Entwicklung der Geschäftsfelder

Entwicklung im Berichtsjahr

  • Seit April spürbare Nachfrageerholung, gedämpft durch Hochwasser, Tarifauseinandersetzung und erneute Corona-Einschränkungen.
  • Pünktlichkeit durch höhere Auslastung, Kapazitäts-engpässe und Extremwetterereignisse beeinträchtigt.
DB FERNVERKEHR

2021

2020

Verände­rung

2019

absolut

%

 

Pünktlichkeit Schiene in %

75,2

81,8

– 6,6

75,9

Kundenzufriedenheit in ZI 

77,8

80,2

– 2,4

76,5

BahnCards in Tausend

4.558

4.833

– 275

– 5,7

5.292

Reisende Schiene in Mio.

81,9

81,3

+ 0,6

+ 0,7

150,7

Reisende Fernbus 1) in Mio.

0,2

– 0,2

– 100

0,7

Verkehrsleistung Schiene in Mio. Pkm

24.762

23.542

+ 1.220

+ 5,2

44.151

Verkehrsleistung Fernbus 1) in Mio. Pkm

48,3

– 48,3

– 100

173,2

Betriebsleistung in Mio. Trkm

144,4

141,7

+ 2,7

+ 1,9

145,7

Auslastung in %

31,4

30,7

+ 0,7

56,1

Gesamtumsatz in Mio.€

2.911

2.879

+ 32

+ 1,1

4.985

Außenumsatz in Mio.€

2.792

2.753

+ 39

+ 1,4

4.824

EBITDA bereinigt in Mio.€

– 1.434

– 1.337

– 97

+ 7,3

789

EBIT bereinigt in Mio.€

– 1.790

– 1.681

– 109

+ 6,5

485

Brutto-Investitionen in Mio.€

1.507

1.290

+ 217

+ 16,8

1.241

 

Mitarbeitende per 31.12. in VZP

18.790

18.794

– 4

17.289

Mitarbeitende im Jahresdurchschnitt in VZP

18.961

18.332

+ 629

+ 3,4

17.036

Mitarbeitendenzufriedenheit in ZI

3,9

Frauenanteil per 31.12. in %

26,9

27,3

– 0,4

27,2

 

Spezifischer Endenergieverbrauch im Vergleich zu 2006 (bezogen auf Pkm) in %

+ 16,8

+ 18,9

–2,1

‒31,5

1) Die Busaktivitäten wurden Ende 2020 eingestellt.

Die Pünktlichkeit von DB Fernverkehr hat sich 2021 schwächer entwickelt. Neben höheren Kapazitätsengpässen auf dem Netz infolge einer gestiegenen Bautätigkeit sowie einer höheren Auslastung wirkten Extremwetterereignisse (v.a. starker Winter, Sturmtiefs und Hochwasser) sowie die Tarifauseinandersetzung mit der GDL belastend. Gegenläufig kompensierende Effekte resultierten aus der weiteren Reduk­tion von Primärstörungen (u.a. im Bereich Leit- und Sicherungstechnik sowie bei Fahrzeugen) durch eine Verbesserung der Verfügbarkeit von Fahrzeugen und Infrastruktur. hat sich 2021 schwächer entwickelt. Neben höheren Kapazitätsengpässen auf dem Netz infolge einer gestiegenen Bautätigkeit sowie einer höheren Auslastung wirkten Extremwetterereignisse (v.a. starker Winter, Sturmtiefs und Hochwasser) sowie die Tarifauseinandersetzung mit der GDL belastend. Gegenläufig kompensierende Effekte resultierten aus der weiteren Reduk­tion von Primärstörungen (u.a. im Bereich Leit- und Sicherungstechnik sowie bei Fahrzeugen) durch eine Verbesserung der Verfügbarkeit von Fahrzeugen und Infrastruktur.

In der Folge ist auch die Kundenzufriedenheit zurückgegangen. Neben der gesunkenen Pünktlichkeit wirkten sich auch die Tarifauseinandersetzung mit der GDL sowie Service­­ein­schränkungen (u.a. im Gastronomieangebot) aufgrund der coronabedingt schwachen Nachfrage negativ aus. Für die Erfassung der Kundenzufriedenheit wurden rund 20.000 Kund:innen in sechs Wellen zu ihrer Zufrieden­heit mit der aktuellen Fahrt befragt.

Aufgrund der Corona-Pandemie ist auch der BahnCard-Bestand weiter gesunken. Dies betrifft alle BahnCard-Modelle.

Die Leistungsentwicklung erholte sich nur leicht, wobei zu berücksichtigen ist, dass das erste Quartal 2020 noch nicht wesentlich durch Corona-Effekte beeinflusst war:

  • Die Verlängerung der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie führten zu Jahresbeginn 2021 zu einem deutlichen Rückgang der Reisendenzahl und der Verkehrsleistung. Mit zunehmenden Lockerungen der Maßnahmen ist seit April 2021 eine teilweise sehr deutliche Erholung der Nachfrage zu verzeichnen. Belastungen resultierten außerdem aus der Tarifauseinandersetzung mit der GDL sowie aus Auswirkungen von Extremwetterereignissen.
  • Die Betriebsleistung stieg ebenfalls leicht an. Positive Effekte aus geringeren coronabedingten Einschränkungen sowie Angebotsausweitungen überstiegen Belastungen aus Bauaktivitäten im Netz sowie infolge der Streiks der GDL.
  • Die Auslastung nahm infolge der gestiegenen Reisendenzahl wieder zu.

Infolge des im Vergleich zu den Erträgen überproportionalen Anstiegs insbesondere des Material- und Personalaufwands gingen die bereinigten operativen Ergebnisgrößen zurück.

Die Erträge stiegen v.a. durch die erhöhte Nachfrage:

  • Getrieben durch die Nachfrageerholung kam es zu einem leichten Umsatzzuwachs.
  • Die sonstigen betrieblichen Erträge (+ 28,8%/+ 60 Mio.€) stiegen deutlich, insbesondere infolge höherer Erträge aus Versicherungsleistungen (für Schadensereignisse in Vorjahren), internationalen Verkehren sowie Fahrzeugverkäufen.

Der Aufwand wuchs v.a. infolge preis- und mengenbedingt höherer Materialaufwendungen sowie gestiegener Personalkosten:

  • Der Anstieg des Materialaufwands (+ 3,7%/+ 99 Mio.€)resultierte im Wesentlichen aus preis- und mengenbedingt höheren Infrastruktur- und Energieaufwendungen sowie einer intensiveren Instandhaltungstätigkeit. Aufwandsminderungen ergaben sich gegenläufig aus einem corona­bedingt geringeren Wareneinsatz in der Bordgastronomie, Provisionen sowie durch die Veräußerung der Ameropa im Vorjahr. Zudem hatte die Einstellung der Fernbusaktivi­täten einen dämpfenden Effekt.
  • Der höhere Personalaufwand (+ 7,1%/+ 80 Mio.€) resultier­te v.a. aus Tarifsteigerungen sowie einer höheren durchschnittlichen Mitarbeitendenzahl.
  • Die Abschreibungen (+ 3,5%/+ 12 Mio.€) stiegen leicht. Höhere Abschreibungen durch Zugänge von ICE-4- und Intercity-2-Zügen wurden durch gegenläufige Effekte infolge des Erreichens des Endes der bilanziellen Nutzungsdauer von ICE- und Intercity-Zügen größtenteils kompensiert.
  • Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen blieben an­nä­h­­ernd unverändert (+ 0,7%/+ 4 Mio.€). Dabei wurden höhere Aufwendungen u.a. aus Verlusten aus Anlagenabgängen sowie für Vermarktung v.a. durch rückläufige Projektkosten weitgehend ausgeglichen.

Die Investitionstätigkeit stieg auf sehr hohem Niveau und resultierte v.a. aus fortgesetzten Fahrzeugprojekten.

Die Zahl der Mitarbeitenden per 31. Dezember 2021 lag leicht über dem Niveau des Vorjahresendes.

Der Frauenanteil ist leicht zurückgegangen.

Der spezifische Endenergieverbrauch lag infolge der corona­bedingt anhaltend niedrigen Nachfrage immer noch oberhalb des Niveaus des Referenzjahres 2006, er hat sich jedoch im Vergleich zum Vorjahr leicht verbessert. Trotzdem konnte die Energieeffizienz der Zugfahrten vor allen Dingen durch die stetige Umstellung der Fernverkehrsflotte auf neue und energieeffizientere Baureihen verbessert werden. So waren z.B. 2021 mehr ICE 4 im Einsatz, die einen niedrigeren durchschnittlichen Energieverbrauch haben. Neben den Veränderungen im Flottenmix wurden darüber hinaus vermehrt Schulungen für eine energiesparende Fahrweise durchgeführt.­

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