Zusätzliche Kennzahlen zur Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Voraussichtliche Entwicklung / in Mrd. € | 2023 | 2024 |
Umsatz bereinigt | 45,2 | ~ 47 |
EBIT bereinigt | –1,0 | >1 |
Brutto-Investitionen | 16,9 | ~ 21 |
Netto-Investitionen | 7,6 | >11 |
Fälligkeiten | 2,4 | 2,1 |
Anleiheemissionen (Senior) | 3,0 | >1 |
Netto-Finanzschulden per 31.12. | 34,0 | ~ 34 |
Die ökonomische Entwicklung des DB-Konzerns sollte sich 2024 wieder spürbar verbessern. Der Umsatz dürfte 2024 wieder merklich steigen und das operative Ergebnis sollte wieder deutlich positiv sein. Dies dürfte getrieben werden durch starke Verbesserungen im Systemverbund Bahn und hier insbesondere deutliche Ergebnisverbesserungen bei DB InfraGO. Ein wesentlicher Aspekt hierbei ist die vom Bund zugesagte Ablösung der Vorleistungen für Instandhaltungsmaßnahmen aus 2023. Die erforderliche Gesetzesänderung ist vom Bundestag verabschiedet, bedarf aber noch der Zustimmung des Bundesrats. Hierauf aufbauend sind entsprechende Anpassungen der vertraglichen Vereinbarungen mit dem Bund erforderlich. Eine weitere Zunahme der Nachfrage im Schienenpersonenverkehr sowie die Umsetzung von Effizienzsteigerungsmaßnahmen sind weitere Treiber. Letzteres ist insbesondere Voraussetzung für spürbare Verbesserungen bei DB Cargo, unterstützt durch den Ausbau der Förderung für den Einzelwagenverkehr.
Unsere Qualitäts- und Investitionsoffensive für den Systemverbund Bahn wollen wir mit hohen Investitionen weiter fortführen. Wir wollen damit unsere Qualität und die Kundenzufriedenheit verbessern, die Digitalisierung (inkl. Verbesserung der IT-Sicherheit) vorantreiben und unsere Leistungsfähigkeit steigern.
Die Brutto-Investitionen werden 2024 voraussichtlich deutlich oberhalb des Niveaus von 2023 liegen. Hier machen sich die zusätzlichen Bundesmittel für die Schieneninfrastruktur bemerkbar. Die Netto-Investitionen dürften ebenfalls deutlich ansteigen. Der Anstieg resultiert aus zusätzlichen Bundesmitteln, die in Form von Eigenkapital bereitgestellt werden.
Ein effizientes Liquiditätsmanagement hat auch 2024 eine hohe Priorität für uns. Wir konzentrieren uns darauf, den Mittelfluss aus der betrieblichen Tätigkeit kontinuierlich zu prognostizieren, da dieser die Hauptquelle für liquide Mittel darstellt. Die Liquiditätsprognose erfolgt monatsweise rollierend anhand eines Liquiditätsplans für zwölf Monate.
2024 haben wir fällig werdende Finanzverbindlichkeiten (ohne kurzfristige Bankverbindlichkeiten und Commercial Paper) in vergleichbarer Höhe wie in 2023 zu tilgen. Der Finanzmittelbedarf daraus wird durch die Emission von öffentlichen und nicht öffentlichen Anleihen gedeckt. Emissionsbegleitend sind Roadshows in Europa und Asien geplant. Zudem werden wir auch in 2024 voraussichtlich kurzfristige Darlehen im Rahmen zugesagter Fazilitäten aufnehmen.
Für unsere Kapitalmarktaktivitäten verfügen wir unverändert über einen angemessenen Finanzierungsspielraum aus unseren Debt-Issuance-Programmen sowie unserem Commercial-Paper-Programm. Außerdem dienen garantierte Kreditfazilitäten als Rückfallebene im Fall einer Störung des Kapitalmarktzugangs. Zu Jahresbeginn 2024 haben wir über die DB Finance bereits zwei Senioranleihen emittiert. Die kurz- und mittelfristige Liquiditätsversorgung ist auch 2024 sichergestellt.
Die Brutto-Investitionen werden auch 2024 zum überwiegenden Teil durch Investitionszuschüsse abgedeckt. Zudem ist eine zusätzliche Eigenkapitalmaßnahme des Bundes geplant. Die vom DB-Konzern zu finanzierenden Investitionen werden voraussichtlich auch 2024 nicht vollständig aus der Innenfinanzierung abgedeckt werden können.
Die Netto-Finanzschulden dürften per 31. Dezember 2024 infolge der höheren Unterstützungsmaßnahmen des Bun-des für Infrastrukturmaßnahmen, der erwarteten Ergebnisverbesserung sowie des Verkaufs von DB Arriva bei einem gleichzeitigen deutlichen Anstieg der Netto-Investitionen auf dem Niveau des Vorjahresendes liegen. Die Prognose unterliegt allerdings erhöhten Unsicherheiten mit Blick auf noch fehlende gesetzliche und regulatorische Voraussetzungen für höhere Bundeszahlungen.
Mögliche Auswirkungen eines potenziellen Verkaufs von DB Schenker sind nicht in den Prognosen berücksichtigt.