Mitarbeitende

Arbeitsschutz und Gesundheitsmanagement

Als einen Beitrag zur Bewältigung der Corona-Pandemie haben wir sowohl eigene Impfzentren errichtet als auch Impfangebote beim betriebsärztlichen Dienst aufgebaut. In zehn DB-Impfzentren und 35 weiteren Einrichtungen des betriebsärztlichen Dienstes der ias AG erfolgten insgesamt über 32.000 Impfungen. Nach einer EU-weiten Ausschreibung sind die betriebsärztlichen Leistungen an vier Dienstleister vergeben worden. Im Zuge dieser Neuausrichtung ist die Digitalisierung der Kapazitäts- und Ressourcensteuerung der betriebsärztlichen Dienstleister ein Beitrag zur Gestaltung eines moder­nen Arbeitsschutzes und Gesundheitsmanagements. Mit der Einführung einer zukunftsfähigen IT-Plattform, die den betriebsärztlichen Dienst und den Arbeitsschutz sowie das Gefahrstoffmanagement verzahnt, wurde in diesen Bereichen ein wesentlicher Meilenstein zur Umsetzung der Technik- und Digitalisierungsstrategie erreicht.

Unsere Arbeitsschutzpolitik ist darauf ausgerichtet, die Zahl der Unfallereignisse und die Schwere der Unfälle kontinuierlich zu vermindern. Durch die funktionsübergreifende Zusammenarbeit konnten wir in der Corona-Pandemie präventive Maßnahmen schnell konzernweit umsetzen und haben dabei nicht nur gesetzliche Vorgaben in Abstimmung mit den Betriebsparteien sowie der Unfallversicherung Bund und Bahn eingehalten, sondern unabhängig von den unterschiedlichen staatlichen und autono­­men Arbeitsschutzvorschriften deutschlandweite Mindestanforderungen für Schutzmaßnahmen festgelegt. Es wurden konzernweite Standards zu den AHA+L-Regeln abgestimmt, die in den Gefährdungsbeurteilungen berücksichtigt und in Arbeitsschutzunterweisungen vermittelt wurden.

2021 wurden die geplanten Anpassungen an den Rahmenrichtlinien zum Arbeitsschutz vorgenommen. Das betraf die Themenschwerpunkte Gefährdungsbeurteilung und Unfallmanagement. Weiterhin wurden erste Maßnahmen zur Verbesserung der Qualität des präventiven Arbeitsschutzes für den Systemverbund Bahn i.S.d. Zero Accident in der konzernweiten Arbeitsgruppe Arbeitsschutz entwickelt, z.B. Bereitstellung eines Lernangebots zur Ergänzung der jährlichen Arbeitsschutzunterweisung, und u.a. in einem Piloten mit mehreren Gesellschaften erfolgreich erprobt.

Mit der gemeinsamen Arbeitsschutzstrategie Zero Accident wird im Systemverbund Bahn das strategische Ziel »keine Arbeitsunfälle oder arbeitsbedingten Erkrankungen« verfolgt. Höchste Priorität hat dabei die Vermeidung tödlicher und schwerer Arbeitsunfälle sowie von Berufskrankheiten. Wenn trotzdem ein tödlicher oder schwerer Arbeitsunfall eintritt, kooperieren wir eng mit den zuständigen Behörden und tun alles, um vergleichbare Unfallursachen künftig auszuschließen. Wir sind im Zero Accident Forum des Instituts für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung vertreten. Das Forum ist ein Netzwerk von Unternehmen, um voneinander zu lernen, damit die Zahl der Arbeits- und Wegeunfälle auf null reduziert wird.

KRANKENSTAND AUF BASIS STUNDEN / in %

2021

2020

2019

 

DB Fernverkehr

6,0

5,8

6,7

DB Regio

7,5

7,6

7,9

DB Cargo

6,7

6,4

7,1

DB Netze Fahrweg

4,9

5,0

5,6

DB Netze Personenbahnhöfe

5,2

5,5

6,5

DB Netze Energie

3,3

3,4

4,2

Sonstige 

5,2

5,4

6,3

DB Schenker

5,4

8,1

6,7

DB-Konzern

5,7

6,0

6,5

Deutschland (Gesellschaften mit rund 97% der inländischen Mitarbeitenden).

Der Krankenstand ist weiter gesunken und ist eine mögliche Indikation dafür, dass die umfänglichen Hygiene- und Schutzmaßnahmen im Kontext der Corona-Pandemie wirken.

ARBEITSUNFÄLLE UND LTIF

2021

2020

2019

 

Tödliche Arbeitsunfälle 1)

4

6

7

     davon in Deutschland 2)

4

2

5

Lost Time Injury Frequency (LTIF) 2), 3)

21,8

21,5

25,0

1) Weltweit (Gesellschaften mit rund 98% der Mitarbeitenden).
2) Deutschland (Gesellschaften mit rund 98% der inländischen Mitarbeitenden).
3) Lost Time Injury Frequency = LTI (Arbeitsunfälle ab einem Kalendertag Abwesenheit) 1.000.000/Arbeitsstunden.

Die Einhaltung interner Standards und nationaler Gesetze dient dem Schutz der Mitarbeitenden. Ein Beitrag für den Erfolg sind eine sichere Arbeitsge­staltung sowie gesunde Mitarbeitende. Das Ziel, die Wahrnehmung der Sicherheit und das Bewusstsein für die eigene Verantwortung zu verbessern, wurde durch digitale Veranstaltungen und eine aktive Kommunikation zum Arbeitsschutz umgesetzt. Wir arbeiten kontinuierlich daran, die Sicherheit zu optimieren. Mit der Unfallhäufigkeit (Lost Time Injury Frequency; LTIF) haben wir eine Steuerungsgröße etabliert, mit dem Ziel, die Unfallhäufigkeit weiter zu reduzieren.

Die tödlichen Arbeitsunfälle haben sich 2021 im Bereich der Infrastruktur bei DB Netze Fahrweg sowie bei DB Schenker ereignet. Tödliche Ar­beitsunfälle werden im DB-Konzern in den betroffenen Geschäftsfeldern systema­tisch untersucht und mögliche prozessuale Verbesserungen sowie weitere Maßnahmen identifiziert und umgesetzt.

In die Ermittlung des LTIF werden rund 65 Gesellschaften in Deutschland einbezogen. Bei der genauen Betrachtung des LTIF ergibt sich ein differenziertes Bild, auch im internationalen Vergleich, da alle Tätigkeitsgebiete innerhalb des DB-Konzerns in die Ermittlung einbezogen werden und nicht nur Teilbereiche. Im Rahmen der Arbeitsschutzpolitik ist es unser Ziel, den LTIF kontinuierlich und nachhaltig zu senken. Dazu tragen unsere Maßnahmen gem. Zero Accident bei. Wir beziehen die Geschäftsfelder und Serviceeinheiten in der konzernweiten Arbeitsgruppe Arbeitsschutz ein und fördern dadurch eine übergreifende Sicherheitskultur, um die Sicherheit unserer Mitarbeitenden zu gewährleisten. Der LTIF in Deutschland bewegt sich auf Vorjahresniveau.

2022 wollen wir die eingeführte IT-Anwendung SAPEH&S weiterent­wickeln und neue digitale Formate im Rahmen der zunehmenden Digitalisierung vorantreiben. Wir arbeiten kontinuierlich daran, die Verantwortung und die Vorbildfunktion von Führungskräften stärker herauszustellen. Daher werden weitere Lernangebote für Führungskräfte innerhalb der Arbeits­schutzstrategie für den Systemverbund Bahn entwickelt.

Arbeitsschutz­ausschüsse im DB-Konzern

In Deutschland ist der Arbeitsschutzausschuss in Betrieben (Produktionsstätte, Niederlassung, Wahlbetrieb) ab einer Betriebsgröße von 20 Mitarbeitenden gesetzlich vorgeschrieben. Im DB-Konzern ist ein Großteil aller Mit­­arbeitenden (über 75%) in Arbeitsschutzausschüssen vertreten.

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