Entwicklung der Geschäftsfelder

Entwicklung im Berichtsjahr

  • Weiterhin sehr positives Marktumfeld, das sich zum Jahresende etwas eintrübte.
  • Starke Ergebnisverbesserungen insbesondere in der Luft- und in der Seefracht.
  • Umfangreiche Maßnahmen zur Verbesserung der Effizienz und Digitalisierung.

DB Schenker

2022

2021

Verände­rung

2019

absolut

%

Kundenzufriedenheit in ZI

70

68

+2

71

Sendungen im Landverkehr in Mio.

102,8

110,7

–7,9

–7,1

107,1

Luftfrachtvolumen (Export) in Tsd. t

1.326

1.438

–112

–7,8

1.186

Seefrachtvolumen (Export) in Tsd. TEU

1.909

2.003

–94

–4,7

2.294

Gesamtumsatz 1) in Mio. €

27.604

22.939

+4.665

+20,3

17.091

Außenumsatz 1) in Mio. €

27.545

22.853

+4.692

+20,5

17.018

Rohertragsmarge 1) in %

30,9

31,9

–1,0

36,1

EBITDA bereinigt 1) in Mio. €

2.512

1.826

+686

+37,6

1.082

EBIT bereinigt 1) in Mio. €

1.841

1.234

+607

+49,2

538

EBIT-Marge (bereinigt) 1) in %

6,7

5,4

+1,3

3,1

Brutto-Investitionen 1) in Mio. €

946

842

+104

+12,4

662

Mitarbeitende 1) per 31.12. in VZP

76.591

75.418

+1.173

+1,6

76.153

Mitarbeitende 1) im Jahresdurchschnitt in VZP

75.907

74.067

+1.840

+2,5

76.047

Mitarbeitendenzufriedenheit in ZI

4,0

Frauenanteil per 31.12. in %

36,7

36,5

+0,2

36,1

Spezifische CO₂-Emissionen (Landverkehr) im Vergleich zu 2006 (bezogen auf tkm) in %

–29,4

–31,6

+2,2

–24,0

Spezifische CO₂-Emissionen (Luftfracht) im Vergleich zu 2006 (bezogen auf tkm) in %

–16,2

–17,4

+1,2

–9,1

Spezifische CO₂-Emissionen (Seefracht) im Vergleich zu 2006 (bezogen auf tkm) in %

–67,2

–68,4

+1,2

–64,3

1) Wert für 2021 bzw. per 31.12.2021 wegen der konzerninternen Umhängung des Geschäftsbereichs FLS angepasst.

Für die Erfassung der Kundenzufriedenheit wurden Kunden in 30 Ländern befragt. Die Befragung mit mehr als 200.000 Einladungen wird jährlich durchgeführt. Die Kundenzufriedenheit konnte 2022 gesteigert werden.

Die Volumenentwicklung war insgesamt rückläufig. Der Wegfall von coronabedingten Nachholeffekten aus dem Vorjahr sowie die allgemein schwache Marktentwicklung u. a. infolge von coronabedingten Einschränkungen in Asien sowie Störungen in den Lieferketten konnten nur teilweise aus­geglichen werden.

Die wirtschaftliche Entwicklung war, getrieben durch die Luft- und Seefracht, sehr erfreulich: Die operativen Ergebnisgrößen stiegen in allen Regionen sehr deutlich. Entsprechend verbesserte sich auch der Rohertrag spürbar (+16,7%). Währungskursbereinigt war der Anstieg etwas schwächer.

Die Ertragsentwicklung war sehr positiv, getrieben durch starke Umsatzzuwächse:

  • Umsatz: starker Anstieg infolge höherer Frachtraten insbesondere in der Luft- und Seefracht sowie währungskursbedingt. Die Nachfrageentwicklung wirkte gegenläufig dämpfend.
  • Sonstige betriebliche Erträge: Anstieg (+18,4%/+41 Mio. €) auf niedrigem Niveau. Grund dafür waren u. a. höhere Erträ­ge aus der Auflösung von Rückstellungen.

Die Aufwandsseite wurde v. a. getrieben durch die Frachtratenentwicklung. Effekte aus Maßnahmen zur Verbesserung der Produktivität wirkten gegenläufig senkend:

  • Material­aufwand: deutliche Zunahme (+21,3%/+3.375 Mio. €) infolge der Frachtratenentwicklung insbesondere in der Luft- und Seefracht. Währungskurseffekte wirkten zusätzlich aufwandssteigernd.
  • Personalaufwand: Anstieg (+12,2%/+447 Mio. €) u. a. infolge einer höheren durchschnittlichen Mitarbeitendenzahl sowie währungskursbedingt.
  • Sonstige betriebliche Auf­wendungen: Anstieg (+10,9%/+198 Mio. €) resultierte u. a. aus gestiegenen Aufwendungen für eine wieder intensivere Reisetätigkeit, im Zusammenhang mit Projekten sowie durch Währungskurseffekte.
  • Abschreibungen: Zunahme (+13,3%/+79 Mio. €) investitionsbedingt (inkl. Leasing). Zudem wirkten Währungskurseffekte aufwandssteigernd.

Die Investitionstätigkeit hat zugenommen. Der Zu­wachs resultierte überwiegend aus Leasingaktivitäten. Investitionsschwerpunkte waren die Re­gionen Europa und Asien. Währungskursbereinigt war der Anstieg noch etwas deutlicher.

Die Mitarbeitendenzahl stieg leicht. Coronabedingt komplexere Arbeitsabläufe führten zu zusätzlichen Neueinstellungen insbesondere im Landverkehr und in der Luft- und Seefracht.

Die Mitarbeitendenzufriedenheit ist im Vergleich zu 2020 leicht gestiegen. Verantwortlich sind hierfür die Verbesserungen im Kundenfokus und der Qualität.

Die spezifischen CO₂-Emissionen konnten im Vergleich zum Referenzjahr 2006 übergreifend reduziert werden:

  • Landverkehr: Die leichte Verringerung der reinen CO₂-Effi­zienz sind auf vom Institut für Energie- und Umweltforschung (ifeu) aktualisierte Datensätze von Biokraftstoffvorketten zurückzuführen.
  • Luftfracht: Der Luftverkehr weist wieder eine leicht ge­sun­kene Effizienz aus. Im Vergleich zum Vor-Corona-Niveau sind jedoch weiterhin große Effizienzsteigerun­­­gen zu verzeichnen.
  • Seefracht: Die Effizienz der Seefracht ist durch eine leichte Effizienzverschlechterung der relevanten Reedereien und Engpässen auf stark frequentierten Tradelanes leicht gesunken.

  • Zunahme bei internationalen Verkehren durch Rückgang bei inländischen Verkehren mehr als aufgezehrt.
  • Hohe Frachtraten trieben die Entwicklung.
  • Qualitätsverbesserungen mit positiven Effekten.
  • Digitale Transformation sowie Optimierungen des Produkt- und Kundenmixes, des Netzwerks und eines noch nachhaltigeren Angebots weiter vorangetrieben.

Sparte Landverkehr

2022

2021

Verände­rung

2019

absolut

%

Sendungen im Landverkehr in Mio. 

102,8

110,7

–7,9

–7,1

107,1

Gesamtumsatz 1) in Mio. €

7.852

6.952

+900

+12,9

7.125

Außenumsatz 1) in Mio. €

7.832

6.934

+898

+13,0

7.058

EBITDA bereinigt 1) in Mio. €

399

281

+118

+42,0

341

EBIT bereinigt 1) in Mio. €

158

99

+59

+59,6

172

Mitarbeitende 1) per 31.12. in VZP

24.706

22.668

+2.038

+9,0

21.811

1) Wert für 2021 bzw. per 31.12.2021 wegen der konzerninternen Umhängung des Geschäftsbereichs FLS angepasst.

Im Landverkehr ging die Nachfrage getrieben durch Rückgänge v. a. bei den Paket- und Systemverkehren zurück, nachdem das Vorjahr durch coronabedingte Aufholeffekte geprägt war. Der Rückgang in den Sendungszahlen der Direktver­­kehre ist zu einem großen Teil auf den Effekt der FLS-Transaktion zurückzuführen.

Die wirtschaftliche Entwicklung war hingegen sehr erfreulich: Die ope­rativen Ergebnisgrößen entwickelten sich infolge eines überproportionalen Ertragswachstums positiv:

  • Umsatz: Anstieg v. a. infolge allgemein gestiegener Absatzpreise. Die Nachfrageentwicklung wirkte gegenläufig dämpfend. Währungskursbereinigt war der Anstieg noch etwas stärker.
  • Sonstige betriebliche Erträge: Rückgang u. a. infolge geringerer Erträge aus der Veräußerung von Anlage­ver­mögen.

Die Entwicklung auf der Aufwandsseite wurde geprägt durch coronabedingt kostenintensivere Prozesse in den Bereichen Direkt-, System- und Spezialverkehre. Im Vergleich zu den Erträgen war der Anstieg aber deutlich unterproportional:

  • Materialaufwand: leichter Anstieg, v. a. höhere Preise und negative Währungskurseffekte wurden durch Nachfragerückgänge teilweise kompensiert.
  • Personalaufwand: Zunahme infolge einer höheren Mitarbeitendenzahl.
  • Sonstige betriebliche Auf­wendungen: Erhöhung aufgrund von geschäftsfeldinternen Umgliederungsmaßnahmen von IT-Aufwendungen.

Die Mitarbeitendenzahl stieg v. a. aufgrund der Akquisition von USA Truck deutlich.

  • Nachfragerückgänge in der Luftfracht infolge schwacher Marktimpulse.
  • Kapazitätsengpässe sowie coronabedingte Unsicher­heiten prägen weiterhin die Entwicklung insbesondere in der Seefracht.
  • Frachtraten lagen weiter auf hohem Niveau; zum Jahresende wieder deutliche Abschwächung.

Sparte Luft- und Seefracht

2022

2021

Verände­rung

2019

absolut

%

Luftfrachtvolumen (Export) in Tsd. t

1.326

1.438

–112

–7,8

1.186

Seefrachtvolumen (Export) in Tsd. TEU

1.909

2.003

–94

–4,7

2.294

Gesamtumsatz in Mio. €

16.530

12.963

+3.567

+27,5

7.218

Außenumsatz in Mio. €

16.521

12.957

+3.564

+27,5

7.213

EBITDA bereinigt in Mio. €

1.575

1.094

+481

+44,0

342

EBIT bereinigt in Mio. €

1.503

1.028

+475

+46,2

287

Mitarbeitende per 31.12. in VZP

14.204

13.609

+595

+4,4

13.964

Die Leistungsentwicklung war rückläufig:

  • Luftfracht: Negative Auswirkungen, im Wesentlichen bedingt durch den Ukraine-Krieg sowie die Lockdowns in China, konnten nicht kompensiert werden.
  • Seefracht: Volumina lagen der Marktentwicklung folgend ebenfalls etwas unter dem niedrigen Vorjahresniveau. Die angespannte Equipment- und Kapazitätsverfügbarkeit sowie die coronabedingt angespannte Marktsituation (v. a. in China) wurden nur teilweise durch Leistungszuwächse auf den Routen des Transpazifik sowie zwischen Asien und Europa kompensiert.

Die wirtschaftliche Entwicklung war hingegen sehr erfreulich: Die bereinigten Ergebnisgrößen verbesserten sich durch den deutlichen Ertragszuwachs:

  • Umsatz: deutlicher Anstieg v. a. infolge der Frachtratenentwicklung. Die Leistungsentwicklung hatte einen dämpfenden Effekt. In der Luftfracht wurden die Trends des Vorjahres durch weitere kapazitätseinschränkende Maßnahmen (v. a. Luftraumsperrungen und Sanktionen) verstärkt. Ende 2022 führten allerdings wieder steigende Kapazitäten und eine geringere Nachfrage zu einem rückläufigen Frachtratenniveau, sodass es teilweise schwierig war, höhere Raten an die Kunden weiterzugeben. Auch in der Seefracht sorgten knappe Kapazitäten und eine hohe Nachfrage für deutlich höhere Frachtraten. Ende 2022 lagen die Frachtraten allerdings infolge von Nachfragerückgängen fast wieder auf Vor-Corona-Niveau. Währungskursbereinigt war der Umsatzanstieg schwächer.
  • Sonstige betriebliche Erträge: Zunahme auf niedrigem Niveau u. a. infolge geringerer Effekte aus der Auflösung von Rückstellungen.

Auf der Aufwandsseite machte sich v. a. die Frachtratenentwicklung bemerkbar:

  • Materialaufwand: Anstieg im Wesentlichen infolge der Frachtratenentwicklung sowie währungskursbedingt.
  • Sonstige betriebliche Aufwendungen: Zunahme aufgrund von geschäftsfeldinternen Umgliederungsmaßnahmen von IT-Aufwendungen.
  • Personalaufwand: Anstieg infolge einer u. a. leistungsbedingt höheren Mitarbeitendenzahl sowie währungskursbedingt.

Die Mitarbeitendenzahl stieg. Coronabedingt komplexere Arbeitsabläufe führten zu zusätzlichen Neueinstellungen.

  • Neugeschäft entwickelte sich besser als erwartet, insbesondere in Asien/Pazifik und Amerika.
  • Maßnahmen zur Verbesserung der Produktivität und Profitabilität in Umsetzung.

Sparte Kontraktlogistik

2022

2021

Verände­rung

2019

absolut

%

Lagerhausfläche in Mio. m²

8,6

8,4

+0,2

+2,4

8,4

Gesamtumsatz in Mio. €

3.195

2.965

+230

+7,8

2.734

Außenumsatz in Mio. €

3.193

2.963

+230

+7,8

2.733

EBITDA bereinigt in Mio. €

455

372

+83

+22,3

312

EBIT bereinigt in Mio. €

166

107

+59

+55,1

79

Mitarbeitende per 31.12. in VZP

22.101

24.056

–1.955

–8,1

24.625

Die Entwicklung in der Kontraktlogistik folgte dank ihres geografisch und nach Marktsektoren diversifizierten Port­folios dem Gesamtmarkt. Die Entwicklung in Europa war trotz Restrukturierungsmaßnahmen und Einflüssen des Ukraine-Kriegs positiv.

Die wirtschaftliche Entwicklung verlief in einem herausfordernden Marktumfeld sehr erfreulich: Die bereinigten Ergebnisgrößen stiegen, v. a. getrieben durch überproportionale Ertragszuwächse:

  • Umsatz: starker Anstieg, getrieben durch eine weiter fort­schreitende Erholung nach den Corona-Einschränkun­gen. Die Umsatzentwicklung ist v. a. auf Neugeschäft und Mehrvolumen in den Regionen Asien/Pazifik und Euro­pa zurückzuführen. Insbesondere die Bereiche Electronics und Consumer entwickelten sich positiv. Währungskursbereinigt war der Anstieg schwächer.
  • Sonstige betriebliche Erträge: Zunahme u. a. infolge von Auflösungen aus Rückstellungen auf niedrigem Niveau.

Auf der Aufwandsseite machte sich v. a. die Nachfrage­er­holung bemerkbar:­

  • Personalaufwand: Zunahme infolge der Geschäfts­entwicklung. Währungskurseffekte wirkten zusätzlich aufwandserhöhend.
  • Sonstige betriebliche Aufwendungen: Anstieg u. a. aufgrund von höheren Kosten für Leiharbeitnehmer:innen infolge der gestiegenen Geschäftsentwicklung sowie aufgrund von höheren IT-Aufwendungen und Energiekosten. Währungskurseffekte wirkten zusätzlich aufwandserhöhend.
  • Abschreibungen: Erhöhung infolge des Abschlusses von Leasingverträgen für Lagerkapazitäten.

Die Entwicklung des Materialaufwands wirkte teilweise kompensierend gegenläufig:

  • Materialaufwand: Rückgang infolge geringerer operati­ver Kosten für die Unterhaltung der Lagerhäuser. Teilwei­se kompensierend wirkte jedoch der leistungsbedingte Anstieg der Aufwendungen für eingekaufte Speditionsleistungen. Währungskursbereinigt war der Rückgang deutlich höher.

Die Mitarbeitendenzahl ging u. a. infolge einer höheren Produktivität sowie eines angespannten Arbeitsmarktes zurück.

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