Entwicklung der Geschäftsfelder

Märkte und Strategie

Die Nachfrage im Personen- und Güterverkehr hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen und zu einer höheren Nutzungsintensität der Infrastruktur geführt. Es werden ein Nachfragewachstum im Güterverkehr sowie deutlich erhöhtes Verkehrsaufkommen im Personenverkehr und somit ein weiter steigender Kapazitätsbedarf erwartet.

Die kunden- und marktgerechte Weiterentwicklung der In­fra­struktur soll dem gesamten Eisenbahnverkehrssektor die Ausschöpfung von Wachstumspotenzialen ermöglichen. Mit diesem Ziel sind in die Strategie Starke Schiene die strategischen Schwerpunktthemen von DB Netze Fahrweg eingeflossen. DB Netze Fahrweg soll hierbei die infrastrukturellen und betrieblichen Voraussetzungen für die Realisierung der Starken Schiene als Kapazitätsmanager schaffen. Zielsetzung ist der Betrieb eines hochverdichteten und hoch­vertakteten, leistungsfähigen Netzes, der durch die konsequente Sanierung, gezielte Ertüchtigung und perspektivische Erweiterung der Netzkapazität gewährleistet werden soll. Hierauf zahlen auch die von DB Netze Fahrweg angestrebte Umsetzung der Digitalen Schiene Deutschland (DSD), die Steigerung der Leistungsfähigkeit der Organisation sowie die bessere Nutzung und Verfügbarkeit der bestehenden Kapazitäten ein. Zur Erreichung der Ziele umfasst die Strategie von DB Netze Fahrweg im Wesentlichen drei strategische Ausbaufelder:

  • Robuster: Durch Erneuerung und Digitalisierung sowie den bedarfsorientierten Ausbau der Infrastruktur streben wir perspektivisch die Steigerung der Netzkapazitäten in Korridoren und Knoten an, um bestehende Engpässe zu beseitigen und die erforderliche Kapazität für Angebotserweiterungen bereitstellen zu können. Dies wirkt der Überlastung und Überalterung der Infrastruktur entgegen und ermöglicht mehr Zuverlässigkeit und Wachstum auf der Schiene. Zentrales Element der Strategie ist die Entwicklung eines Hochleistungsnetzes, das neben der Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit der Infrastruktur auch das Kundenerlebnis und die Planbarkeit der investiven Maßnahmen steigern soll. So ist es das erklärte Ziel, über eine Generalsanierung der wichtigsten Schienenkorridore das hochbelastete Netz bis 2030 zum Hochleistungsnetz und damit zu einem Stabilitätsanker für das System Schiene zu entwickeln. Hierbei sind mehrere Elemente neu und entscheidend. So sollen die Baumaßnahmen jeweils gebündelt werden, um eine Strecke nach einmaliger Sperrung dann über viele Jahre hinweg nahe­zu baufrei zu halten. Um dabei die Einschränkungen zu minimieren, werden hochverdichtete und kapazitätsschonende Bauverfahren implementiert. Darüber hinaus werden im Rahmen dieser Erneuerungsarbeiten, soweit möglich, bereits Vorarbeiten für die Umsetzung der DSD geleistet und die Strecken ESTW/DSTW- und DSD-ready vorgerüstet. Die nach der Generalsanierung und Digitalisierung zuver­lässigere und leistungsfähigere Infrastruktur soll neben weiteren Maßnahmen zu einer Steigerung der Betriebsqualität beitragen und erste Kapazitätserhöhungen ermöglichen, bis dann Neu- und Ausbau ihre volle kapazitative Wirkung entfalten können. Hierzu zählt auch die Weiterentwicklung der neuen, die Kapazitätsauslastung in den Fokus rückenden Steuerungsphilosophie. Im Zielzustand ermöglicht die höhere Transparenz über verfügbare Kapazitäten und die Vermeidung von Überlastung eine weitere Steigerung der Leistungsfähigkeit. Um die genannten Projekte umzusetzen und die Herausforderungen der Zukunft zu meistern, rekrutieren und qualifizieren wir gezielt entsprechende Fachkräfte. Dies beinhaltet auch Maßnahmen zur modernen Gestaltung der Arbeit und Arbeitsmittel sowie zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität.
  • Schlagkräftiger: Wir setzen verschiedene Maßnahmen, u. a. der Lean-Exzellenz und Digitalisierung, um, die die Basis für an den Kunden ausgerichtete schlagkräftige und stabile Prozesse schaffen und eine effiziente Organisation ermöglichen sollen.
  • Moderner: DB Netze Fahrweg nimmt in Bezug auf die Themen Deutschland im Takt sowie Europäische Korri­dore unterstützende Aufgaben wahr. Wachsende Robustheit und damit steigende Kapazität sind hierfür wichtige Voraussetzungen.
  • Grüner: Zentrale Hebel im Bereich der Infrastruktur auf dem Weg zu einer klimaneutralen Zukunft sind u. a. die weitere Elektrifizierung von Strecken – auch mittels inno­va­­­­tiver Ansätze wie Oberleitungsinseln und Um­ge­stal­tung der eigenen Produktionsprozesse. Wir setzen auf ein nachhaltiges Vegetationsmanagement so­wie ­­­den ­Betrieb eines glyphosatfreien Schienenverkehrs in Deutschland ab 2023, auf Umweltschutzmaßnahmen ­­wie die Bienenzucht an den Trassen, auf Ressourceschutz durch Initiativen zur Förderung kreislaufwirtschaftlicher Ansätze und auf Lärmschutz. Darüber hinaus werden treibhausgasreduzierende Maßnahmen, etwa in der Gebäude­be­wirt­schaf­tung, umgesetzt.
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