Grüne Transformation

Alternative Antriebe und Kraftstoffe

Unsere Maßnahmen sowie Untersuchungen und Erprobungen im Bereich grüne Technologien schließen auch alternative Antriebe mit ein. Das sind emissionsarme Alternativen zu reinen Dieselantrieben. Unser Ziel ist es z. B., bis 2038 alle Dieselbusse auszumustern.

Ein weiterer Weg zu Klimaneutralität ist der Einsatz alternativer Kraftstoffe. Dafür nutzen wir u. a. unser advanced TrainLab in dem wir neue Technologien für den Eisenbahnverkehr erproben.

In zahlreichen Projekten und Initiativen testen wir, teilweise zusammen mit Partnern, mögliche Umsetzungsvarianten auf ihre Praxistauglichkeit:

  • Wasserstoffantrieb: Mit dem portugiesischen Hersteller Caetanobus haben wir eine Rahmenvereinbarung über die Lieferung von 60 Wasserstoffbussen bis 2026 abgeschlossen. Mit einer Tankfüllung Wasserstoff können die Fahrzeuge zwischen 350 km (im Winter) und 550 km (im Sommer) fahren. Aktuell sind bereits zwei Vorgängerversionen der bestellten Busse bei Autokraft im Einsatz.
  • Ammoniak-Wasserstoffmotor: 2023 haben wir erfolgreich erste Prüfstandtests mit einem Ammoniak-Wasserstoffmo­tor durchgeführt. Dabei konnte der entsprechend umgerüstete Motor mehrere Hundert Betriebsstunden unter Volllast mit Ammoniak und Wasserstoff betrieben werden. Im nächsten Schritt werden die Tests mit einem Motor höherer Leistungsklasse durchgeführt, um perspek­tivisch in einem Schienenfahrzeug fortgesetzt werden zu können.
  • Oberleitungsinseln für Akkuzüge: Einen weiteren Beitrag zum Ausstieg aus dem Diesel sollen die sog. Oberleitungsinseln leisten, deren Errichtung in Schles­­wig-Holstein bis 2024 abgeschlossen werden soll. Akkuzüge sind durch das Aufladen an Oberleitungsinseln in der Lage, auf teilelektrifizierten Streckenabschnitten komplett elektrisch zu fahren.
  • Innovative Ladestation: Mit einer neuartigen stationären Ladestation wollen u. a. DB Energie sowie die Erzgebirgsbahn und der Bahnforschungscampus SRCC am Standort Annaberg-Buchholz den Umstieg auf Akkuzüge vorantreiben. Ziel ist es, auf nichtelektrifizierten Strecken den Akkuzug beim Halt am Bahnhof zu laden. Dafür ist eine Schnittstelle zum allgemeinen deutschen Stromnetz notwendig und es muss sichergestellt werden, dass beim Laden der Züge das Netz nicht überlastet wird. Die sog. Wallbox für Züge wird ein Jahr lang getestet und soll ab 2024 den Zügen im Regelbetrieb zur Verfügung stehen.
  • Moderner Betriebshof für E-Busse: Ende Juni 2023 eröff­nete in Frankfurt am Main ein neuer, moderner Betriebshof für die größte zusammenhängende E-Bus-Flotte des DB-Konzerns. An insgesamt 20 Ladepunkten werden hier 27 neue E-Busse mit 100% Ökostrom geladen. Alle Ge­bäude­dächer auf dem Betriebshof sind mit Photovoltaikanlagen ausgestattet, deren erzeugter Strom direkt in das DB-Stromnetz fließt.
  • H2goesRail: Im Projekt H2goesRail erprobt der DB-Konzern Lösungen für den Einsatz von grünem Wasserstoff und arbeitet zusammen mit Siemens Mobility an einem innovativen Wasserstoff-Gesamtsystem aus Versorgungsinfrastruktur, Zug und Instandhaltungsinfrastruktur. Wir haben ein neuartiges Verfahren entwickelt, mit dem die Betankung eines Wasserstoffzuges erstmalig genauso schnell verläuft wie mit Diesel. DB Regio wird den neuen Antrieb im Wasserstoffzug Mireo Plus H sowie die Schnellbetankungsanlage von DB Energie 2024 testen.
  • Biokraftstoff HVO: Wir investieren in grüne Technologien, etwa in den skalierten Einsatz des Biokraftstoffs HVO (Hydrotreated Vegetable Oil). Das vom DB-Konzern eingesetzte HVO wird ausschließlich aus biologischen Rest- und Abfallstoffen hergestellt. Im Vergleich zu ­herkömmlichem Diesel werden je nach Rohstoffzusammensetzung bilanziell rund 85% bis 90% weniger Treibhausgasemissionen verursacht.
    • 2023 haben wir den HVO-Einsatz im Schienenver­­­­kehr ausgeweitet und insgesamt 13,7 Mio. l (im Vorjahr: 2,7 Mio. l) HVO bei DB Regio Schiene, DB Cargo in Deutschland und DB Fernverkehr vertankt. Bundesweit wurde die Verfügbarkeit von HVO an Schienentankstellen im Rahmen des Starterpakets Dieselausstieg von 5 auf 14 Tankstellen ausgebaut. So werden z. B. seit April 2023 durch die Umstellung der Tankstelle am Rangierbahnhof München-Nord auf HVO rund 9.000 t CO₂e pro Jahr eingespart.
    • Bis Ende Juni 2024 werden im Rahmen eines Pilotprojekts bei der Südostbayernbahn durch den Einsatz von rund 650.000 l HVO rund 1.800 t CO₂e eingespart.
Wo würden Sie sich am ehesten einordnen?Wie gefällt Ihnen unser digitaler Bericht?Wo sehen Sie Verbesserungsbedarf?Vielen Dank für Ihr Feedback!

Nachhaltigkeitsindizes

Bericht filtern nach: