Entwicklung im Berichtsjahr
- Erholung nach coronabedingten Belastungen ‒ Nachfrage nach Traktionsenergien deutlich angestiegen.
- Sicherungsstrategie begrenzt Auswirkungen von deutlichen Preisanstiegen am Energiebezugsmarkt.
- Verstärkte Investitionen in Bahnstromversorgung.
- Versorgungssicherheit stabil auf hohem Niveau.
DB NETZE ENERGIE | 2021 | 2020 | Veränderung | 2019 | ||
absolut | % | |||||
Versorgungssicherheit in % | 99,99 1) | 99,99 1) | – | – | 99,99 | |
Kundenzufriedenheit in ZI | 79 | 77 | + 2 | – | 78 | |
Kundenzufriedenheit Bahnstrom und Diesel in ZI | 77 | 71 | + 6 | – | 71 | |
Kundenzufriedenheit Strom und Gas Plus (konzerninterne Kunden) in ZI | 80 | 76 | + 4 | – | 78 | |
Kundenzufriedenheit Strom und Gas Plus (konzernexterne Kunden) in ZI | 80 | 85 | – 5 | – | 86 | |
Traktionsstrom (16,7 Hz und Gleichstrom) in GWh | 7.445 | 7.263 | + 182 | + 2,5 | 7.986 | |
Durchleitung Traktionsenergie (16,7 Hz) in GWh | 2.281 | 1.985 | +296 | +14,9 | 1.566 | |
Stationäre Energien (50 Hz und 16,7 Hz) in GWh | 14.070 | 14.063 | + 7 | – | 14.932 | |
Dieselkraftstoff in Mio. l | 389,3 | 385,7 | + 3,6 | + 0,9 | 410,6 | |
Gesamtumsatz in Mio. € | 3.366 | 2.724 | + 642 | + 23,6 | 2.812 | |
Außenumsatz in Mio. € | 1.808 | 1.297 | + 511 | + 39,4 | 1.308 | |
EBITDA bereinigt in Mio. € | 254 | 91 | + 163 | – | 128 | |
EBIT bereinigt in Mio. € | 169 | 5 | + 164 | – | 43 | |
Brutto-Investitionen in Mio. € | 340 | 273 | + 67 | + 24,5 | 193 | |
Netto-Investitionen in Mio. € | 66 | 51 | + 15 | + 29,4 | 61 | |
Mitarbeitende per 31.12. in VZP | 1.900 | 1.861 | + 39 | + 2,1 | 1.772 | |
Mitarbeitende im Jahresdurchschnitt in VZP | 1.892 | 1.821 | + 71 | + 3,9 | 1.751 | |
Mitarbeitendenzufriedenheit in ZI | – | 4,0 | – | – | – | |
Frauenanteil per 31.12. in % | 13,9 | 14,4 | – 0,5 | – | 13,3 | |
Anteil erneuerbarer Energien am DB-Bahnstrommix in % | 62,4 | 61,4 | +1,0 | – | 60,1 |
1) Vorläufiger ungerundeter Wert.
Das hohe Niveau der Versorgungssicherheit konnte weiterhin beibehalten werden.
Die Kundenzufriedenheit lag auf einem sehr guten Niveau. Über alle Produktbereiche sind die Kunden mit dem Mitarbeitendenverhalten, der Leistungsqualität und der Abrechnung sehr zufrieden. Verbesserungen ergaben sich insbesondere im Bereich Traktionsenergie, da die Melde- und Abrechnungsprozesse gegenüber dem Vorjahr optimiert wurden.Die Mengenentwicklung war vorrangig infolge von Erholungseffekten nach dem coronabedingten Rückgang im Vorjahr positiv:
- Der Absatz von Traktionsstrom stieg v.a. durch eine höhere Nachfrage konzerninterner Kunden im Personenfern- und Güterverkehr. Eine Verlagerung der Nachfrage konzernexterner Kunden zur durchgeleiteten Traktionsenergie wirkte leicht dämpfend.
- Die durchgeleitete Traktionsenergie nahm für konzernexterne Kunden deutlich zu. Neben Erholungseffekten führten auch Mehrverkehre sowie die Verlagerungen aus dem Bereich Vollstromversorgung zu einem Anstieg.
- Im Bereich der stationären Energien blieb der Stromabsatz nahezu unverändert. Aufholeffekte sowie das Wachstum des Privatkundengeschäfts wurden durch den Rückgang von Portfoliooptimierungsmaßnahmen am Energiemarkt fast vollständig aufgezehrt.
- Die gestiegene Nachfrage nach Dieselkraftstoffen ist auf konzerninterne Kunden im Regional- und Güterverkehr zurückzuführen.
Die wirtschaftliche Entwicklung war sehr positiv. Die Zuwächse auf der Absatzseite wurden nur anteilig durch höhere Energiebezugsaufwendungen aufgezehrt. Die operativen Ergebnisgrößen verbesserten sich deutlich.
Treiber waren spürbare Ertragszuwächse:
- Der Umsatz stieg v.a. infolge höherer Preise im Energiehandel sowie bei Umsätzen aus CO₂-Zertifikaten deutlich. Zusätzlich wirkten gestiegene Absatzpreise für Dieselkraftstoff und stationäre Energien. Im Bereich Traktionsstrom führten zudem höhere Absatzmengen und -preise zu einer Steigerung.
- Das Wachstum der sonstigen betrieblichen Erträge (+ 36,8%/+ 28 Mio. €) resultierte u.a. aus höheren Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen. Zudem stiegen die Erträge gegenüber internen und externen Kunden aus technischen Leistungen.
Auf der Aufwandsseite ergaben sich v.a. infolge der Nachfrageerholung sowie preisbedingt zusätzliche Belastungen im Materialaufwand:
- Der Materialaufwand (+ 20,5%/+ 505 Mio. €) nahm deutlich zu. Gestiegene Absatzmengen, Preiseffekte im Energiehandel und bei CO₂- Zertifikaten sowie die höheren Beschaffungspreise führten zu einem Anstieg der Energiebezugsaufwendungen.
- Der Personalaufwand (+ 8,2%/+ 11 Mio. €) stieg infolge eines höheren Personalbestands sowie tarifbedingt.
Die übrigen Aufwandspositionen blieben annähernd unverändert:
- Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (– 3,8%/– 5 Mio. €) gingen leicht zurück. Neben niedrigeren IT-Leistungen wirkten v.a. geringere Wertberichtigungen auf Forderungen aufwandsmindernd. Gegenläufig entwickelten sich Mietaufwendungen sowie Lizenzkosten für Software.
- Die Abschreibungen (– 1,2%/– 1 Mio. €) verringerten sich in erster Linie durch den Wegfall von belastenden Einmaleffekten im Vorjahr.
Die Investitionen erhöhten sich infolge eines gestiegenen Volumens im Rahmen der LuFV III sowie vermehrter Investitionen in Verbundprojekte (Bedarfsplan) deutlich. Infolge eines Einmaleffekts aus der Aktivierung eines Leasingvertrags nahmen auch die Netto-Investitionen zu.
Die Zahl der Mitarbeitenden ist v.a. zur Umsetzung des höheren Projektvolumens aus der LuFV III sowie durch Insourcing von IT-Leistungen leicht gestiegen.
Der Frauenanteil ist zurückgegangen.
Der Anteil erneuerbarer Energien am DB-Bahnstrommix in Deutschland ist weiter gewachsen.