Entwicklung im Berichtsjahr
- Pünktlichkeit v. a. baubedingt schwächer.
- Streiks und zusätzliche baubedingte Einschränkungen belasten Leistungsentwicklung.
- Höhere Aufwendungen insbesondere für Instandhaltungsmaßnahmen (v. a. Vorleistungen für Bundesfinanzierung) sowie Kostensteigerungen treiben die deutlich schwächere Ergebnisentwicklung.
DB Netze Fahrweg | 2023 | 2022 | Veränderung | |
absolut | % | |||
Pünktlichkeit Schiene DB-Konzern in Deutschland in % | 90,1 | 90,9 | –0,8 | – |
Pünktlichkeit Schiene in Deutschland 1) in % | 88,9 | 89,7 | –0,8 | – |
Kundenzufriedenheit in Schulnote | 3,6 | 3,3 | +0,3 | – |
Zustandsnote Gesamtnetz in Schulnote | 3,0 | 3,0 | – | – |
Betriebslänge per 31.12. in km | 33.351 | 33.356 | –5 | – |
Betriebsleistung auf dem Netz in Mio. Trkm | 1.116 | 1.132 | –16 | –1,4 |
davon konzernexterne Bahnen | 437,7 | 419,8 | +17,9 | +4,3 |
Anteil konzernexterner Bahnen in % | 39,2 | 37,1 | +2,1 | – |
Gesamtumsatz in Mio. € | 6.340 | 6.266 | +74 | +1,2 |
Außenumsatz in Mio. € | 2.157 | 2.035 | +122 | +6,0 |
Anteil am Gesamtumsatz in % | 34,0 | 32,5 | +1,5 | – |
EBITDA bereinigt in Mio. € | –435 | 1.244 | –1.679 | – |
EBIT bereinigt in Mio. € | –1.098 | 601 | –1.699 | – |
Operatives Ergebnis nach Zinsen in Mio. € | –1.244 | 505 | –1.749 | – |
Brutto-Investitionen in Mio. € | 10.746 | 8.969 | +1.777 | +19,8 |
Netto-Investitionen in Mio. € | 2.830 | 1.738 | +1.092 | +62,8 |
Mitarbeitende per 31.12. in VZP | 56.084 | 52.510 | +3.574 | +6,8 |
Mitarbeitende im Jahresdurchschnitt in VZP | 54.551 | 52.128 | +2.423 | +4,6 |
Mitarbeitendenzufriedenheit in ZI | – | 3,9 | – | – |
Frauenanteil per 31.12. in % | 21,4 | 20,7 | +0,7 | – |
Lärmsanierte Strecke gesamt per 31.12. in km | 2.255 | 2.202 | +53 | +2,4 |
1) Konzernexterne und -interne Eisenbahnverkehrsunternehmen.
Die Pünktlichkeit des DB-Konzerns sowie der Schiene in Deutschland entwickelte sich leicht rückläufig. Einer der Hauptgründe ist das hohe Störniveau im Bereich der Infrastruktur als Folge von überalterten und störanfälligen Anlagen. Dazu zählt auch ein ganzjährig hohes Niveau an Langsamfahrstellen aufgrund bestimmter Infrastrukturstörungen (u. a. Schadschwellenthematik). Zudem zählten ein insgesamt hohes Bauvolumen in Verbindung mit einer Vielzahl sehr kurzfristiger Baumaßnahmen sowie eine weiterhin hohe Auslastung der Schieneninfrastruktur v. a. im hochausgelasteten Engpassnetz zu wesentlichen Verspätungstreibern.
2023 sank die Kundenzufriedenheit von DB Netze Fahrweg. Die 230 Kunden, die an der Befragung teilnahmen, äußerten sich insbesondere zu Baumaßnahmen und Infrastrukturverfügbarkeit kritisch.
Die Betriebsleistung auf dem Netz ging leicht zurück. Negative Effekte aus streik- und stärkeren baubedingten Einschränkungen sowie fehlenden konjunkturellen Impulsen wurden durch eine fortschreitende Erholung im Personenverkehr nur teilweise kompensiert. Die Nachfrage bei konzernexternen Kunden stieg, was v. a. aus der Übernahme von Verkehren im Regionalverkehr resultierte. Bei konzerninternen Kunden war ein Rückgang, getrieben durch DB Regio und DB Cargo, zu verzeichnen.
Die wirtschaftliche Entwicklung war insbesondere infolge zusätzlicher Belastungen und Instandhaltungsleistungen (v. a. Vorleistungen) im Zusammenhang mit Maßnahmen zur Verbesserung der Qualität und Verfügbarkeit sowie des Wegfalls von Sondereffekten aus dem Vorjahr angespannt. Die bereinigten Ergebnisgrößen verschlechterten sich sehr stark und waren deutlich negativ:
- Umsatz (+1,2%/+74 Mio. €): leichter Anstieg, positive Preiseffekte wurden durch Effekte aus streik- und baubedingten Einschränkungen gedämpft.
- Sonstige betriebliche Erträge (–21,5%/–295 Mio. €): deutlicher Rückgang, u. a. infolge des Wegfalls von Erträgen aus Immobilienverkäufen im Vorjahr und geringeren Zuschüssen, v. a. für die Beseitigung von Hochwasserschäden infolge der Ahrtalflut 2021 sowie niedrigerer Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen.
Auf der Aufwandsseite kam es zu spürbaren Zusatzbelastungen insbesondere für Maßnahmen zum Kapazitätsausbau und zur Qualitätsverbesserung sowie aus Kostensteigerungen:
- Materialaufwand (+29,4%/+791 Mio. €): deutlicher Anstieg ist maßgeblich auf deutlich höhere Instandhaltungsleistungen zurückzuführen (insbesondere im Zusammenhang mit Vorleistungen für Qualitäts- und Kapazitätsmaßnahmen, dem Austausch von Betonschwellen sowie inflationsbedingt). Zudem stiegen die Aufwendungen für Energie (v. a. preisbedingt; teilweise kompensierende Effekte aus der Strompreisbremse sind im außerordentlichen Ergebnis ausgewiesen) sowie für Grünpflege und Winterdienst.
- Sonstige betriebliche Aufwendungen (+34,9%/+522 Mio. €): deutliche Zunahme resultierte u. a. aus der 2023 eingeführten Konzernumlage und aus höheren Aufwendungen für IT-Leistungen sowie Schadenersatz.
- Personalaufwand (+10,9%/+402 Mio. €): deutlicher Anstieg, tarifbedingt sowie infolge der höheren Mitarbeitendenzahl.
- Abschreibungen (+3,1%/+20 Mio. €): ebenfalls investitionsbedingt leicht angestiegen.
Die Investitionen stiegen v. a. infolge höherer Investitionen in das Bestandsnetz spürbar an. Die Netto-Investitionen stiegen dabei infolge der Vorfinanzierung von Maßnahmen zur Verbesserung der Qualität und Verfügbarkeit der Schieneninfrastruktur für den Bund noch deutlicher an.
Die Zahl der Mitarbeitenden ist maßgeblich durch Zugänge zur Bedarfsdeckung und Nachfolgesicherung, insbesondere in den Bereichen Instandhaltung, Bauprojekte sowie Betrieb, gestiegen.
Der Frauenanteil lag deutlich höher.
Die Gesamtkilometer lärmsanierter Strecke sind durch die weitere Umsetzung von Maßnahmen gestiegen.