Arbeit der Zukunft und Diversity
Die systematische Auseinandersetzung mit Innovationen und Visionen zur Arbeit der Zukunft erfolgt im Rahmen der Konzerninitiative »Menschen. Machen. Zukunft.«. Ziel ist es, sich rechtzeitig mit wichtigen strategischen Fragestellungen zu befassen, Wissen auszutauschen und neue Ideen zu testen. Hierfür erarbeiten wir mit der HR-Trendmap regelmäßig eine Übersicht relevanter HR-Zukunftstrends, die auf verschiedenen Ebenen im DB-Konzern für die Ableitung von Maßnahmen, Projekten und Initiativen diskutiert werden.
Auch 2023 wurde unsere Digitalkonferenz »Woche der neuen Arbeit« veranstaltet. Das interaktive Programm rund um das Thema Neue Arbeit im DB-Konzern wurde mit über 60 virtuellen Programmpunkten organisiert.
Unter dem Dach der Initiative »Menschen. Machen. Zukunft.« arbeiten zwei themenbezogene H-Zukunftslabs, um neue Antworten auf wichtige Zukunftsfragen zu finden:
- Lab 1 »Zukunftsperspektive für Berufe in der Bahnbranche« entwickelt eine Methode, um künftige Veränderungen in DB-Berufen zu erkennen und rechtzeitig Maßnahmen zur Nachführung und Qualifizierung von Mitarbeitenden einzuleiten. 2023 wurde die Methode an weiteren Berufsbildern erfolgreich angewendet, skaliert und weiterentwickelt. Der Aufsatz eines Strategischen Workforce Managements ermöglicht die Verknüpfung mit weiteren HR-Produkten und erlaubt damit einen ganzheitlichen Blick auf die Zukunft unserer Berufsbilder.
- Lab X »Perspektiven für morgen« beschäftigt sich mit der mittel- und langfristigen Weiterentwicklung von HR-Themen im DB-Konzern im Zuge der Digitalisierung und weiterer Veränderungen. In 2023 wurden wesentliche strategische Themen identifiziert, bei denen es gilt, rechtzeitig Impulse zu setzen und Maßnahmen anzustoßen.
Im Kontext der sich wandelnden Arbeitswelt ist die Förderung von Diversität im Konzern von entscheidender Bedeutung. Das Bekenntnis des DB-Konzerns zur Vielfalt seiner Mitarbeitenden ist in der Strategie Starke Schiene verankert. Jedes Mitglied des Vorstands hat die Pat:innenschaft für eine Diversity-Dimension übernommen. Auch die Diversity-Verantwortlichen der Geschäftsfelder und HR-Gruppenfunktionen stehen allen Mitarbeitenden als direkte Ansprechpartner:innen für Diversity-Themen zur Verfügung. Im Diversity-Arbeitskreis und weiteren Projektteams arbeiten sie regelmäßig gemeinschaftlich an übergreifenden Zielen. Mitarbeitende mit spezifischen Diversity-Anliegen werden von verschiedenen Stellen, wie der Konzernschwerbehindertenvertretung oder dem Projekt SUK I, unterstützt. Ein wichtiges partizipatives Element sind die Mitarbeitendennetzwerke des DB-Konzerns, in denen sich Mitarbeitende ehrenamtlich engagieren und die vom zentralen Diversity-Management begleitet und gefördert werden.
Auch 2023 haben wir unter dem Dach der Initiative »Einziganders.« vielfältige Maßnahmen umgesetzt, um ein inklusives Arbeitsumfeld für alle Mitarbeitenden zu schaffen. Dazu zählt u. a. die Einführung der erweiterten Fahrvergünstigungen für Mitarbeitende. So können DB-Mitarbeitende nun auch Fahrvergünstigungen für ihre nichtehelichen Partner:innen bestellen. Die Unternehmensbekleidung kann nun unabhängig vom biologischen Geschlecht oder von der geschlechtlichen Identität bestellt werden, was den Mitarbeitenden die beste Möglichkeit bietet, sich in ihrer Dienstkleidung wohlzufühlen.
Ein wichtiger Meilenstein war 2023 zudem die Veröffentlichung des ersten DB Diversity-Reports. Neben Zahlen, Daten und Fakten werden darin einzelne Diversity-Initiativen detailliert vorgestellt. Er beleuchtet auch das aktive Engagement der Mitarbeitendennetzwerke, die wichtige Partner sind, um für Diversity-Themen zu sensibilisieren.
Lernformate und umfangreiche Materialien zu verschiedenen Diversity-Dimensionen sind über das Intranet und die interne Lernplattform allen Mitarbeitenden zugänglich. Sie wurden 2023 um die Themen Allgemeines Gleichstellungsgesetz, Antirassismus und Antiziganismus sowie Frauen in Führung erweitert. Insgesamt zahlen über 60 unserer konzernweiten Trainings auf die Förderung von Diversity ein.
Ein aktives Generationenmanagement baut generationenbezogene Stereotype ab und unterstützt die Integration aller Generationen in den DB-Konzern durch verschiedene Formate wie Reverse Mentoring und Workshops zu generationenübergreifendem Arbeiten.
Die Etablierung einer inklusiven Arbeitswelt, in der alle Mitarbeitenden unabhängig von ihren physischen und psychischen Fähigkeiten erfolgreich integriert und bestmöglich ausgestattet sind, ist Teil unseres Verständnisses von Diversity.
2023 wurde das Inklusionsmanagement weiterentwickelt: Das DB-Sprachenmanagement erweiterte sein Angebot um die Übersetzungen in Einfache und Leichte Sprache.
Auch im Bereich Geschlechtergerechtigkeit machte der DB-Konzern sichtbare Fortschritte. Er belegte im März 2023 den ersten Platz beim Ranking des Frauen-Karriere-Index (FKi), der als Messinstrument für die Entwicklung erfolgreicher Frauenkarrieren untersucht, wie sich Frauen auf verschiedenen Führungsebenen in ihren Karrieren entwickeln, wie kulturelle Veränderungen vorangehen und wie Offenheit für Transformation und Innovation entsteht.
Unter dem Motto »Team DB – #Einziganders. dazugehören« beschäftigte sich die jährliche Diversity-Woche 2023 mit dem Thema Inklusion und Zugehörigkeit. Ziel war es, Vielfalt im DB-Konzern als Querschnittsthema zu verankern, zu diskutieren und sich zu vernetzen.
30% Frauen in Führung
Der DB-Konzern hat das Ziel, den Anteil von Frauen unter den Führungskräften der vom Zweiten Führungspositionen-Gesetz (FüPoG II) betroffenen Gesellschaften bis Ende 2024 auf den Ebenen Aufsichtsräte, Vorstände/Geschäftsführungen, erste und zweite Führungsebene auf insgesamt 30% zu steigern. Der Anteil von Frauen in Führungspositionen der betroffenen Gesellschaften umfasst bezogen auf die zum 31. Dezember 2023 gültige Organisationsstruktur über alle Ebenen 29,4% (per 31. Dezember 2022: 27,0%). Durch externe Rekrutierung, attraktive Arbeitsbedingungen und interne Bindungs- und Entwicklungsmaßnahmen soll zudem der Anteil von Frauen erhöht werden.
Diversity-Kennzahlen
In Deutschland arbeiten über 231.000 Mitarbeitende aus mehr als 100 Nationen für den DB-Konzern, darunter rund 55.700 Frauen.
Führungsebenen bei leitenden Angestellten und im Aufsichtsrat nach Geschlecht per 31.12. / in NP | 2023 | 2022 | 2021 |
Aufsichtsrat | 20 | 20 | 20 |
Anteil Frauen in % | 35,0 | 35,0 | 30,0 |
Top-Management | 248 | 253 | 252 |
Anteil Frauen in % | 24,6 | 21,7 | 19,0 |
Oberes Management | 1.115 | 1.063 | 1.072 |
Anteil Frauen in % | 23,7 | 21,7 | 19,9 |
Mittleres Management | 2.648 | 2.508 | 2.464 |
Anteil Frauen in % | 24,8 | 24,0 | 22,2 |
Leitende Angestellte (ohne Aufsichtsrat) insgesamt | 4.011 | 3.824 | 3.788 |
Anteil Frauen in % | 24,5 | 23,2 | 21,3 |
Deutschland (Gesellschaften mit rund 98% der inländischen Mitarbeitenden).
Der Anteil der Frauen bei den leitenden Angestellten stieg 2023 und belegt unsere Anstrengungen, den Frauenanteil weiter zu erhöhen.
Frauen per 31.12. / in NP | 2023 | 2022 | 2021 |
DB-Konzern | 85.911 | 84.347 | 82.354 |
Anteil in % | 25,3 | 25,0 | 24,4 |
Deutschland | 55.620 | 52.394 | 51.129 |
Anteil in % | 24,1 | 23,7 | 23,4 |
Inkl. DB Arriva.
Mitarbeitende nach Alter per 31.12. / in NP | 2023 | 2022 | 2021 |
< 30 Jahre | 34.144 | 31.342 | 30.312 |
30 –49 Jahre | 103.862 | 97.117 | 94.064 |
≥ 50 Jahre | 88.940 | 89.006 | 89.644 |
Insgesamt | 226.946 | 217.465 | 214.020 |
Deutschland (Gesellschaften mit rund 98% der inländischen Mitarbeitenden).
Durch die anhaltend hohe Zahl an Neueinstellungen ist der Anteil der Mitarbeitenden über 50 Jahre weiter gesunken und lag per 31. Dezember 2023 bei rund 39% (per 31. Dezember 2022: rund 41%).
Mitarbeitende mit Schwerbehinderung nach Alter per 31.12. / in NP | 2023 | 2022 | 2021 |
< 30 Jahre | 489 | 427 | 377 |
30 –49 Jahre | 2.704 | 2.537 | 2.488 |
≥ 50 Jahre | 9.226 | 9.269 | 9.419 |
Insgesamt | 12.419 | 12.233 | 12.284 |
Deutschland (Gesellschaften mit rund 98% der inländischen Mitarbeitenden). Erfasst werden
Mitarbeitende und Auszubildende mit Schwerbehinderung oder Gleichstellung.
Die Beschäftigtenquote von schwerbehinderten Mitarbeitenden in Deutschland betrug per 31. Dezember 2023 5,3% und lag durchschnittlich oberhalb der gesetzlich geforderten 5%-Quote. Die schwerbehinderten Mitarbeitenden verteilen sich dabei auf zahlreiche unterschiedliche Tätigkeitsfelder.