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Nachhaltigkeitsmanagement
Der hohe Stellenwert von Nachhaltigkeit und dabei insbesondere die Bedeutung von Klimaschutz spiegeln sich neben der Verankerung in der Strategie Starke Schiene auch in unserer Nachhaltigkeitsorganisation wider. Die Verantwortung für die Themen Nachhaltigkeit und Umwelt – und somit für klimabedingte Chancen und Risiken – obliegt dem Chief Sustainability Officer (CSO). Das Amt wird vom Vorsitzenden des Vorstands (CEO) der DB AG ausgeübt. Die Perspektive des CSO ist damit bei allen wichtigen Konzernentscheidungen in einer sehr zentralen Rolle mit eingebunden. Auch im Hinblick auf klimarelevante Entscheidungen war der CEO in seiner Doppelfunktion maßgeblich an der Entwicklung der Strategie Starke Schiene beteiligt. Ein zentraler Bestandteil ist die Grüne Transformation des DB-Konzerns, in deren Rahmen sukzessive alle Produkte, Dienstleistungen und Betriebsabläufe umweltfreundlicher gestaltet werden. Vorstand und Aufsichtsrat geben die klimabezogenen Ziele für den DB-Konzern sowie für die jeweiligen Tochtergesellschaften vor. Im Rahmen der Mittelfristplanung hat der Vorstand 2022 die Starterpakete für den Dieselausstieg und die Wärmewende beschlossen.
Die übergreifende Koordination konzernweiter Nachhaltigkeitsthemen obliegt der zentralen Organisationseinheit Nachhaltigkeit und Umwelt mit ihren fünf Fachabteilungen. Die Leitung Nachhaltigkeit und Umwelt ist die höchste Position mit Zuständigkeit für nachhaltigkeits- und klimarelevante Themen unterhalb des Vorstands und berichtet direkt an den CEO. Zu den spezifischen Aufgaben gehört u. a. die Erstellung von Handlungsempfehlungen für den DB-Konzern und die Geschäftsfelder bzw. Serviceeinheiten. Zudem verantwortet der Bereich u. a. die Planung und das Monitoring der jeweiligen Zielerreichung, bspw. in Bezug auf unsere Klimaschutz- und Lärmschutzziele. Die Geschäftsfelder tragen die Umsetzungsverantwortung der Ziele, Strategien und Maßnahmen. Der Bereich Nachhaltigkeit und Umwelt konzipiert die Grüne Transformation des DB-Konzerns und stellt ihre Umsetzung sicher. Er ist insbesondere für die Definition der integrierten Nachhaltigkeits- und Umweltstrategie, die damit verbundenen konzernweiten Ziele und Kennzahlen sowie für die Planung, Steuerung und Durchführung von konzernweiten Transformationsprojekten verantwortlich. Die inhaltliche Verantwortung für fachspezifische Nachhaltigkeitsthemen obliegt den jeweiligen Fachabteilungen des Bereichs. Übergreifend nutzen wir Umfeldbeobachtungstools wie z. B. eine Watchlist, mit der wir laufende Umweltgesetzgebungsverfahren beobachten, oder einen Newsletter, der wöchentlich aktuelle Entwicklungen rund um das Thema Nachhaltigkeit zusammenfasst. Der Aufbau weiterer Umfeldbeobachtungstools, unser Engagement in Nachhaltigkeitsnetzwerken, die Teilnahme an ESG-Ratings und Rankings sowie unsere Mitarbeit in nationalen und internationalen Netzwerken gewährleistet, dass Trends und Treiber sowie Chancen und Risiken im Bereich Nachhaltigkeit und Umwelt, inkl. Klimaschutz und Klimaresilienzmanagement, für den DB-Konzern beobachtet sowie strategisch und fachlich bewertet werden. Somit ist der konzernweite Zugang zu Fachwissen für Nachhaltigkeits- und Umwelt- einschließlich Klimaschutzthemen sichergestellt.
Die Themen Nachhaltigkeit und Umwelt haben Top-Priorität im Rahmen der Strategie Starke Schiene. Der Aufsichtsrat und der Vorstand werden quartalsweise über den Status des Ausbausteins der Grünen Transformation »Umwelt und 100% Grünstrom« und damit zu Nachhaltigkeits-, Umwelt- und Klimaschutzthemen informiert. Der Leistungsstand bei der Treibhausgasreduzierung, beim Lärmschutz und zukünftig auch beim Ressourcenschutz wird im Rahmen von unterjährig regelmäßig stattfindenden Performance Review Meetings überprüft, an denen der Vorstand und die Geschäftsfeldleitungen teilnehmen. Der CEO wird zu umweltrelevanten Themen durch regelmäßige Briefings, monatliche Jours fixes mit dem Leiter des Bereichs Nachhaltigkeit und Umwelt sowie regelmäßige vertiefende Workshops zu Strategien und Zielen im Bereich der Umwelt informiert.
Die Ausgestaltung der variablen Vergütung von Vorstandsmitgliedern und leitenden Angestellten sowie von weiteren Mitarbeitendengruppen im DB-Konzern ist wesentlich an Nachhaltigkeitszielen und insbesondere einer spürbaren CO₂e-Reduzierung im Verkehrssektor in Deutschland im Einklang mit den verkehrspolitischen Zielen der Bundesregierung ausgerichtet. Maßgeblich hierfür ist eine deutliche Verkehrsverlagerung auf die umweltfreundliche Schiene. Daher wurde 2022 der Beitrag zum Klimaschutz in der langfristigen variablen Vergütung von leitenden Angestellten sowie Vorstandsmitgliedern in Form von Volumenzielen zur Umsetzung der Verkehrsverlagerung berücksichtigt, die sich positiv auf die CO₂e-Reduzierung im Verkehrssektor auswirken, aber keine Auswirkungen auf die CO₂e-Emissionen des DB-Konzerns haben. Darüber hinaus enthält die kurzfristige variable Vergütung der weiteren Mitarbeitendengruppen in 2022 auch ein explizites Ziel zur Reduzierung der CO₂e-Emissionen des DB-Konzerns. Ab 2023 ist auch eine Zielsetzung zum Ausbau des Anteils an erneuerbaren Energien im Bahnstrommix in der langfristigen Vergütung verankert.
2022 wurde das erste konzernweite Traineeprogramm Nachhaltigkeit Nr. 100 ins Leben gerufen. Im ersten Jahrgang nehmen insgesamt zwölf Trainees teil, die in dem 18-monatigen Programm übergreifende Kompetenzen im Nachhaltigkeitsmanagement aufbauen.