Digitalisierung und Innovation
DB Cargo hat eine umfassende Digitalisierungs- und Automatisierungsstrategie entwickelt. Ziel ist es, sowohl den Kunden einen einfacheren Zugang zum Schienensystem und mehr Transparenz über den Sendungsstatus zu gewähren als auch die Prozesse im Schienentransport – wie die Zugbildung und Instandhaltung – deutlich zu beschleunigen. Folgende ausgewählte Maßnahmen zahlen darauf ein:
- DB Cargo entwickelt den ersten digitalen Güterbahnhof Deutschlands im Rangierbahnhof München-Nord. Die Kapazitäten sollen durch die weitestgehend automatisierte Zugabfertigung um bis zu 40% gesteigert werden. Zudem erprobt DB Cargo dort mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie die automatisierte Güterwagendiagnose mit KI, die automatisierte Bremsprobe sowie die automatisierte Rangierlokomotive.
- Ein wichtiges Projekt ist die DAK. Die DAK vereinfacht die Kupplung von Güterwagen und die Bremsprüfung: Die Wagen werden durch eine Lok zusammengeschoben und verbinden sich automatisch. Das Einhängen der Kupplung und das zeitaufwendige Ablaufen des Zuges entfallen. Die Zugzusammenstellung wird durch die Automatisierung und Digitalisierung schneller und revolutioniert den Güterverkehr auf der Schiene. Durch den vom BMDV finanzierten Testzug im Rahmen des Projekts DAC4EU werden wichtige betriebliche Erkenntnisse gesammelt. Im nächsten Schritt muss nun auf europäischer Ebene die Grundlage für die Einführung der DAK gelegt werden. Über die Partnerschaft für Forschung und Innovation im Schienenverkehr der europäischen Union (Europe’s Rail Joint Undertaking) identifiziert der Sektor derzeit bis zu 100 bestehende kommerzielle Zugverbindungen, deren Lokomotiven und Güterwagen mit der DAK ausgerüstet werden sollen. Diese sog. Pilot-Züge sollen die Funktionen der DAK in der Praxis erproben, um den flächenweiten Rollout der Technologie vorzubereiten. Ab Ende 2026 sollen erste kommerzielle Pilot-Züge mit der DAK in Europa verkehren.