in Mio. € | – 21 | 7 | – 28 | – | |
Brutto-Investitionen in Mio. € | 66 | 77 | – 11 | – 14,3 | |
Mitarbeiter per 31.12. in VZP | 8.387 | 8.347 | + 40 | + 0,5 |
Die Leistungsentwicklung im Busbereich war infolge von ausschreibungsbedingten Leistungsverlusten spürbar negativ.
Die wirtschaftliche Entwicklung war sehr schwach. Die leichte Umsatzsteigerung wurde durch Aufwandssteigerungen mehr als aufgezehrt, sodass die operativen Ergebnisgrößen deutlich zurückgingen.
- Die Umsatzentwicklung wurde belastet durch die Leistungsentwicklung. Gegenläufig wirkten konzerninterne Schienenersatzverkehre positiv, sodass der Umsatz leicht anstieg.
- Die sonstigen betrieblichen Erträge (+ 2,9%) nahmen unter anderem infolge der höheren Inanspruchnahme von Drohverlustrückstellungen zu. Gegenläufig wirkten sich niedrigere Erträge aus dem Verkauf von Bussen aus.
- Der Materialaufwand (+ 1,4%) wurde insbesondere durch gestiegene Dieselpreise und höhere Kosten für Auftragnehmerleistungen getrieben. Positiv wirkte sich der leistungsbedingt gesunkene Instandhaltungsaufwand aus.
- Der Personalaufwand (+ 2,6%) stieg tarifbedingt an.
- Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (+ 6,2%) stiegen infolge der Zuführung zur Drohverlustrückstellung sowie der höheren bezogenen Dienstleistungen.
- Die gestiegenen Abschreibungen (+ 10,0%) resultierten aus Investitionen im Vorjahr.
Die Investitionstätigkeit ging unter anderem aufgrund der Leistungsverluste zurück.
Die Mitarbeiterzahl stieg per 31. Dezember 2018 leicht.