Beschaffungsmärkte
2023 konnten Engpässe in den Lieferketten aufgrund externer Einflüsse, wie Krieg und Sanktionen, abgewendet werden. Als Basisszenario für 2024 erwarten wir kaum physische Engpässe auf der Beschaffungsseite für den DB-Konzern. Allerdings bleibt abzuwarten, wie sich die Energiepreise (Gas, Strom und Öl) vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs, des Kriegs im Gazastreifen, aber auch der weiteren wirtschaftlichen Gesamtsituation in Deutschland entwickeln werden.
In Summe kann mit einer weiteren Entspannung bei den Erzeugerpreisen gerechnet werden, jedoch auf einem deutlich höheren Niveau als noch 2021. Speziell im Transportsegment zeigen die aktuellen Erwartungen ein Verharren auf dem derzeitigen Niveau aufgrund hoher Ölpreise und gestiegener Lohnkosten.
Der Winter 2023/2024 startete mit einer Kältewelle. Bereits ab der zweiten Dezemberhälfte 2023 waren die Temperaturen allerdings auf einem relativ milden Niveau. Das Energiesystem in Deutschland konnte den Bedarf, auch die Bedarfsspitzen, decken. Die Erdgasspeicher waren Mitte Februar 2024 in Deutschland noch zu rund 70% gefüllt, in der EU zu rund 65%. Dies deutet auf eine entspannte Versorgungssituation hin, was sich auch auf den Spot- und Terminmärkten widerspiegelt. Das Preisniveau für Erdgas lag Mitte Februar 2024 bei Preisen, die so zuletzt in 2020 notiert wurden. Der Strompreis am Großhandelsmarkt, abhängig von der Entwicklung des Erdgaspreises, ist ebenfalls weiter gesunken und lag Mitte Februar 2024 auf einem Niveau von 2020/Anfang 2021. Es bleibt abzuwarten, wie schnell die gesunkenen Großhandelspreise auch an die Verbraucher weitergegeben werden.