Entwicklung der Geschäftsfelder

DB Schenker

Entwicklung auf den relevanten Märkten

Landverkehr

Europa

  • Nach dem coronabedingten Einbruch des europäischen Landverkehrs 2020 erholte sich dieser 2021 wieder spürbar.
  • 2021 war geprägt von einer steigenden Transportnachfrage im europäischen Landverkehr infolge der wirtschaftlichen Erholung. Die gestiegene Nachfrage traf auf eine Verknappung und Verteuerung des Transportangebots, v.a. hervorgerufen durch Fahrermangel und einen steigenden Dieselpreis. Das Transportpreisniveau stieg spürbar an, noch verstärkt durch instabile Lieferketten in Luft- und Seefracht und dadurch auftretende Wartezeiten.
  • Sendungsströme veränderten sich zudem leicht von interkontinentalen hin zu stärker intraeuropäischen Strömen.
  • Investitionen in digitale Plattformen zur Vermittlung von Angebot und Nachfrage von Transportkapazitäten erhöhten den ohnehin aufgrund des intensiven Wettbewerbs bestehenden Druck auf die Margen.
  • DB Schenker behauptete trotz der angespannten Marktlage seine marktführende Position.

Amerikas

  • Die Lkw-Ladekapazität in Nordamerika war nach wie vor sehr knapp, zunächst v.a. in den USA, dann auch in Mexi­ko und Kanada. Der andauernde Fahrermangel, aber auch die Verfügbarkeit von Ausrüstung und Teilen sowie die steigenden Kosten für Kraftstoff, Reifen und Versicherung ließen die Preise weiter steigen.
  • In Südamerika war der Markt etwas entspannter, Störungen im Landverkehr waren viel seltener und auf pandemiebedingte Probleme oder allgemeine Hafenüberlastungen zurückzuführen.

Asien-Pazifik

  • Das Inlandsgeschäft in dem Großteil der Länder war von Februar bis Juli 2021 von Corona-Sperren betroffen. Das internationale Geschäft in Asien und Eurasien verzeichnete einen Anstieg um 75%, verursacht durch Beschränkungen im internationalen Luft- und Seeverkehr.

Luftfracht

2021 war, wie das Vorjahr, stark geprägt von coronabedingten Markteinflüssen auf allen Handelsrouten.

  • Seit Beginn der Pandemie ist der Luftfrachtmarkt mit fehlenden Kapazitäten konfrontiert, was eine starke Dynamik hinsichtlich steigender Frachtpreise auslöste.
  • Daneben stellten Handelsbeschränkungen auf politischer Ebene weitere Hemmnisse dar.
  • Dennoch konnte der Markt gegenüber dem krisengeschüttelten Vorjahr in der Tonnage kräftig zulegen, auch durch die extremen Turbulenzen, mit denen die Seefracht zu kämpfen hatte. Viele Unternehmen versuchten, Lieferkettenengpässe über die Luftfracht auszugleichen. Gem.dem internationalen Branchenverband IATA hat die Nachfrage mittlerweile das Vor-Corona-Niveau überstiegen, die Kapazitäten hingegen sind noch deutlich darunter.
  • DB Schenker verzeichnete 2021 ein deutliches Volumenwachstum. Ermöglicht wurde dieses durch den frühzei­tigen Kauf von Charterfrachtkapazitäten, der es in der aktuellen Situation knapper Kapazitäten ermöglicht, nicht nur bestehenden Kunden einen reibungslosen Ablauf ihrer Transportkette zu gewährleisten, sondern auch, neue Kunden zu gewinnen.

Seefracht

  • 2021 war die Marktlage weiterhin sehr angespannt. Die Zuverlässigkeit der weltweiten Fahrpläne erreichte einen Tiefpunkt, Schiffe kamen mit Verspätung in den Häfen an, es kam zu längeren Abfertigungszeiten und die Zahl der überbuchten Containerplätze auf den Schiffen erreichte einen neuen Höchststand. Dies führte zu anhaltend hohen Raten seit Anfang des Jahres.
  • Verursacht wurde dies durch viele massive Einschränkungen, angefangen mit dem Zwischenfall im Suezkanal, später die coronabedingte Schließung des Terminals im Hafen Ningbo sowie die Verzögerungen im Hafen Los Angeles/Long Beach, mit folgenden weiteren Equipment-Engpässen und Verspätungen.
  • Die Marktentwicklung war somit 2021 für alle Teilnehmer von großen Unsicherheiten geprägt.
  • DB Schenker hat sich in diesem schwierigen Marktumfeld dank bevorzugten Zugangs zu Kapazitäten gut behauptet.

Kontraktlogistik

  • Der weltweite Kontraktlogistikmarkt verzeichnete 2021 eine Erholung, die im Wesentlichen aus den Regionen APAC und Amerika resultierte, während die Region Europa das Vor-Corona-Niveau noch nicht wieder erreichen konnte.
  • Die positive Entwicklung in den Bereichen E-Commerce, Gesundheitswesen, Elektronik sowie im Konsumgüter­bereich war nach wie vor sehr ausgeprägt und trug maßgeblich zu einem starken Marktwachstum bei. Auch die Situation in der Industrie hat sich deutlich verbessert.
  • Die Sektoren Automobil und Unterhaltungselektronik erlebten, bedingt durch Versorgungsengpässe bei Mikrochips und Lagerbeständen, die durch Kapazitätsengpässe und/oder -verzögerungen im Seeverkehr verursacht werden, eine kurzzeitig stärkere Nachfragevolatilität.
  • Stärkere Preisanstiege wurden in den einzelnen Branchen beobachtet, u.a. bei Löhnen, Stahl, Flurförderfahrzeugen und anderem Material Handling Equipment sowie bei ­Immobilien.
  • DB Schenker konnte durch sein geografisch und nach Marktsektoren diversifiziertes Portfolio übergreifend eine leichte Zunahme seiner Marktanteile verzeichnen, v.a. in den Regionen Amerika und Asien-Pazifik.
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