Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Entwicklung durch die Unternehmensleitung
Für den Euro-Raum wird für 2024 die Rückkehr auf einen moderaten Wachstumspfad prognostiziert. Auch der europäische Außenhandel wird sich voraussichtlich leicht erholen, den Einbruch aus dem Vorjahr jedoch nicht kompensieren. Das Wachstum der Industrieproduktion wird hingegen nur verhalten positiv eingeschätzt.
Für Deutschland wird 2024 eine Stagnation der Wirtschaftsleistung erwartet. Wesentliche Gründe für diese auch im internationalen Vergleich schwache Prognose liegen zum einen in der hohen Exportabhängigkeit der deutschen Wirtschaft sowie der Struktur der Exporte. Der hohe Anteil von Investitionsgütern an den Exporten wirkt sich nachteilig aus, weil die Nachfrage in diesem Bereich besonders durch die derzeit hohe wirtschaftliche Unsicherheit betroffen ist. Zum anderen erscheinen die fiskalischen Spielräume begrenzt, was sich ebenfalls negativ auf die Gesamtwirtschaft auswirkt. Auch die Baubranche wird sich erst mit Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank langsam erholen. Der private Konsum kann die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland hingegen stimulieren. Er profitiert von relativ hohen Lohnabschlüssen bei einem robusten Arbeitsmarkt und einer deutlich zurückgehenden Inflation.
Im Personenverkehr wird auch für 2024 ein deutlicher Anstieg, u. a. durch positive Ganzjahreseffekte aus dem Deutschland-Ticket, erwartet. Die mittel- und langfristigen Treiber des Wachstums des öffentlichen Verkehrs werden weiter-hin wirken.
Der Investitionshochlauf des DB-Konzerns wird fortgesetzt. Dies gilt insbesondere im Bereich der Infrastruktur, auf der Basis höherer Bundesmittel.
Für 2024 gehen wir, getrieben durch die schwachen konjunkturellen Impulse, von einem stagnierenden Güterver-kehrsmarkt aus. Die weitere Entwicklung des globalen Warenhandels und v. a. der Frachtraten in Luft- und Seefracht ist mit hohen Unsicherheiten verbunden.
Zentrale Risiken in 2024 resultieren insbesondere aus der unsicheren geopolitischen und konjunkturellen Entwicklung. Hier spielen auch die Angriffe auf Containerschiffe im Roten Meer und daraus folgende mögliche Auswirkungen auf Lieferketten sowie Preisentwicklungen eine Rolle. Auch 2024 ist die Kostenentwicklung deshalb weiterhin risikobehaftet. Darüber hinaus können aus den laufenden Tarifverhandlungen weitere Anstiege bei den Lohnkosten sowie Streikkosten resultieren. Ein weiteres Risiko besteht darin, dass noch nicht alle gesetzlichen und vertraglichen Voraussetzungen für die Auszahlung des im Haushalt verankerten Mittelaufwuchses vorliegen. Der DB-Konzern hat aus Sicht des Vorstands Maßnahmen eingeleitet, um bestimmte Risiken zu dämpfen und mögliche Chancen nutzen zu können.