Klimaschutz
Unser Beitrag zum Klimaschutz
Nur mit der Mobilitätswende hin zu einer starken Schiene sind Deutschlands und auch Europas Klimaschutzziele zu erreichen. Deshalb haben wir unser eigenes Klimaschutzziel um zehn Jahre vorgezogen: klimaneutral bis 2040. Im Vergleich der Verkehrsträger in Deutschland ist die Schiene der einzige mit einer durchweg positiven Klimabilanz seit 1990. Wir haben dazu in den vergangenen 30 Jahren mit einer Reduzierung der CO₂-Emissionen um rund 70% signifikant beigetragen. Auf dem Weg zur Klimaneutralität haben wir uns ambitionierte Etappenziele gesetzt.
Managementansatz und Klimaschutzziel
Wir wollen Anreize schaffen, um mehr Verkehr auf die Schiene zu bringen. Eine Verkehrsverlagerung ist ein wesentlicher Schlüssel zur Erreichung der Klimaschutzziele Deutschlands im Verkehrssektor. Denn der reibungsarme Rad-Schiene-Kontakt wird auch zukünftig in einem elektrifizierten Verkehrssektor die effizienteste Form der Energienutzung sein.
2020 hat uns die Science-Based Targets Initiative (SBTi) wissenschaftlich bestätigt: Wir leisten mit unseren Zielen zur Treibhausgasreduzierung einen Beitrag dazu, dass das Ziel der Klimakonferenz von Paris erreicht werden kann. 2021 haben wir unser Klimaschutzziel verschärft und wollen bis 2040 klimaneutral werden. D.h., wir wollen unser bisheriges Klimaschutzziel bereits zehn Jahre früher erreichen. Damit liegt unser angestrebtes Zieljahr fünf Jahre vor dem der Bundesregierung für die Klimaneutralität Deutschlands. Die Treibhausgasemissionen aus der Geschäftstätigkeit von DB Arriva werden in Übereinstimmung mit der strategischen Ausrichtung nicht mehr im Klimaschutzziel des DB-Konzerns berücksichtigt. Dessen ungeachtet hat auch DB Arriva das Ziel, bis 2040 klimaneutral zu werden.
Um unser Klimaschutzziel zu erreichen, haben wir uns anspruchsvolle Etappenziele gesetzt: Bis 2030 werden wir den spezifischen Ausstoß der Treibhausgase – also die auf Leistungsgrößen wie die Verkehrsleistung bezogenen Emissionen – gegenüber 2006 weltweit mehr als halbieren. In Deutschland kann mit der Umsetzung der Starken Schiene und mit verkehrspolitischen Maßnahmen bis 2030 eine spürbare Verkehrsverlagerung erreicht werden. Durch diese und weitere Maßnahmen im Schienenverkehr können zusätzlich jährlich bis zu 10,5 Mio. t CO₂ im Verkehrssektor in Deutschland eingespart werden.
Wir planen, bis 2030 den Anteil erneuerbarer Energien am DB-Bahnstrommix in Deutschland auf 80% zu erhöhen. Bis spätestens 2038 wollen wir bei den DB-Eisenbahnverkehrsunternehmen in Deutschland vollständig auf Ökostrom umgestiegen sein. Bei unseren Gebäuden und stationären Anlagen haben wir ebenfalls begonnen, die Stromversorgung auf regenerative Energiequellen umzustellen. Ab 2025 werden alle unsere Werke, Bürogebäude und BahnhöfeNr. 147 in Deutschland vollständig mit Ökostrom versorgt.
Der Ausbau der erneuerbaren Energien bringt auch Herausforderungen mit sich. Statt weniger großer fossiler Kraftwerke, die konstant Energie liefern, müssen wir unsere Infrastruktur für die zunehmend dezentrale Einspeisung von kleineren, erneuerbaren Stromerzeugern, deren Leistung volatil ist, ertüchtigen. Die LuFV ermöglicht es uns, notwendige Infrastrukturmaßnahmen im Bahnstromnetz durchzuführen. Bis 2028 wird z.B. DB Netze Energie sieben neue Umrichter errichten. Um die erhöhte Komplexität im Bahnstromnetz auch künftig mit hoher Versorgungssicherheit zu managen, setzen wir außerdem auf Sensorik und KI.
Treibhausgasintensität
SPEZIFISCHE CO₂e-EMISSIONEN IM VERGLEICH ZU 2006 / in % | 2021 | 2020 | 2019 | |
DB-Konzern | – 36,1 | – 34,4 | ‒34,8 |
2021 ohne DB Arriva.
Ohne Fuhrparkfahrzeuge, stationäre Bereiche DB Schenker und DB Arriva sowie einzelne Bereiche von DB Cargo.
Unseren Fortschritt im Klimaschutz steuern wir nicht nur über den Anteil der erneuerbaren Energien am DB-Bahnstrommix in Deutschland, sondern auch über die Entwicklung unseres spezifischen Treibhausgasausstoßes im Vergleich zu 2006.
Im Rahmen unseres Konzernziels im Klimaschutz konnten wir die spezifischen Treibhausgasemissionen weiter reduzieren und liegen damit deutlich besser als in unserer Prognose aus dem Integrierten Bericht 2020. Unsere absoluten Treibhausgasemissionen sind nach einem coronabedingten starken Rückgang wieder angestiegen, liegen aber immer noch deutlich unter dem Niveau von 2019.
Ausblick
VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNG | 2021 | 2022 | |
Spezifische Treibhausgasemissionen im Vergleich zu 2006 in% | –36,1 | ‒39 |
- Aufgrund der anhaltenden Auswirkungen der Corona-Pandemie insbesondere auf den Personenverkehr sind unsere Erwartungen für die weitere Reduzierung der spezifischen Treibhausgasemissionen im Vergleich zu 2006 für 2022 gedämpft.