Entwicklung der Geschäftsfelder

Entwicklung im Berichtsjahr

  • Positive Leistungsentwicklung durch verbessertes konjunkturelles Umfeld schienenaffiner Branchen.
  • Umsatzzuwachs im Ganzzug-, Einzelwagen-und Kombinierten Verkehr.
  • Sonderereignisse dämpfen Entwicklung.

DB CARGO

2021

2020

Verände­rung

2019

absolut

%

 

Pünktlichkeit in %

69,5

76,9

– 7,4

74,0

Kundenzufriedenheit in ZI

70

68

+ 2

61

Beförderte Güter in Mio. t

226,5

213,1

+ 13,4

+ 6,3

232,0

Verkehrsleistung in Mio. tkm

84.850

78.670

+ 6.180

+ 7,9

85.005

Betriebsleistung in Mio. Trkm

169,0

156,8

+ 12,2

+ 7,8

162,5

Auslastung in t pro Zug

502,0

501,7

+ 0,3

+ 0,1

523,2

Gesamtumsatz in Mio.€

4.487

4.119

+ 368

+ 8,9

4.449

Außenumsatz in Mio.€

4.195

3.854

+ 341

+ 8,8

4.188

EBITDA bereinigt in Mio.€

– 100

– 321

+ 221

– 68,8

13

EBIT bereinigt in Mio.€

– 481

– 728

+ 247

– 33,9

–308

EBIT-Marge (bereinigt) in %

– 10,7

– 17,7

+ 7,0

–6,9

Brutto-Investitionen in Mio.€

525

452

+ 73

+ 16,2

570

 

Mitarbeitende per 31.12. in VZP

30.057

30.052

+ 5

29.525

Mitarbeitende im Jahresdurchschnitt in VZP

30.192

30.007

+ 185

+ 0,6

29.280

Mitarbeitendenzufriedenheit in ZI

3,9

Frauenanteil per 31.12. in %

12,0

11,5

+ 0,5

11,5

 

Spezifischer Endenergieverbrauch im Vergleich zu 2006 (bezogen auf tkm) in %

– 23,2

– 23,1

–0,1

–21,0

Die Pünktlichkeit von DB Cargo ist deutlich zurückgegangen. Maßgeblich wird dies durch die Gesellschaften in Deutschland geprägt. Dies liegt im Wesentlichen an der wieder gestie­genen Auslastung des Schienennetzes und einer erhöhten Bautätigkeit. Weitere Einschränkungen resultierten aus mehreren Sonderereignissen (starker Wintereinbruch im Februar 2021, Hangrutsch im Mittelrheintal im März 2021, durch Starkregen beschädigte Infrastruktur im Rangierbahnhof München Nord im Juni 2021 sowie Hochwasser im Juli 2021). Zudem führten die Streiks der GDL zu betrieblichen Beeinträchtigungen. Auch bei den Gesellschaften in Eastern Europe war die Pünktlichkeit deutlich rückläufig.

Die Kundenzufriedenheit lag bei der jährlichen Befragung im März 2021 auf dem höchsten bisher gemessenen Wert seit Beginn der europaweiten Erhebung. Zu diesem Zeitpunkt wurde die Performance während der Corona-Pandemie von den Kunden hoch bewertet.

Die Leistungsentwicklung war positiv. Der Trend aus dem zweiten Halbjahr 2020 hat sich fortgesetzt. Das Außenhandelswachstum, der durch die Corona-Pandemie deutlich gestiegene Online-Handel und konjunkturelle Impulse insbesondere aus der Stahl- und Chemieindustrie führten dazu, dass die durch Corona-Effekte schwachen Vorjahreswerte deutlich übertroffen wurden. Negative Effekte aus Extremwetterereignissen, dem Hangrutsch an der Rheinstrecke, den Folgen des Halbleitermangels in der Automobilindustrie, der temporären Sperrung der großen Beltbrücke für Trailerverkehre und der Tarifauseinandersetzung mit der GDL wurden dadurch überkompensiert.

Die wirtschaftliche Entwicklung hat sich spürbar verbessert, bleibt aber stark angespannt. Die operativen Ergebnisgrößen stiegen deutlich infolge des Ertragszuwachses:

  • Der Umsatz nahm deutlich zu und lag über dem Vor-­Corona-Niveau:
    • Treiber im Ganzzugverkehr waren v. a. Transporte von Stahl, Kohle, Baustoffen und Düngemitteln. Dämpfend wirkten u. a. eine geringere Transportnachfrage nach Mineralölerzeugnissen und die Tarifauseinandersetzung mit der GDL.
    • Zuwächse im Einzelwagenverkehr resultierten v. a. aus der Entwicklung in den Bereichen Montan-, Bauholz- und Papiertransporte. Dämpfende Effekte resultierten aus Einschränkungen aus den genannten Sonderereignissen sowie der temporären Sperrung der großen Beltbrücke für Trailerverkehre.
    • Der Anstieg im Kombinierten Verkehr wurde maßgeblich getrieben durch eine anhaltend positive Entwicklung bei den Chinaverkehren. Zudem wirkten neue Verkehre in Deutschland umsatzsteigernd.
  • Die sonstigen betrieblichen Erträge (+ 23,9%/+ 103 Mio.€) stiegen im Wesentlichen infolge höherer Zuschüsse (v. a. aus der Anlagenpreisförderung).

Auf der Aufwandsseite kam es zu zusätzlichen Belastungen, getrieben durch leistungsbedingte Zuwächse im Materialaufwand sowie einen Anstieg im Personalaufwand:

  • Der Materialaufwand (+ 5,9%/+ 148 Mio.€) stieg aufgrund von höheren Aufwendungen für eingekaufte Transportleistungen, Energie und Trassen. Gegenläufig wirkten u. a. positive Währungskurseffekte.
  • Der Personalaufwand (+ 4,2%/+ 74 Mio.€) erhöhte sich v. a. tarifbedingt in allen Regionen.
  • Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (+ 2,9%/+ 18 Mio.€) stiegen u. a. aufgrund höherer IT-Anwendungen und höherer Kosten für Qualifizierungsmaßnahmen.

Die Entwicklung der übrigen Aufwandspositionen wirkte gegenläufig dämpfend:

  • Der deutliche Rückgang der Abschreibungen (– 6,4%/– 26 Mio.€) wurde getrieben durch den Wegfall von Einmaleffekten aus dem Vorjahr.

Die Investitionen stiegen im Wesentlichen infolge von Leasing­aktivitäten für Güterwagen.

Die Zahl der Mitarbeitenden lag auf dem Niveau des Vorjahresendes.

Der Frauenanteil ist leicht gestiegen.

Der spezifische Endenergieverbrauch auf der Schiene (Traktion) im Vergleich zum Referenzjahr 2006 blieb annähernd unverändert.

  • Leistungszuwächse durch konjunkturelle Erholung, insbesondere in Stahl- und Chemieindustrie.
  • Neuverkehre in Belgien und Angebotsausweitungen bei den transeurasischen Verkehren.
  • Sonderereignisse dämpften Entwicklung.
REGION CENTRAL EUROPE

2021

2020

Verände­rung

2019

absolut

%

 

Beförderte Güter in Mio. t

231,5

214,1

+ 17,4

+ 8,1

225,2

Verkehrsleistung in Mio. tkm

68.414

63.886

+ 4.528

+ 7,1

68.265

Betriebsleistung in Mio. Trkm

135,8

125,7

+ 10,1

+ 8,0

127,3

Gesamtumsatz 1) in Mio.€

5.172

4.792

+ 380

+ 7,9

4.959

Außenumsatz 1) in Mio.€

3.470

3.192

+ 278

+ 8,7

3.443

EBITDA bereinigt 1) in Mio.€

– 190

– 386

+ 196

–50,8

–112

EBIT bereinigt 1) in Mio.€

– 459

– 678

+ 219

– 32,3

–333

Brutto-Investitionen 1) in Mio.€

385

326

+ 59

+ 18,1

456

 

Mitarbeitende per 31.12. 1) in VZP

21.882

21.865

+ 17

+ 0,1

21.433

1) Vorjahreswerte wegen Ausweisänderung der eurasischen Verkehre (von der Region Eastern Europe zur Region Central Europe) angepasst.

Bei der Leistungsentwicklung in Central Europe setzte sich

der seit dem zweiten Halbjahr 2020 bestehende Erholungstrend in der Stahl- und Chemieindustrie sowie im Kombinierten Verkehr weiter fort. Angebotsausweitungen in Belgien und Italien sowie auf dem transeurasischen Korridor wirkten unterstützend. Dämpfend wirkten die Auswirkungen der Extremwetterereignisse in Deutschland, die Tarifauseinandersetzung mit der GDL und der coronabedingte Halbleitermangel in der Automobilindustrie. Das Vor-Corona-Niveau wurde insgesamt leicht überschritten.

Die wirtschaftliche Entwicklung ist allerdings weiterhin sehr herausfordernd. Die operativen Ergebnisgrößen ver­besserten sich zwar infolge von Ertragszuwächsen, sind aber noch negativ:

  • Der Umsatz stieg leistungsbedingt spürbar.
  • Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen überwiegend aufgrund höherer Zuschüsse v.a. aus der An­lagenpreis­förderung.

Auf der Aufwandsseite kam es getrieben durch den Materialaufwand zu einem leichten Anstieg:

  • Der Materialaufwand erhöhte sich infolge leistungsbedingt höhe­rer eingekaufter Transportleistungen sowie Trassen- und Energieaufwendungen. U.a. geringere Instandhaltungsaufwendungen wirkten gegenläufig aufwandsmindernd.
  • Auch der Personalaufwand nahm v.a. tarifbedingt sowie aufgrund einer höheren durchschnittlichen Mitarbeitendenzahl insbesondere in Deutschland und Belgien zu.
  • Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen annähernd auf Vorjahresniveau.

Der Rückgang der Abschreibungen wirkte gegenläufig dämpfend:

  • Die Abschreibungen gingen im Wesentlichen infolge des Wegfalls eines Sondereffekts im Vorjahr (außerplanmäßige Abschreibungen auf Software) deutlich zurück.

Der Zuwachs der Investitionen resultierte vorwiegend aus höheren Zugängen von Güterwagen.

Die Zahl der Mitarbeitenden lag auf dem Niveau des Vorjahresendes.

  • Positive Effekte aus konjunkturbedingtem Nachfrageanstieg sowie Trassenpreisreduzierungen in Frankreich.
  • Einschränkungen infolge des Brexits in UK sowie des Halbleitermangels und der konjunkturellen Schwäche in Spanien dämpften die Entwicklung.
  • Restrukturierung in Frankreich vorangetrieben.
REGION WESTERN EUROPE

2021

2020

Verände­rung

2019

absolut

%

 

Beförderte Güter in Mio. t

45,2

40,9

+ 4,3

+ 10,5

46,4

Verkehrsleistung in Mio. tkm

11.562

10.197

+ 1.365

+ 13,4

11.906

Betriebsleistung in Mio. Trkm

25,4

23,5

+ 1,9

+ 8,1

27,3

Gesamtumsatz in Mio.€

708

618

+ 90

+ 14,6

675

Außenumsatz in Mio.€

535

483

+ 52

+ 10,8

546

EBITDA bereinigt in Mio.€

59

37

+ 22

+ 59,5

91

EBIT bereinigt in Mio.€

– 30

– 53

+ 23

– 43,4

15

Brutto-Investitionen in Mio.€

84

60

+ 24

+ 40,0

82

 

Mitarbeitende per 31.12. in VZP

4.231

4.248

– 17

– 0,4

4.190

Die Leistungsentwicklung in Western Europe zeigt ebenfalls wieder einen positiven Trend:

  • Die Entwicklung bei DB Cargo UK war trotz der wirtschaftlichen Folgen des Brexits positiv, erreichte aber noch nicht wieder das Vor-Corona-Niveau.
  • Die Situation von DB Cargo France spiegelt die Erfolge des Restrukturierungsprogramms wider, die zudem durch die wirtschaftliche Erholung in Frankreich unterstützt wurden.
  • Dämpfend wirkte ein Rückgang der Transporte in Spanien. Dies ist zum einen auf temporäre Werksschließungen der Automobilindustrie aufgrund des Halbleitermangels und zum anderen auf die wirtschaftlichen Folgen des Brexits für die Verkehre zwischen Spanien und dem Vereinigten Königreich zurückzuführen.

Die wirtschaftliche Entwicklung verbesserte sich leistungsbedingt, blieb aber herausfordernd. Die operativen Ergebnisgrößen stiegen infolge der Ertragsentwicklung:

  • Die Nachfrageerholung wirkte sich positiv auf die Umsatz­entwicklung aus.
  • Dämpfende Effekte resultierten aus niedrigeren sonsti­gen betrieblichen Erträgen infolge reduzierter Instandhal­tungsleistungen für Dritte bei DB Cargo UK.

Die Aufwendungen stiegen leicht:

  • Der Materialaufwand erhöhte sich im Wesentlichen mengenbedingt (höhere Kosten für Energie und Leistungseinkauf). Eine Trassenpreisreduzierung in Frankreich wirkte teil­­weise gegenläufig. Währungskursbereinigt war der Anstieg weniger deutlich.
  • Der Personalaufwand stieg infolge von höheren Pensionskosten bei DB Cargo UK sowie aufgrund von Tariferhöhungen an.
  • Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen währungskursbedingt, bereinigt lagen sie auf Vorjahresniveau.
  • Die Abschreibungen lagen auf Vorjahresniveau.

Die Investitionen stiegen aufgrund von Leasingaktivitäten.

Die Zahl der Mitarbeitenden lag aufgrund von Restruktu­rierungsmaßnahmen in Frankreich leicht unter dem Vor­­­jah­res­­­­­endniveau.

  • Corona-Erholungseffekte und Neuverkehre wirkt­en deutlich positiv, insbesondere in Tschechien.
  • Optimierung des Produkt- und Verkehrsportfolios vorangetrieben.
REGION EASTERN EUROPE

2021

2020

Verände­rung

2019

absolut

%

 

Beförderte Güter in Mio. t

17,6

14,8

+ 2,8

+ 18,9

15,5

Verkehrsleistung in Mio. tkm

4.875

4.587

+ 288

+ 6,3

4.834

Betriebsleistung in Mio. Trkm

7,9

7,6

+ 0,3

+ 3,9

7,9

Gesamtumsatz 1) in Mio.€

319

293

+ 26

+ 8,9

304

Außenumsatz 1) in Mio.€

190

179

+ 11

+ 6,1

199

EBITDA bereinigt 1) in Mio.€

31

28

+ 3

+ 10,7

34

EBIT bereinigt 1) in Mio.€

8

2

+ 6

11

Brutto-Investitionen 1) in Mio.€

55

37

+ 18

+ 48,6

32

 

Mitarbeitende per 31.12. 1) in VZP

3.944

3.939

+ 5

+ 0,1

3.902

1) Vorjahreswerte wegen Ausweisänderung der eurasischen Verkehre (von der Region Eastern Europe zur Region Central Europe) angepasst.

Die Leistungsentwicklung in Eastern Europe verlief, getrieben durch Erholungseffekte nach coronabedingt rückläufi­­gen Transporten in 2020, wieder deutlich positiver und lag über dem Vor-Corona-Niveau. Unterstützend wirkten auch neue Verkehre in Rumänien.

Die wirtschaftliche Entwicklung war erfreulich: Die operativen Ergebnisgrößen erholten sich deutlich. Treiber war die Entwicklung der Erträge:

  • Der Umsatz stieg u. a. nachfragebedingt deutlich. Unterstützend wirkten zudem die Angebotsausweitungen in Tschechien sowie zusätzliche Transporte in Rumänien. Gegenläufig wirkten Währungskurseffekte.
  • Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen u. a. infolge von Assetverkäufen.

Auf der Aufwandsseite kam es zu einem leistungsbedingt deutlichen, aber unterproportionalen Anstieg.

  • Der Materialaufwand nahm im Wesentlichen infolge der Nachfrageerholung, höherer eingekaufter Transportleistungen so­­wie steigender Energiekosten deutlich zu. Wäh­rungskurs­effekte wirkten teilweise kompensierend.
  • Der Personalaufwand erhöhte sich v. a. tarifbedingt. Positive Währungskurseffekte wirkten auch hier teilweise kompensierend.
  • Auch die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen. Hier wirkten v. a. zusätzliche Anmietungen von Roll­material.

Der Rückgang der übrigen Aufwandspositionen wirkte gegenläufig dämpfend:

  • Die Abschreibungen gingen infolge einer unterjäh­rigen ge­­­ringeren Investitionstätigkeit zurück.

Die Investitionen sind deutlich gestiegen, im Wesentlichen infolge des Erwerbs von Lokomotiven und Güterwagen in Polen.

Die Mitarbeitendenzahl lag auf dem Niveau des Vorjahresendes. Ein leistungsbedingter Personalaufbau in Tschechien und Rumänien wurde durch Effekte aus Angebotsanpassungen in Polen und Bulgarien nahezu vollständig kompensiert.

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