Chancen- und Risikobericht

Klimabedingte Chancen und Risiken

Klimabedingte transitorische Chancen und Risiken, die sich aus dem Übergang zu einer dekarbonisierten Wirtschaft ergeben, und Risiken, die sich aus dem Klimawandel erge­­ben, werden in unserem RMS erfasst und bei Überschreiten bestimmter Schwellenwerte und Eintrittswahrscheinlichkei­­ten in den betroffenen Risikokategorien ausgewiesen.

Durch den Einsatz von Szenarioanalysen wie z. B. im Rahmen der PIK-Studie und der strategischen Weiterentwick­lung eines Klimaresilienzmanagements ist der DB-Konzern auf dem Weg zu einem vorausschauenden Management von akuten sowie chronischen physischen klimawandelbeding­­­­­­­-ten Risiken. 2021 haben wir eine weitere externe Studie beauftragt, die physische und transitorische Risiken gem. den TCFD-Empfehlungen in einer ersten Impact-Analyse auf dieAk­­tivitäten des DB-Konzerns für zwei Extremszenarien identi­­­fiziert hat. Das Ergebnis zeigt u. a., dass transitorische Ri­siken aus den Kategorien Politik, Markt und Technologie ge­­m. der TCFD-Kategorisierung als relevant für den DB-Konzern ein­­­zustufen sind.

Im Folgenden zeigen wir Beispiele für klimabedingte Chancen und Risiken des DB-Konzerns gem. der TCFD-Einteilung in transitorisch und physisch.

Mit der Grünen Transformation des DB-Konzerns, ihrer Ver­ankerung in unserer Strategie Starke Schiene und durch die Verkehrsverlagerung auf die klimafreundliche Schiene leisten wir einen zentralen Beitrag zur Erreichung der deutschen und europäischen Klimaschutzziele. Den Personen- und Güterverkehr durch Maßnahmen wie z. B. den Einsatz erneuerbarer Energien und alternativer Antriebskonzepte klimaneutral durchzuführen, kann für uns einen Reputationsgewinn bei unseren Kund:innen bedeuten. Mit unseren Maßnahmen für den Klimaschutz zielen wir darauf ab, die von uns verursachten Treibhausgase zu reduzieren, bis 2040 klima­neutral zu werden und das Klimaschutzziel des Bundes im Verkehrssektor abzusichern. Zur Erreichung der staatlichen Klimaschutzziele erlässt der Bund notwendige Regulierun­­gen, die für den DB-Konzern v. a. im Schienenverkehr Chancen bergen, wie z. B. die dauerhafte Mehrwertsteuerabsenkung für Fernverkehrstickets. Allerdings können einzelne Umweltregulierungsmaßnahmen auch negative Auswirkungen auf unsere Aktivitäten entfalten. Der durch das Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) eingeführte CO₂-Preis stellt für uns bspw. Chance und Risiko zugleich dar:

  • eine Chance im Verkehrsträgervergleich, da er fossil betriebene Verkehrsmittel teurer und damit Bahnfahren attraktiver macht,
  • ein Risiko im Einkauf, da wir einer der größten Energieverbraucher Deutschlands sind und noch dieselbetriebe­­ne Lokomotiven im Betrieb haben.

Um den Risiken entgegenzuwirken und den Ausstieg aus fossilen Energieträgern voranzutreiben, wurden u. a. mit dem Starterpaket Dieselausstieg die verschiedenen Ansätze zum Ausstieg aus dem Diesel gebündelt. Zur Vergrünung unserer Flotte setzen wir auf Technologieentwicklungen und investieren in alternative Antriebe und Kraftstoffe. Dabei kön­­nen Technologieentwicklungen hin zu anderen klimafreundlichen Mobilitätsangeboten aber auch ein Risiko für uns darstellen.

Extremwettereignisse, die sich aus dem Klimawandel ergeben, stellen ein akutes physisches Risiko für den DB-Konzern dar, das wir seit 2021 noch detaillierter in unserem Risiko­kata­log erfassen und dem wir mit Resilienzmaßnahmen begegnen. Auch im Rahmen unseres konzernweiten Business-Continuity-Managements zur Sicherstellung der Fortfüh­rung kritischer Geschäftsprozesse in Schadensfällen befassen wir uns mit physischen Risiken. Die Folgen des Klimawan­dels, wie z. B. Stürme, Hochwasser und Hitze, treffen unser Kerngeschäft. Extremwetterbedingte Schäden an unserer Schieneninfrastruktur können zu Umsatzeinbußen und Pöna­len führen. Zudem machen sie zusätzliche Ausgaben und Investi­tionen für Schadensbeseitigung und präventive Maßnahmen erforderlich. Neben der Infrastruktur können auch Schienen- und Straßenfahrzeuge in Mitleidenschaft gezo­­gen werden. In den vergangenen Jahren haben akute physische Risiken mit Auswirkungen auf die betrieblichen Abläufe und die Pünktlichkeit deutlich zugenommen. Diese werden von uns des­­­halb konsequent überwacht und durch das Konzern­risiko­management erfasst. Die Bedeutung von präventiven Vegetationsarbeiten und gleisnahen Sicherungsarbeiten für eine reibungslose Betriebsdurchführung hat in dem Zusammenhang stark zugenommen. Mögliche finanzielle Auswirkungen von Extremwetterereignissen werden im RMS bzw. in der Mittelfristplanung berücksichtigt. Um akute physische Risiken zu reduzieren, hat der DB-Konzern seine Ausgaben für Vegetationskontrollmaßnahmen seit 2017 deutlich er­-höht und seit 2019 ein Sonderprogramm zur Vegetationskontrolle in der Umsetzung. Wir setzen uns ebenfalls mit chronischen physischen Risiken wie z. B. steigenden Tempera­turen auseinander, die erhöhte Anforderungen an unsere be­­trieblichen Abläufe, Fahrzeuge, Gebäude und unsere Infra­struktur stellen.

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