Gesamtaussage zur wirtschaftlichenEntwicklung durch die Unternehmensleitung
Entgegen den Erwartungen aus dem Vorjahr war die wirtschaftliche Entwicklung 2021 in den für den DB-Konzern wichtigsten Märkten Deutschland und Europa noch stark von weiteren Corona-Wellen geprägt.
Volle Auftragsbücher in der Industrie, anziehender privater Konsum und v.a. die Fortschritte bei der Bekämpfung des Corona-Virus lassen für 2022 ein Wachstum der Wirtschaftsleistung erwarten. Es wird jedoch im Personenverkehr noch nicht mit einer vollständigen Rückkehr auf das Vor-CoronaNiveau gerechnet. Im Güterverkehr wird eine abgeschwächte Fortsetzung des Wachstumstempos erwartet.
Auch wenn die Erholung im Personenverkehr länger dauert als zunächst prognostiziert, werden mittel- und langfristig die Treiber des Wachstums des öffentlichen Verkehrs wieder wirken. Insbesondere sind die klimapolitischen Ziele Europas und Deutschlands ohne eine Verkehrswende zugunsten des öffentlichen Verkehrs nicht erreichbar. Aber auch andere Probleme, die der Straßengüter- und -personenverkehr mit sich bringen, werden nach dem Überwinden der coronabedingten Einschränkungen, von denen insbesondere der motorisierte Individualverkehr profitiert hat, wieder stärker an Bedeutung gewinnen. Hierzu zählt neben der Belastung mit Schadstoffen v.a. der hohe Flächenverbrauch, den viele Städte nicht mehr bereit sind, dem Auto zuzugestehen.
Aus den genannten Gründen wird der aus der Strategie Starke Schiene folgende Investitionshochlauf fortgesetzt. Dies gilt insbesondere im Bereich der Infrastruktur, wo sich Investitionen oftmals erst nach vielen Jahren durch schnellere und stabilere Verbindungen auszahlen.
Für das Geschäftsjahr 2022 bestehen weiterhin Risiken aus den noch nachwirkenden Folgen der Corona-Pandemie. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass mit steigenden Infektionszahlen v.a. im Herbst/Winter 2022 Einschränkungen weiter gelten bzw. neue Maßnahmen ergriffen werden, die sich negativ auf die Nachfrage nach Mobilitäts- und Transportleistungen auswirken. Der DB-Konzern hat aus Sicht des Vorstands die erforderlichen Maßnahmen eingeleitet, um sich gegen die aktuellen Risiken zu schützen und mögliche Chancen nutzen zu können.