Entwicklung der Geschäftsfelder

Entwicklung im Berichtsjahr

  • Insgesamt sehr herausforderndes Marktumfeld und mangelnde Konjunkturimpulse.

  • Operative Ergebnisgrößen, getrieben durch die Luft- und Seefracht sowie die Kontraktlogistik, weiterhin deutlich über dem Vor-Corona-Niveau.

  • Umfangreiche Maßnahmen zur Verbesserung der Effizienz und Digitalisierung in Umsetzung.

 

DB Schenker

2023

2022

Verände­rung

absolut

%

Kundenzufriedenheit in Schulnote

2,2

2,5

–0,3

Sendungen im Landverkehr in Mio.

100,8

102,8

–2,0

–1,9

Luftfrachtvolumen (Export) in Tsd. t

1.148

1.326

–178

–13,4

Seefrachtvolumen (Export) in Tsd. TEU

1.783

1.909

–126

–6,6

Gesamtumsatz in Mio. €

19.127

27.604

–8.477

–30,7

Außenumsatz in Mio. €

19.104

27.545

–8.441

–30,6

Rohertragsmarge in %

40,9

30,9

+10,0

EBITDA bereinigt in Mio. €

1.909

2.512

–603

–24,0

EBIT bereinigt in Mio. €

1.129

1.841

–712

–38,7

EBIT-Marge (bereinigt) in %

5,9

6,7

–0,8

Brutto-Investitionen in Mio. €

950

946

+4

+0,4

Mitarbeitende per 31.12. in VZP

72.710

76.591

–3.881

–5,1

Mitarbeitende im Jahresdurchschnitt in VZP

75.062

75.907

–845

–1,1

Mitarbeitendenzufriedenheit in ZI

4,0

Frauenanteil per 31.12. in %

36,4

36,7

–0,3

Spezifische CO₂e-Emissionen (Landverkehr) im Vergleich zu 2006 (bezogen auf tkm1), 2) in %

‒29,4

–29,4

Spezifische CO₂e-Emissionen (Luftfracht) im Vergleich zu 2006 (bezogen auf tkm2) in %

‒15,5

–16,2

+0,7

Spezifische CO₂e-Emissionen (Seefracht) im Vergleich zu 2006 (bezogen auf tkm2) in %

‒66,7

–67,2

+0,5

1) Ohne USA Truck.
2) In 2022 spezifische CO₂-Emissionen.

In die Erfassung der Kundenzufriedenheit fließen rund 10.000 Befragungen aus 16 Ländern ein. Diese Abfrage wird jährlich durchgeführt. Die Kundenzufriedenheit konnte 2023 deutlich gesteigert werden.

Die Volumenentwicklung war insgesamt rückläufig. Treiber war die allgemein schwache Marktentwicklung infolge von mangelnden konjunkturellen Impulsen.

Die wirtschaftliche Entwicklung war, getrieben durch die Luft- und Seefracht, deutlich schwächer: Die operativen Ergeb­nisgrößen gingen in allen Regionen zurück, lagen aber weiterhin deutlich über dem Vor-Corona-Niveau. Entsprechend war auch der Rohertrag rückläufig (–8,3%). Währungskursbereinigt war der Rückgang noch etwas höher.

Die Ertragsentwicklung war infolge des deutlichen Umsatzrückgangs schwächer:

  • Umsatz (–30,7%/–8.477 Mio. €): deutlicher Rückgang infolge geringerer Frachtraten insbesondere in der Luft- und Seefracht sowie nachfragebedingt. Währungskurseffekte wirkten zusätzlich ertragsmindernd.
  • Sonstige betriebliche Erträge (+28,0%/+74 Mio. €): deutlicher Anstieg u. a. infolge höherer Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und der Veräußerung von Gegenständen des Anlagevermögens. Bereinigt um Währungskurseffekte war der Anstieg noch etwas deutlicher.

Die Aufwandsseite wurde v. a. getrieben durch die Frachtratenentwicklung. Effekte aus Maßnahmen zur Verbesserung der Produktivität wirkten zusätzlich positiv:

  • Material­aufwand (–40,2%/–7.742 Mio. €): deutlicher Rückgang infolge der Frachtratenentwicklung insbesondere in der Luft- und Seefracht sowie währungskursbedingt.
  • Personalaufwand (–0,8%/–33 Mio. €): leichter Rückgang. Effizienzmaßnahmen, die zu einer niedrigeren durchschnittlichen Mitarbeitendenzahl führten, sowie Währungskurseffekte wurden inflationsbedingt durch höhere Personalkosten großenteils kompensiert.
  • Sonstige betriebliche Auf­wendungen (–1,2%/– 24 Mio. €): ebenfalls leichter Rückgang, der v. a. aus geringeren Aufwendungen für Versicherungen sowie leistungsbedingt niedrigeren Serviceleistungen resultierte. Währungskurseffekte wirkten unterstützend.
  • Abschreibungen (+16,2%/+109 Mio. €): Zunahme v. a. aufgrund von Effekten im Zusammenhang mit der Akquisi­tion von USA Truck. Bereinigt um Währungskurseffekte war der Anstieg noch etwas deutlicher.

Die Investitionstätigkeit lag in etwa auf Vorjahresniveau. Investitionsschwerpunkte waren die Re­gionen Europa, Amerika und Asien.

Die Mitarbeitendenzahl ging infolge der operativen Geschäftsentwicklung, von Effizienzmaßnahmen sowie des Abschlusses der Integration von USA Truck zurück.

Der Anteil der Frauen sank leicht.

Die Entwicklung der spezifischen CO₂e-Emissionen im Vergleich zum Referenzjahr 2006 war 2023 auf einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr.

  • Landverkehr: Der Rückgang der spezifischen Emissionen im Vergleich zum Referenzjahr 2006 ist im Vorjahresvergleich stabil geblieben. Verbesserungen wurden durch eine geringere Auslastung des Landtransportnetzwerks kompensiert.
  • Luftfracht: Der Luftverkehr weist eine leicht ge­sun­kene Effizienz in Bezug auf die CO₂e-Emissionen aus. Dies resultierte im Wesentlichen aus dem spürbaren Volumenrückgang.
  • Seefracht: Die Effizienz in der Seefracht in Bezug auf die CO₂e-Emissionen ist auch leicht gesunken. Durch den Einsatz von Biokraftstoff konnten Fortschritte erzielt werden. Diese wurden durch den spürbaren Volumenrückgang aber mehr als kompensiert.

  • Rückläufiges Sendungs­volumen nationaler Verkehre wurde durch Preismaßnahmen kompensiert.
  • Portfoliooptimierungen und Qualitätsverbesserungen mit positiven Effekten.
  • Digitale Transformation sowie Optimierungen des Produkt- und Kundenmixes, des Netzwerks und eines nachhaltigeren Angebots weiter vorangetrieben.

Sparte Landverkehr

2023

2022

Verände­rung

absolut

%

Sendungen im Landverkehr in Mio. 

100,8

102,8

–2,0

–1,9

Gesamtumsatz in Mio. €

7.852

7.852

Außenumsatz in Mio. €

7.837

7.832

+5

+0,1

EBITDA bereinigt in Mio. €

481

399

+82

+20,6

EBIT bereinigt in Mio. €

140

158

–18

–11,4

Mitarbeitende per 31.12. in VZP

23.738

24.706

–968

–3,9

Im Landverkehr ging die Nachfrage getrieben durch Rückgänge bei den Systemverkehren zurück. Unsicherheiten hinsichtlich der konjunkturellen Entwicklung, die Inflation sowie die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs waren maßgebliche Treiber. Gegenläufig stieg das Sendungsvolumen bei den Parcel- und Direktverkehren an.

Die wirtschaftliche Entwicklung war hingegen verbessert. Infolge gesunkener Aufwendungen stieg das bereinigte EBITDA spürbar. Der Anstieg der Abschreibungen infolge eines Einmaleffekts führte gegenläufig dazu, dass das bereinigte EBIT sank.

  • Der Anstieg der Erträge resultierte im Wesentlichen aus Effekten im Zusammenhang mit der Veräußerung von Gegenständen des Anlagevermögens. Der Umsatz lag in etwa auf Vorjahresniveau. Effekte aus allgemein gestiegenen Absatzpreisen sowie positive Währungskurseffekte wurden durch nachfragebedingte Rückgänge nahezu vollständig aufgezehrt.
  • Der Aufwand sank getrieben durch einen leistungsbe­dingt niedrigeren Materialaufwand überproportional. Teilweise gegenläufig wirkten im Wesentlichen höhere Aufwendungen für Personal (v. a. Anstieg der durchschnitt­lichen Mit­­arbeitenden­zahl sowie tarifbedingt) sowie gestiegene Abschreibungen (Effekte im Zusammenhang mit der Akquisition von USA Truck).

Die Mitarbeitendenzahl ging v. a. aufgrund der Geschäftsentwicklung sowie des Abschlusses der Integration von USA Truck zurück.

  • Nachfragerückgänge infolge schwacher Marktimpulse. Negative Entwicklung in der  zweiten Jahreshälfte 2023 gebremst.
  • Steigende Kapazitäten sowie konjunkturbedingte Unsicher­heiten prägen die Entwicklung – Gegensteuerungsmaßnahmen mit positiven Effekten.
  • Deutlicher Rückgang der Frachtraten – Raten in cder Seefracht wieder auf Vor-Corona-Niveau.
  • Luftfracht: Projekte zur Effizienzverbesserung und Rentabilitätsstabilisierung in Umsetzung.
  • Seefracht: Geschäftserholung in den Bereichen Messen und Großprojekte, die coronabedingt unter Druck standen.

Sparte Luft- und Seefracht

2023

2022

Verände­rung

absolut

%

Luftfrachtvolumen (Export) in Tsd. t

1.148

1.326

–178

–13,4

Seefrachtvolumen (Export) in Tsd. TEU

1.783

1.909

–126

–6,6

Gesamtumsatz in Mio. €

8.535

16.530

–7.995

–48,4

Außenumsatz in Mio. €

8.529

16.521

–7.992

–48,4

EBITDA bereinigt in Mio. €

852

1.575

–723

–45,9

EBIT bereinigt in Mio. €

771

1.503

–732

–48,7

Mitarbeitende per 31.12. in VZP

12.844

14.204

–1.360

–9,6

Die Leistungsentwicklung war deutlich rückläufig:

  • Luftfracht: Negative Auswirkungen, im Wesentlichen aus inflationsbedingt schwachen Marktimpulsen konnten nur teilweise kompensiert werden.
  • Seefracht: Volumina lagen der Marktentwicklung folgend ebenfalls deutlich unter Vorjahresniveau. Der Abbau von Lagerbeständen wirkte verstärkend.

Die wirtschaftliche Entwicklung war deutlich schwächer: Die bereinigten Ergebnisgrößen gingen nach den außerordentlich hohen Zuwächsen in den Vorjahren wieder zurück, lagen aber weiterhin sehr deutlich über dem Vor-Coro­na-Niveau.

  • Haupttreiber für den deutlichen Rückgang der Erträge war der Umsatzrückgang infolge der Frachtraten- und Leistungsentwicklung.
    • In der Luftfracht setzten sich die Trends vom Ende des Vorjahres fort. Steigende Kapazitäten und eine nachlassende Nachfrage führten zu einem rückläufigen Frachtratenniveau, sodass die Preise für neue Kontrakte unter Druck gerieten.
    • Auch in der Seefracht sorgten hohe Kapazitäten und eine rückläufige Nachfrage für deutlich niedrigere Frachtraten. Währungskursbereinigt war der Umsatzrückgang noch etwas deutlicher.
  • Der Aufwandsrückgang war unterproportional und resultierte maßgeblich aus der Frachtratenentwicklung sowie der geringeren Nachfrage. Währungskursbereinigt war der Rückgang noch etwas deutlicher. Auch der Personalaufwand (infolge einer geringeren Mitarbeitendenzahl) und der sonstige betriebliche Aufwand (aufgrund des niedrigeren Volumens) sanken.

Rückläufige Volumenentwicklung und damit einhergehende geringere Sendungszahlen führten zu einer Reduzierung der Mitarbeitendenzahl.

  • Umsatzentwicklung in schwierigem Marktumfeld rückläufig.
  • Maßnahmen zur Verbesserung der Produktivität und Profitabilität mit positivem Ergebnisbeitrag.
  • Operative Ergebnisgrößen verbessert.
  • Akquisition von Neugeschäften verlief sehr zufriedenstellend.

Sparte Kontraktlogistik

2023

2022

Verände­rung

absolut

%

Lagerhausfläche in Mio. m²

8,5

8,6

–0,1

–1,2

Gesamtumsatz in Mio. €

2.741

3.195

–454

–14,2

Außenumsatz in Mio. €

2.739

3.193

–454

–14,2

EBITDA bereinigt in Mio. €

500

455

+45

+9,9

EBIT bereinigt in Mio. €

212

166

+46

+27,7

Mitarbeitende per 31.12. in VZP

21.661

22.101

–440

–2,0

Aus den Verkäufen der MTS und der EVAG er­gaben sich Einschränkungen in der Vergleichbarkeit zum Vorjahr.

Die Kontraktlogistik entwickelte sich dank ihres geografisch und nach Marktsektoren diversifizierten Portfolios generell positiv.

Die wirtschaftliche Entwicklung verlief in einem herausfordernden Marktumfeld sehr erfreulich: Die bereinigten Ergebnisgrößen stiegen, getrieben durch Aufwandsrückgänge:

  • Der Ertragsrückgang wurde durch geringere Umsätze getrieben und resultierte maßgeblich aus den Verkäufen der MTS und der EVAG sowie der geschäftsfeldin­ternen Übertragung einzelner Geschäfte in Deutschland. Bereinigt um diese Effekte war eine stabile Entwicklung zu verzeichnen, v. a. infolge der Geschäftsentwicklung in Europa und Amerika. Insbesondere positive Währungskurs­effekte sowie Effekte aus der Auflösung von Rückstellungen wirkten gegenläufig ertragserhöhend.
  • Die überproportionale Abnahme des Aufwands resultierte im Wesentlichen aus den Verkäufen der MTS und der EVAG. Darüber hinaus wirkten geringere Aufwendungen für ­Material (Beendigung kostenintensiver Projekte) und Personal (geringere Mitarbeitendenzahl) zusätzlich aufwandsmindernd. Auch die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sanken (infolge einer geringeren Anzahl von Leiharbeitnehmenden). Währungskursbereinigt war der Rückgang noch etwas deutlicher.

Die Mitarbeitendenzahl ging u. a. infolge einer höheren Produktivität zurück.

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