Entwicklung der Geschäftsfelder

Entwicklung im Berichtsjahr

  • Sehr positives Marktumfeld nach Belastungen durch Corona-Pandemie 2020.
  • Starke Ergebnisverbesserungen insbesondere in der Luft- und in der Seefracht.
  • Umfangreiche Maßnahmen zur Verbesserung der Effizienz und Digitalisierung.

DB SCHENKER

2021

2020

Verände­rung

2019

absolut

%

 

Kundenzufriedenheit in ZI

68

74

–6

71

Sendungen im Landverkehr in Mio.

110,7

108,2

+2,5

+2,3

107,1

Luftfrachtvolumen (Export) in Tausend t

1.438

1.094

+344

+31,4

1.186

Seefrachtvolumen (Export) in Tausend TEU

2.003

2.052

–49

–2,4

2.294

Gesamtumsatz in Mio. €

23.443

17.671

+5.772

+32,7

17.091

Außenumsatz in Mio. €

23.371

17.601

+5.770

+32,8

17.018

Rohertragsmarge in %

31,2

35,2

–4,0

36,1

EBITDA bereinigt in Mio. €

1.845

1.307

+538

+41,2

1.082

EBIT bereinigt in Mio. €

1.248

711

+537

+75,5

538

EBIT-Marge (bereinigt) in %

5,3

4,0

+1,3

3,1

Brutto-Investitionen in Mio. €

844

817

+27

+3,3

662

 

Mitarbeitende per 31.12. in VZP

76.114

74.161

+1.953

+2,6

76.153

Mitarbeitende im Jahresdurchschnitt in VZP

74.744

74.373

+371

+0,5

76.047

Mitarbeitendenzufriedenheit in ZI

3,9

Frauenanteil per 31.12. in %

36,5

36,3

+0,2

36,1

 

Spezifische CO₂-Emissionen (Landverkehr) im Vergleich zu 2006 (bezogen auf tkm) in %

–31,6

–26,0

–5,6

–24,0

Spezifische CO₂-Emissionen(Luftfracht) im Vergleich zu 2006 (bezogen auf tkm) in %

–17,4

–15,9

–1,5

–9,1

Spezifische CO₂-Emissionen (Seefracht) im Vergleich zu 2006 (bezogen auf tkm) in %

–68,4

–67,6

–0,8

–64,3

Die Kundenzufriedenheit ist deutlich zurückgegangen. Wesentliche Treiber waren Kapazitätsengpässe, geschlossene Häfen sowie starke Preissteigerungen. Für die Erfassung der Kundenzufriedenheit wurden Kunden in 18 Ländern befragt. Die Befragung mit mehr als 200.000 Einladungen wird jährlich durchgeführt.

In der Volumenentwicklung spiegelt sich die Erholung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung wider. Insbesondere in der Luftfracht stiegen die Volumina deutlich und teilweise auch über das Vor-Corona-Niveau. DB Schenker konnte zudem über die positiven Markteffekte hinaus durch eigene Maßnahmen wie die frühzeitige Sicherung von Transportaktivitäten zusätzlich profitieren.

Auch die wirtschaftliche Entwicklung war, getrieben durch die Luft- und Seefracht, sehr erfreulich: Die operativen Ergebnisgrößen stiegen in allen Regionen deutlich. Entsprechend verbesserte sich auch der Rohertrag spürbar (+17,6%). Währungskursbereinigt war der Anstieg noch stärker.

Die Ertragsentwicklung war sehr positiv, getrieben durch starke Umsatzzuwächse:

  • Der Umsatz stieg deutlich infolge der Volumenentwicklung. Daneben wirkten höhere Frachtraten insbesondere in der Luft- und Seefracht positiv. Negative Währungseffekte wirkten gegenläufig umsatzmindernd.
  • Die sonstigen betrieblichen Erträge (–15,1%/–41 Mio. €) gingen auf niedrigem Niveau deutlich zurück. Grund dafür waren u.a. geringere Erträge aus coronabedingten Unterstützungsleistungen sowie für Operate Leases.

Die Aufwandsseite wurde v.a. getrieben durch die Volumen- und Frachtratenentwicklung. Effekte aus Maßnahmen zur Verbesserung der Produktivität wirkten gegenläufig senkend:

  • Der Material­aufwand (+40,7%/+4.718 Mio. €) wuchs infolge der Frachtratenentwicklung sowie der gestiegenen Volumina insbesondere in der Luftfracht deutlich. Währungskurseffekte und Rückgänge in anderen Geschäftsbereichen wirkten gegenläufig aufwandsmindernd.
  • Der Personalaufwand (+7,6%/+260 Mio. €) stieg u.a. infolge der Leistungsentwicklung an. Währungskurseffekte wirkten gegenläufig aufwandsmindernd.
  • Auch der deutliche Anstieg der sonstigen betrieblichen Auf­wendungen (+13,4%/+217 Mio. €) war im Wesentlichen durch die gestiegenen Volumina getrieben. Gegenläufig wirkten Währungskurseffekte aufwandsmindernd.
  • Die Abschreibungen (+0,2%/+1 Mio. €) lagen auf Vorjahresniveau. Höhere Abschreibungen aufgrund gestiegener Investitionen (inkl. Leasing) wurden durch aufwandsmindernd wirkende Währungskurseffekte nahezu vollständig aufgezehrt.

Die Investitionstätigkeit hat zugenommen. Der Zu­wachs resultierte überwiegend aus Leasingaktivitäten. Investitionsschwerpunkte waren weiterhin die Re­gion Europa sowie die Region Asien. Währungskursbereinigt war der Anstieg weniger deutlich.

Die Mitarbeitendenzahl lag infolge von Anpassungen an die Volumenentwicklung leicht über dem Niveau per 31. Dezember 2021. Im Jahresdurchschnitt lag die Zahl der Mitarbeitenden auf Vorjahresniveau.

Per 31. Dezember 2021 nahm der Frauenanteil leicht zu.

Die spezifischen CO₂e-Emissionen konnten im Vergleich zum Referenzjahr 2006 übergreifend weiter reduziert werden:

  • Der Landverkehr verzeichnete wieder eine Erhöhung der Volumina und Emissionen, wobei eine deutliche Verschiebung hin zu Direktverkehren stattfand, u.a. durch die Integration der Hafen-/Flughafenzubringerdienste aus anderen Geschäftsfeldern (Luft, See, Kontraktlogistik). Dadurch erhöhte sich wiederum das durchschnittliche Sendungsgewicht bzw. verbesserte sich die Treibhausgaseffizienz deutlich.
  • Der im Zuge der Corona-Pandemie zu beobachtende Trend zu Frachtflugzeugen hat sich 2021 fortgesetzt und die Treibhausgaseffizienz reduziert. Die entsprechenden Effekte wurden allerdings überkompensiert durch den starken Volumenzuwachs.
  • In der Seefracht glich der Trend zu saubereren Kraftstoffen mit erhöhter Treibhausgaseffizienz die spezifische Reduzierung der Treibhausgase weitgehend aus, es fand lediglich eine leichte Verbesserung statt bei insgesamt etwas geringeren Volumina.

  • Weiterer Nachfrageanstieg.
  • Qualitätsverbesserungen mit positiven Effekten.
  • Weitere Nachfragesteigerung bei den digitalen Plattformen Connect4land und Drive4Schenker.

SPARTE LANDVERKEHR 

2021

2020

Verände­rung

2019

absolut

%

 

Sendungen im Landverkehr in Mio. 

110,7

108,2

+2,5

+2,3

107,1

Gesamtumsatz in Mio. €

7.517

6.716

+801

+11,9

7.125

Außenumsatz in Mio. €

7.452

6.651

+801

+12,0

7.058

EBITDA bereinigt in Mio. €

300

339

–39

–11,5

341

EBIT bereinigt in Mio. €

113

158

–45

–28,5

172

 

Mitarbeitende per 31.12. in VZP

23.255

21.807

+1.448

+6,6

21.811

Im Landverkehr stieg die Nachfrage getrieben durch Zuwächse bei den Direkt-, System- und Spezialverkehren. Rückgänge in den Paketverkehren wirkten gegenläufig dämpfend.

Die wirtschaftliche Entwicklung war schwach: Die ope­rativen Ergebnisgrößen entwickelten sich infolge eines spürbaren Anstiegs der Aufwendungen negativ. Dadurch wurde die positive Ertragsentwicklung überkompensiert:

  • Der Umsatz stieg v.a. leistungsbedingt deutlich. Währungskursbereinigt war der Anstieg etwas weniger stark.
  • Die sonstigen betrieblichen Erträge gingen infolge gerin­ge­rer staatlicher Corona-Hilfen v.a. in Deutschland, Öster­reich, Frankreich und Schweden leicht zurück.

Die Entwicklung auf der Aufwandsseite wurde geprägt durch eine steigende Volumenentwicklung in den kostenintensiven Bereichen Direkt-, System- und Spezialverkehre. Im Vergleich zu den Erträgen war der Anstieg deutlich stärker:

  • Der Materialaufwand erhöhte sich entsprechend der Nachfrageentwicklung spürbar. Steigende Preise sowie Währungskurseffekte verstärkten die Entwicklung.
  • Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich aufgrund von ergebnisneutralen geschäftsfeldinternen Umgliederungsmaßnahmen von IT-Aufwendungen.
  • Der Personalaufwand stieg leistungs- sowie währungskursbedingt an.

Die Mitarbeitendenzahl stieg u.a. leistungsbedingt deutlich.

  • Starke Nachfrageerholung in der Luftfracht.
  • Kapazitätsengpässe sowie coronabedingte Unsicher­heiten dämpfen Entwicklung in der Seefracht.
  • Deutlicher Anstieg der Frachtraten.
  • Luftfracht: diverse Maßnahmen zur Sicherung des Trans­portbetriebs, Standardisierung sowie Produktivitäts­verbesserung umgesetzt.
  • Seefracht: Projekte zur Effizienzverbesserung und Organisationsoptimierung weltweit in Umsetzung.
SPARTE LUFT- UND SEEFRACHT

2021

2020

Verände­rung

2019

absolut

%

 

Luftfrachtvolumen (Export) in Tausend t

1.438

1.094

+344

+31,4

1.186

Seefrachtvolumen (Export) in Tausend TEU

2.003

2.052

–49

–2,4

2.294

Gesamtumsatz in Mio. €

12.962

8.228

+4.734

+57,5

7.218

Außenumsatz in Mio. €

12.957

8.223

+4.734

+57,6

7.213

EBITDA bereinigt in Mio. €

1.094

511

+583

+114

342

EBIT bereinigt in Mio. €

1.028

448

+580

+129

287

 

Mitarbeitende per 31.12. in VZP

13.609

13.185

+424

+3,2

13.964

Die Leistungsentwicklung war differenziert:

  • In der Luftfracht war sie deutlich positiv und stieg überdas Vor-Corona-Niveau. Treiber war eine höhere Transportnachfrage nach Gütern der Bereiche Elektronik, Au­tomotive sowie Medizin. Unterstützend wirkte eine tem­poräre massive Verlagerung der Transportnachfrage von der Seefracht.
  • In der Seefracht lag sie etwas unter dem niedrigen Niveau des Vorjahres. Die angespannte Equipment- und Kapazitätsverfügbarkeit sowie die coronabedingt angespannte Marktsituation wurde nur teilweise durch Leistungszuwächse im asiatisch-pazifischen Raum sowie temporäre Erholungstendenzen kompensiert.

Die wirtschaftliche Entwicklung war sehr erfreulich: Die bereinigten Ergebnisgrößen verbesserten sich durch den deutlichen Ertragszuwachs:

  • Der Umsatz stieg v.a. infolge der Frachtratenentwicklung deutlich. In der Luftfracht wirkte zudem die Volumenentwicklung sehr positiv. Währungskursbereinigt war der Anstieg noch stärker.
  • Die sonstigen betrieblichen Erträge waren nahezu unverändert. Effekte aus der Volumenentwicklung sowie Preiseffekte kompensierten sich dabei zwischen der Luft- und Seefracht nahezu vollständig.

Auf der Aufwandsseite machten sich v. a. die Volumenentwicklung in der Luftfracht und die Frachtratenentwicklung bemerkbar:

  • Der Materialaufwand stieg im Wesentlichen infolge höherer Volumina in der Luftfracht sowie der Frachtratenentwicklung deutlich an. Währungskurseffekte wirkten gegenläufig aufwandsmindernd.
  • Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich aufgrund von ergebnisneutralen geschäftsfeldinternen Umgliederungsmaßnahmen von IT-Aufwendungen.
  • Der Personalaufwand stieg infolge einer u.a. leistungsbedingt höheren Mitarbeitendenzahl. Währungskurs­effekte wirkten gegenläufig aufwandsmindernd.

Die Mitarbeitendenzahl wuchs infolge des Volumenanstiegs. Coronabedingt komplexere Arbeitsabläufe führten zu zusätzlichen Neueinstellungen in der Seefracht.

  • Deutliche Erholung der Geschäftsaktivitäten nach stärkeren Einschränkungen infolge der Corona-Pandemie.
  • Wachstumstreiber sind Asien/Pazifik und Amerika – Halbleitermangel bremst Entwicklung in Europa.
  • Maßnahmen zur Verbesserung der Produktivität und Profitabilität in Umsetzung.
SPARTE KONTRAKTLOGISTIK

2021

2020

Verände­rung

2019

absolut

%

 

Lagerhausfläche in Mio. m²

8,4

8,8

‒0,4

‒4,5

8,4

Gesamtumsatz in Mio. €

2.964

2.715

+249

+9,2

2.734

Außenumsatz in Mio. €

2.963

2.714

+249

+9,2

2.733

EBITDA bereinigt in Mio. €

372

358

+14

+3,9

312

EBIT bereinigt in Mio. €

107

105

+2

+1,9

79

 

Mitarbeitende per 31.12. in VZP

24.056

24.382

–326

–1,3

24.625

Die Entwicklung in der Kontraktlogistik folgte dank ihres geografisch und nach Marktsektoren diversifizierten Portfolios dem Gesamtmarkt und konnte zudem übergreifend einen leichten Anstieg der Marktanteile verzeichnen (v.a. in den Regionen Asien/Pazifik und Amerika). Die Entwicklung in Europa wurde infolge des Halbleitermangels und der höheren Abhängigkeit von der Automobilbranche gebremst.

Die wirtschaftliche Entwicklung verlief in einem herausfordernden Marktumfeld etwas besser: Die bereinigten Ergebnisgrößen stiegen leicht, getrieben durch Ertragszuwächse. Beim Umsatz wurde das Vor-Corona-Niveau deutlich überschritten:

  • Der Umsatz stieg getrieben durch Erholungseffekte nach den stärkeren Einschränkungen infolge der Corona-Pandemie wieder deutlich. Die Entwicklung in der Automotive-Branche war wieder stabiler, auch wenn der anhaltende Halbleitermangel weiterhin bremsend wirkte. Insbesondere die Bereiche Electronics und Consumer entwickelten sich positiv. Währungskursbereinigt stieg der Umsatz noch deutlicher.
  • Die sonstigen betrieblichen Erträge gingen gegenläufig infolge geringerer coronabedingter staatlicher Leistungen auf niedrigem Niveau zurück.

Auf der Aufwandsseite machte sich v.a. die Nachfrageer­holung bemerkbar:

  • Der Materialaufwand stieg entsprechend der Umsatzentwicklung. Währungskurseffekte wirkten gegenläufig teilweise aufwandsmindernd.
  • Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich u.a. aufgrund von ergebnisneutralen geschäftsfeldinternen Umgliederungsmaßnahmen von IT-Kosten sowie infolge der Geschäftsentwicklung. Währungskurseffekte wirkten gegenläufig teilweise aufwandsmindernd.
  • Auch der Personalaufwand stieg infolge der Geschäftsentwicklung. Darüber hinaus wirkten einmalige Bonuszahlungen an die operativen Mitarbeitenden aufwandserhöhend. Währungskurseffekte wirkten gegenläufig aufwandsmindernd.
  • Die Abschreibungen stiegen infolge des Abschlusses von Leasingverträgen für Lagerkapazitäten deutlich.

Die Mitarbeitendenzahl ging u.a. infolge einer höheren Produktivität sowie eines angespannten Arbeitsmarktes leicht zurück.

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