Vergleichbarkeit zum Vorjahr
Die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des DB-Konzerns war im ersten Quartal 2022 noch wesentlich durch die Corona-Pandemie beeinflusst. Der vollständige Wegfall von Corona-Beschränkungen im Personenverkehr führte dazu, dass sich die Nachfrageerholung fortsetzte und die Leistungskennzahlen sich weiter verbesserten.
Vereinbarung über den Verkauf von DB Arriva
Nachdem 2022 und 2023 bereits Aktivitäten von DB Arriva in Dänemark, Polen, Portugal, Schweden und Serbien verkauft wurden, hat die DB AG am 19. Oktober 2023 mit I Squared Capital eine Vereinbarung über den Verkauf aller verbliebenen DB Arriva-Landesgesellschaften unterschrieben. Die Transaktion wird voraussichtlich in 2024 abgeschlossen. Der Verkauf steht noch unter dem Vorbehalt der üblichen Vollzugsbedingungen.
Aufgrund der erwarteten Veräußerung wird DB Arriva seit 2023 nicht mehr als Geschäftsfeld/Segment im Berichtswesen des DB-Konzerns geführt, sondern als nicht fortgeführter Geschäftsbereich ausgewiesen. Die Vorjahreswerte (mit Ausnahme der Konzern-Bilanz) wurden entsprechend angepasst. Die fortgeführten Geschäftsbereiche des DB-Konzerns beinhalten die übrigen sieben Geschäftsfelder und den Bereich Sonstige.
Weitere Informationen zu Veränderungen im Konsolidierungskreis sind im Konzern-Abschluss dargestellt.
Konzernumlage im DB-Konzern eingeführt
In der DB-Konzernleitung sind verschiedene Governancefunktionen angesiedelt, die ihre Aufgaben mit einigen regulatorisch bedingten Ausnahmen für den gesamten DB-Konzern wahrnehmen (u. a. Konzernentwicklung, Finanzen und Treasury sowie Personal). Die Kosten für diese Funktionen werden seit 2023 an die Geschäftsfelder nicht mehr als Ergebnisanspruch, sondern als explizite Kosten weiterverrechnet. Im Rahmen der Konzernumlage werden ausschließlich Leistungen über einen nutzerorientierten Umlageschlüssel verrechnet, die übergreifend für mehrere Gesellschaften im Konzernverbund erbracht werden. In der Folge hat sich das Ergebnis des Bereichs Sonstige 2023 um 335 Mio.€ verbessert. Gegenläufig ergab sich für die einzelnen Geschäftsfelder eine entsprechende Ergebnisverschlechterung (DB Netze Fahrweg: –157 Mio. €, DB Regio: –50 Mio. €, DB Fernverkehr: –44 Mio. €, DB Cargo: –30 Mio. €, DB Netze Personenbahnhöfe: –23 Mio. €, DB Schenker: –15 Mio. €). Daraus resultieren auf Geschäftsfeldebene insgesamt unwesentliche Einschränkungen in der Vergleichbarkeit zu Vorjahreswerten.
Eine vertragliche Vereinbarung und Verrechnung der Konzernumlage stellt die Abgeltung der verrechenbaren Leistungen der DB-Konzernfunktionen – auch vor dem Hintergrund regulatorischer und steuerlicher Vorgaben – sicher.
Der Konzernumlagevertrag wurde mit den Führungsgesellschaften der Geschäftsfelder sowie den wesentlichen internen Dienstleistern des DB-Konzerns abgeschlossen. Der Vertrag regelt die Verteilung der Kosten und deren Bemessung für die erfassten Leistungen.