Entwicklung Fahrzeugflotte
Fahrzeugprojekte und -beschaffungen
- Die ICE-1-Modernisierung schreitet weiter voran. Bis Ende 2022 wurden 18 ICE-1-Züge modernisiert. Eine verbesserte Antriebstechnik wurde parallel zur Modernisierung umgesetzt, um die Robustheit der Antriebe zu optimieren. Ende 2022 befanden sich 42 umgebaute Triebköpfe im Einsatz.
- Das Redesign des ICE 3 wurde fortgesetzt. Bis Ende 2022 haben 45 Triebzüge das Redesign Nr. 87 durchlaufen. Das Redesign-Programm (50 Triebzüge) wird bereits bis zum zweiten Halbjahr 2023 abgeschlossen sein. Mit neu konzipierten Sitzen, noch mehr Funktionalität, neuen Farben und modernen, langlebigen Materialien bekommen die Fernzüge eine zeitgemäße Ausstattung.
- Das Kundenprogramm ICE T adressiert mit der Erneuerung der Sitze, der Teilsanierung von WCs, der Aufwertung des Fahrzeuginnenraums sowie der Neulackierung bis Ende 2024 die wichtigsten Maßnahmen, um die Kundenzufriedenheit zu verbessern.
- Auch von den Intercity-2-Doppelstockzügen des Herstellers Alstom Transport werden bis 2024 weitere Fahrzeuge zulaufen.
- 2020 wurde der Betrieb der ersten neun Intercity-2-Züge (KISS) aufgenommen. Weitere acht Fahrzeuge wurden 2022 für den Fahrgasteinsatz vorbereitet und sind seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2022 im Einsatz.
- 22 ICE-4-Züge sind 2022 zugegangen. Damit ist der ICE 4 jetzt die größte ICE-Baureihe im Fernverkehr.
- Ende 2022 gingen die ersten vier ICE-3neo-Züge wie geplant in den Betrieb. Bis Ende 2029 wird DB Fernverkehr 73 ICE-3neo in Betrieb nehmen. Das tägliche Platzangebot für die Fahrgäste im Fernverkehr steigt mit den neuen Zügen um 32.000 Sitze. Mit diesem Zuwachs schaffen wir die notwendigen Kapazitäten für eine erfolgreiche Umsetzung der Starken Schiene.
- Der ICE L wird sukzessive ab Oktober 2024 in Betrieb gehen. In einem ersten Abruf sind 23 Züge beim Hersteller Talgo bestellt. Die Züge zeichnen sich u. a. durch einen ebenerdigen Einstieg auf Bahnsteighöhe aus.
Fahrzeugverfügbarkeit
2022 konnte die Fahrzeugverfügbarkeit der ICE-Flotte im Vergleich zum Vorjahr weiter gesteigert werden. Die konsequente Modernisierung der Bestandsflotte wirkt sich positiv auf die Stabilität im Betrieb aus. Auch die Zulieferung neuer Fahrzeuge trägt zu der Erhöhung der Fahrzeugverfügbarkeit bei. Um die positive Entwicklung fortsetzen zu können, werden weitere Fahrzeugprojekte umgesetzt. Hierzu zählen der Zulauf von neuen Fahrzeugen sowie kontinuierliche Optimierungsmaßnahmen an den Bestandsflotten, insbesondere mit Blick auf den Ausbau der Diagnosefähigkeiten.
Eine positive Entwicklung zeigt sich auch bei der Verfügbarkeit der Komponenten im Fahrgastbereich (z. B. WLAN, Reservierung). Die Anzahl der Funktionsstörungen konnte trotz gestiegener Flottengröße stabil gehalten und somit je eingesetzten Triebzug reduziert werden.
Um an die gute Entwicklung anknüpfen zu können, werden neben den oben genannten Projekten die Erkenntnisse auch im Rahmen von neu aufgesetzten Beschaffungsprojekten wie HGV 3.0 berücksichtigt. Zusätzlich werden neue Verfahren auf Basis von KI, Predictive und Condition-based Maintenance genutzt, um mit den bestehenden automatisierten Systemen die Fahrzeugverfügbarkeit noch weiter zu erhöhen.